Alte Kurzmeldungen

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29.08.2010 - Punkt 7:45 Uhr Ortszeit werden wir aus der Marina ausgeschleust. Keith, der nette Hafenmeister, wünscht uns gute Reise. Die See ist glatt und es weht außer dem Fahrtwind kein Lüftchen. Wir motoren große Teile des Tages bis abends Wind einsetzt. In Darwin wimmelt es vor Kriegsschiffen. Offensichtlich ist ein Manöver im Gang und die Schiffahrt wird vor ausgelegten Sprengstoffdepots gewarnt. Die liegen zum Glück nicht an unserem Weg. Wir nehmen Kurs auf Cocos Keeling. Den Stop in den Kimberleys streichen wir leider doch.

28.08.2010 - Im Morgengrauen legen unsere Freunde mit ihrer Segelyacht Qwyver ab. Wir erledigen die letzten Kleinigkeiten am Schiff, waschen ein letztes Mal Wäsche, bezahlen beim Hafenmeister und lassen uns von Kimberleys und Indonesien vorschwärmen, fahren noch einmal in die Stadt einkaufen und gehen nachmittags an die Lagune, wo ein Kinderfest stattfindet. Wir haben uns entschlossen, die Fahrräder noch eine Runde mitzunehmen und verpacken sie wieder mühsam im Achterschiff und Maschinenraum. Ehe wir noch die wichtigsten e-mails und Telefonate erledigt haben, ist es schon wieder 2 Uhr nachts.

27.08.2010 - Heute nehmen wir uns ein bißchen Zeit zum Bummeln. Die Kinder kaufen sich Souvenirs für das Geld, was sie immer mal wieder gefunden haben. Der Zoll ist sehr freundlich. Wir dürfen doch am Sonntag auslaufen, obwohl man normalerweise innerhalb von 24h nach Ausklarieren das Land verlassen muß. Sogar ein Stop in den Kimberleys ist erlaubt, allerdings ohne Landgang. Danach kaufen wir Obst und Gemüse. Aus Preisgründen sind das vorwiegend Möhren, Zwiebel und Kartoffeln. Mit ca. 35 kg bepackt plus Kindern radeln wir nach Hause.

26.08.2010 - Lars gibt um 10 Uhr das Auto ab. Da er auf dem Weg noch allerlei erledigen will, bricht er Hals über Kopf auf und vergißt den Fahrradschlüssel und muß durch die Hitze nach Hause laufen. Nachmittags bekommen wir Besuch von Sabrina und den Kindern ihrer Gastfamilie, die wir am vergangenen Wochenende kennengelernt hatten.

25.08.2010 - Heute war es ganz besonders heiß. Lars ist Diesel holen gefahren, die Kinder und Luise haben die Büchsen in die Bilge gestaut. Nachmittags fuhren wir mit Freda und John zu dem tollen Rutsch-Schwimmbad und arbeiteten unsere noch offene Einkaufsliste beim Konkurrenz-Supermarkt ab. Langsam sieht es wieder aufgeräumter aus auf der Spica.

24.08.2010 - Bevor wir neue Büchsenvorräte für die nächste Ozeanüberquerung anlegen, säubern wir mal wieder gründlich die Bilge, restlichen Dosen etc. womit die ganze Familie beschäftigt war. Wir holen unsere neuen Sitzpolster für den Salon ab, und hoffen, dass uns in Zukunft bei Schule und Lesen der Po nicht mehr so weh tun wird. Freda und John von der englischen SY Qwyver boten an, nachmittags auf unsere Kinder aufzupassen und mit ihnen ins Wellenbad zu gehen. Die Gelegenheit ließen wir uns nicht entgehen und konnten ohne schlechtes Gewissen den mehrstündigen Großeinkauf erledigen. Abends aßen wir zusammen und unterhielten uns bis spät in die Nacht.

23.08.2010 - Nach Frühstück und Zusammenpacken erfrischten wir uns noch einmal im Swimming-Pool und brachen dann zur Crocodile Jumping Cruise auf. Dabei werden Krokodile mittels Fleischköder angelockt und zum Springen animiert. Obwohl es ein bißchen wie Zirkus klingt, sind es doch wilde Krokodile von durchaus beeindruckender Größe. Wir erfahren nebenher viel über ihre Lebensweise, Brut- und Jagdverhalten und konnten auch ein erst wenige Wochen altes, kleines Krokodil sehen und die einzige Falkenart, die ihre Beute während des Fluges verzehren kann. Danach war es wieder Zeit zum Picknicken und Baden und das superklare Wasser der Berry Springs inmitten tropischer Landschaft war ein Genuß. Abends waren wir wieder zurück an Bord und ziemlich müde.

22.08.2010 - Die Kinder können vormittags noch einmal ausgiebig miteinander spielen, während die Großen alles zusammenpacken und sauber machen. Wir verabschieden uns von Carolin und Familie und baden noch im nahegelegenen Buley Rockhole. Unser avisiertes Nachtquartier am Annaburra Billabong ist leider geschlossen, aber der Mary River Park hat ein Plätzchen für uns und einen schönen kleinen Pool. Die ganze Nacht über waren die unterschiedlichsten Vogelstimmen zu hören und Wallabies hüpften um uns herum.

21.08.2010 - Wir wandern vormittags zu einem nahe gelegenen Badepool am Fluß. Die Kinder fangen Krebse und bauen einen Staudamm und alle Nase lang springen wir wieder ins kühle Naß. Bei Rückkehr zum Camp sind inzwischen etliche andere deutsche Familien angekommen und der Tag verklingt in weiter Runde. Es ist interessant, die verschiedenen Geschichten zu erfahren, wie wer wann nach Australien gekommen ist.

20.08.2010 - Nach Packen und Einkauf fahren wir mit unserem Mietauto in den Lichfield Nationalpark, wo die deutsche Kinderspielgruppe aus Darwin ein Gruppen-Camp reserviert hat. Carolin, eine Deutsche, die wir zufällig in Cairns an der Lagune getroffen haben, hatte uns dazu eingeladen. Ihre Familie und ihre Freunde aus Deutschland sind neben uns zunächst die einzigen. Die Kinder passen altersmäßig gut zusammen und wir haben einen netten Abend.

19.08.2010 - Lars holt vormittags unser Mietauto ab und wir drehen eine Besorgungsrunde, wobei wir u.a. neue Salonpolster bestellen. Die Kinder gucken derweil ihren Donnerstags-Film. Nachmittags fahren wir zum Leanyer-Recreation-Park. Dort gibt es Schwimmbad, Wasserspielplatz und 3 tolle Wasserrutschen und alles umsonst. Die Rutschen sind echt der Hit und Groß und Klein gleichermaßen begeistert.

18.08.2010 - Wir waren wieder den ganzen Tag fleißig mit Aufräumen, Sortieren, Saubermachen, Reparieren, Installieren. Die Kinder haben eifrig mitgeholfen und schön gespielt.

17.08.2010 - Lars dichtet den Ruderkoker neu ein, während Luise versucht, mit den Kindern Unterricht zu machen. Bis auf weiteres gibt es hier in Darwin jedoch Hitzefrei. Nachmittags fahren wir in die Stadt zum Zoll und leisten uns eine Familienpackung Eis und coole Australien-Hüte.

16.08.2010 - Lars geht per Fahrrad auf Kundschaft nach Kokerdichtungen, neuem Schaumstoff für die Salonmatratzen, der immer noch fehlenden Sicherung, Spiritus und was der Dinge mehr sind, die wir benötigen. Luise wäscht die dritte Ladung Wäsche am Steg, kocht Mittagessen und unterrichtet die beiden Schüler. 

15.08.2010 - Die Stegnachbarn bieten eine Mitfahrgelegenheit zum Sonntagsmarkt, die sich Luise nicht entgehen läßt. Nachmittags radeln wir zum Museum und erstehen alle eine "Jahrmarktsgabe" auf dem Mindil Beach Markt.

14.08.2010 - Da Tilli nicht ganz auf der Höhe ist, verzichten wir auf Ausstellung und Theater des Darwinfestivals und bleiben "zuhause". Diverse Fallen und Leinen werden ausgetauscht. Zu tun gibt es genug.

13.08.2010 - Wir wollen mit allen Reparaturarbeiten zügig vorankommen und Lars steigt in den Mast, um die Posi-Lampen auszutauschen und das Rigg zu prüfen vor der nächsten, großen Etappe. Die Kinder nutzen die Gelegenheit, um ihre persönlichen Rekorde zu brechen und trauen sich diesmal bis zur ersten Saling. Auf dem Weg in die Stadt bestellen wir noch ein neues Großfall, ehe wir den ersten events des Darwin-Festivals beiwohnen.

12.08.2010 - Wir schleusen uns mit dem Morgenhochwasser in die freundliche, kleine Tipperarywaters-Marina ein. Zum Frühstück gibts frische Brötchen. Danach wird die Spica gründlich mit Süßwasser abgespritzt, womit es auch schon wieder Nachmittag war. Während sich die Kinder mit dem Nachbarskind vergnügen, radeln wir Großen in die Stadt einkaufen. Dank Internet wars dann ratz-fatz Mitternacht, ehe wir uns recht versahen.

11.08.2010 - Unser Zeitplan für Darwin haute genau hin. Die Flut schob uns bis kurz vors Ziel und nahm die Sorgen wegen der vielen Flachstellen. Außerdem war es gerade hell geworden. Der Empfang war dagegen unfreundlich. Die Cullen Bay Marina verlangt tatsächlich 250$ Schleusengebühr - egal, ob man nur einen Tag bleibt oder ein ganzes Jahr rein- und rausfährt. Wir telefonieren mit der Tipperary Marina, die viel freundlicher, dafür nicht ganz so gut gelegen ist. Bevor man allerdings überhaupt in eine Marina darf, erfahren wir, müssen die Salzwassersysteme des Bootes durch einen Taucher desinfiziert werden. So ankern wir doch zunächst in der Fanny Bay, räumen Segel auf und lesen in Ruhe e-mails.

10.08.2010 - Im Morgengrauen stehen wir auf und genießen noch einmal die wunderbare Ruhe und Weite der Trepang-Bay. Es herrscht fast den ganzen Tag Flaute und wir motoren die 126 sm lange Etappe nach Darwin über eine glatte, türkisgrüne See. Nachts stellen wir im Howard-Channel einen neuen Geschwindigkeitsrekord auf: 10,9 kn! Lars sieht die Leuchtfeuer nur so an sich vorüberfliegen.    

09.08.2010 - Was wir am Anfang an Wind zu viel hatten, fehlt uns jetzt. Wir schaffen es nicht mehr rechtzeitig zum Cape Don und gegen die Strömung zu fahren, macht keinen Sinn. Also fällt nachmittags der Anker in der Trepang-Bay und wir machen ein ausgiebiges Duschfest an Deck, denn Baden sollte man in Croc-country besser nicht. Wir sind das erste Mal ganz allein auf einem Ankerplatz. Der Strand leuchtet weiß zu uns herüber und bildet einen herrlichen Kontrast zu den ziegelroten Felsen. Abends werden wir mit lauem Windhauch und einem herrlichen Sternenhimmel verwöhnt. Till klassifiziert die Sternschnuppen in goldene, lange und kurze, silberne. Es liegt ein unglaublicher Frieden über dem Ort.

08.08.2010 - So ließe es sich immer segeln: beschauliche 4,5 Knoten Fahrt und kaum Wellen. Es gibt Eierkuchen satt und frisch gebackenes Brot. 

07.08.2010 - Hinter Cape Wessel läßt das Wellengeschubse endlich etwas nach. Die Schule läuft prima, die Stimmung ist bestens und zum Abendbrot gibt es warmen Marmorkuchen direkt aus dem Ofen. Wir haben seit langem mal wieder einen tollen Sonnenuntergang, herrlichen Sternenhimmel und fluoreszierendes Wasser.

06.08.2010 - Tapfer ertragen wir die steilen, in kurzen Abständen von der Seite einfallenden, über 2m hohen Wellen. Wo ist hier bloß der Aus-Schalter? Es ist einer von den Tagen, wo man sich fragt, warum man sich die ganze Sache überhaupt antut. Und bei der Geburtstagsfeier der Omi-Uromi essen sie zu hause jetzt Stachelbeer-Sahne-Torte! Der Skipper freut sich immerhin über ein neues Rekord-Etmal von 139sm.

05.08.2010 - Seit wir die flache Endeavour Strait hinter uns gelassen haben, sind die Wellen nicht mehr ganz so steil. Pünktlich zum Abendbrot klingelt wieder unser Fischmelder. Ein Wahoo hat angebissen und kann an Bord gehievt werden. Langsam entwickeln wir eine gewisse Fertigkeit im Filetieren. Der Fisch reicht 5 Tage lang. 

04.08.2010 - Ganz im Zeitplan erreichen wir bei Sonnenaufgang und einsetzender Flut die Albany-Passage. Der Wind ist immer noch mehr als gemütlich und wir sind froh, wenigstens den einen Tag länger gewartet zu haben. In der Passage wird die See plötzlich ganz flach. Es ist eine Augenfreude, die Landschaft an sich vorübergleiten zu sehen. Mit Cape York runden wir die nördlichste Spitze des Kontinents und biegen in die Endeavour-Strait und den Golf von Carpenteria ein. Die Wellenabdeckung hält leider nicht lange vor.

03.08.2010 - Endlich verspricht der Wetterbericht ein leichtes Abflauen des Windes. Wir machen tagsüber auf dem Ankerplatz noch ordentlich Schule. Kurz vor Sonnenuntergang verabschieden wir uns per Funk von unseren Freunden und stechen in See. Tölpel umfliegen die Spica und zwei von den dummen Viechern versuchen sich auf unseren laufenden Windgenerator zu setzen, was ihnen nicht gut bekommt. Zum Glück haben sie nur Federn gelassen und keinen Flügel gebrochen.

02.08.2010 - Wir wollen/müssen weiter, aber der Wind pustet und pustet. Wir beschließen trotz aller Ungeduld, noch einen Tag abzuwarten. So herrscht Bordalltag mit Unterricht für die Kinder und tausend kleinen Tätigkeiten für die Großen. Nachmittags können wir das Krokodil noch einmal längere Zeit beobachten. Von der SY "Sharita" bekommen wir Yoghurt-Starter geschenkt, "Qwver" tauscht Muffin-Backrezepte mit den Neuseeländern aus. Fahrtensegel-Alltag!

01.08.2010 - Wir wagen trotz Krokodilerlebnis vom Vortag den Landgang. Der "blue-floatsam-and-jetsam"-Weg entpuppt sich als durch blaues Strandgut markierter Wanderpfad zur Südbucht der Halbinsel. Nebenbei erfahren wir von unseren Bootsnachbarn, dass ihr Schlauchboot über Nacht vom Krokodil zerfetzt wurde und abgegluckert ist. Sie hatten den ganzen Tag zu tun, den Außenborder wieder zum Laufen zu kriegen und die Lecks zu flicken. Heute konnten wir zur Abwechslung mal kein Reptil, dafür aber eine Seekuh beobachten.

31.07.2010 -  Die einzigen 4 Cargo-Schiffe treffen wir alle innerhalb einer halben Stunde und natürlich wieder an der engsten Stelle des Fahrwassers.Der Wind bläst weiter frisch und treibt uns flott voran. So erreichen wir bereits am frühen Nachmittag die Margaret Bay. Unser Elan, an Land zu kommen, wird durch die Sichtung eines 3,5m langen Krokodils neben unserem Boot stark gebremst. 

30.07.2010 - Nach dem Frühstück geht es Anker auf. Wir genießen ein letztes Mal die herrliche Kulisse der Flinders-Inseln. Mit dreifach gerefftem Groß und Genua III kommen wir zügig und bequem voran. Bewähren tut sich auch unser neuer Angelköder. Nach einer Stunde hat sich bereits ein Fisch verbissen, der uns leider kurz vorm Boot entkommt. Pünktlich zum Mittagessen zappelt wieder einer am Haken und kann von uns an Bord gehievt werden. 103cm lang ist der Bursche und schmeckt ziemlich lecker. Unsere Bestimmungstafeln und -bücher lassen uns mal wieder im Stich. In Darwin werden wir entsprechend der Vermutungen anderer Segler nach Flathead, Cobia und Kingfish googeln.

29.07.2010 - Bei Morgengrauen erreichen wir die Flinders-Inseln. Die Felsen, Sandbuchten und Bergkuppen sind einfach wunderschön. Kein Mensch weit und breit. Wir werfen Anker im Owen Channel und rudern an Land. Eine Tafel verweist auf einen Pfad, der nicht zu finden ist. So runden wir nur ein wenig die Sandspitze und finden 4 schlichte Steingräber. Auf dem Rückweg halten wir bei der englischen Segelyacht "Qwver", die inzwischen eingetroffen ist und werden von Freda und John zum Kaffee eingeladen. Sie wollen wie wir Weihnachten in Südafrika sein und sind auf derselben Route unterwegs, so dass sich aller Vorraussicht nach unsere Wege des öfteren kreuzen werden.

28.07.2010 - Es dauert seine Zeit, ehe alles wieder seefertig verstaut ist. Der Wind scheint zwar immer noch nicht nachzulassen, aber die Sonne scheint und auch andere haben sich zum Weiterfahren entschlossen. Wir lichten nachmittags den Anker. Allein unter dreifach gerefftem Groß machen wir schon 6 Knoten Fahrt und sind damit zufrieden. Durch die vorgelagerten Riffe bleiben die Wellen klein und die Fahrt ist eigentlich ganz angenehm.

27.07.2010 - Da für die nächste Nacht wieder mehr Wind angesagt ist, bleiben wir noch einen Tag und gehen nach der Schule in Ruhe schnorcheln. Diesmal kommen die Kinder mit und können auch die Riesenmuscheln und einen schönen Rochen beobachten.

26.07.2010 - Nachts stürmte es mit bis zu 50 Knoten über uns hinweg. Wir haben inzwischen fast unbeschränktes Vertrauen in unseren Anker, aber der Lärm und die Schiffsbewegungen wecken einen trotzdem immer wieder. Nachmittags wandern wir zu der im Süden der Insel befindlichen Forschungsstation, die sich mit der Meeresbiologie der Riffe beschäftigt. Eine passende Sicherung haben sie auch hier nicht für uns, aber wir können mit Hilfe eines kurzen Films Einblick in die Forschungsarbeit bekommen und uns verschiedene Aquarien ansehen.

25.07.2010 - Der Wind bläst im Mittel tagsüber zwar nur noch mit 20 Knoten, aber dafür regnet es dauerhaft. Den ganzen Tag sehen wir keine Sonne. Wir segeln lieber bei besserer Sicht und trockeneren Bedingungen und verschieben die Weiterfahrt. Die Kinder machen Schule und der Skipper versucht bei den Bootsnachbarn eine bestimmte Sicherung aufzutreiben, die sich natürlich wiedermal nicht in der Ersatzteilsammlung findet. Wann wir weiterkommen ist ungewiß, denn auch für die nächsten Tage sind Starkwindwarnungen ausgegeben.

24.07.2010 - Der Wind heult uns mit bis zu 40 Knoten um die Ohren, so dass wir den Landgang immer wieder aufschieben müssen, da wir mit dem Dingi einfach nicht gegenan kämen. Nachmittags können wir endlich mit Sack und Pack anlanden und vergraben in einer spannenden Aktion unseren Schatz. Abends werden die Peilungen und Beschreibungen computerisiert in der Hoffnung, dass die Anweisungen in 30 Jahren wirklich noch nachvollziehbar sind.

23.07.2010 - Es herrscht immer noch stürmisch-trübes Wetter. Womit haben wir das nur verdient? Auf der Fahrt zum Strand werden wir in unserem Dingi immer pitschenass, weshalb wir ohnehin gleich in Badesachen losfahren. Während die Kinder am Strand eine Riesensandburg bauen, gehen wir Großen noch einmal auf den Berg und finden diesmal tatsächlich eine Stelle für unseren Schatz.

22.07.2010 - Vormittags suchen wir in Ruhe alle Dinge zusammen, die in die Schatzkiste sollen und verpacken alles zu einem ordentlichen Paket. Der Wind hat noch mehr aufgefrischt. Bevor wir das Bananaboot losmachen, probieren wir erst einmal, ob wir überhaupt dagegen ankommen. Wir versuchen es mit paddeln, um die Ruderaufhängung nicht zu überlasten, was sich aber nicht bewährt. Nach ziemlicher Schinderei sind wir endlich auf dem Trockenen und wandern zur Blauen Lagune, die vom Gipfel bezüglich eines Schatzversteckes vielversprechend ausgesehen hatte. Es darf nämlich nicht zu niedrig liegen wegen des steigenden Meeresspiegels, es sollte markant sein, damit wir die Stelle in ca. 30 Jahren noch wiedererkennen können. Man muß trotz Felsbodens tief genug graben können, damit die künstlichen Waldbrände der Nationalparkbehörde der Kiste keinen Schaden antun... Kurz und gut: Es ist nicht nur schwierig, Schätze zu entdecken, sondern auch, sie gut zu verstecken. Heute ist es uns nicht gelungen. Zum Glück hat uns keiner gefragt, warum wir mit Schippe und Brechstange auf Wanderung gehen.

21.07.2010 - Zum Frühstück regnet es und wir denken "Nicht schon wieder!", aber als wir mit Mühe gegen den starken Wind an Land rudern, setzt sich die Sonne durch. Kurzentschlossen erwandern wir den 358m hohen Gipfel, von dem aus Captain Cook vor 240 Jahren die berühmte Passage durch die Riffe gefunden hatte. Die Aussicht ist phantastisch. Was uns außerdem bewegt, ist, wo wir hier auf dieser Insel unseren lange gehegten Plan umsetzen können. Wir wollen nämlich einen Schatz verstecken, den unsere zukünftigen Enkelkinder finden sollen. Zurück am Strand gehen wir schnorcheln und entdecken badewannengroße Riesenmuscheln. Wow!

20.07.2010 - Gegen Mittag erreichen wir Lizard-Island. Ein Schwarm Vögel begrüßt uns in der Watson-Bay. Die Sonne steht perfekt und man kann die Korallen mühelos erkennen. Da zum Nachmittag 30 Knoten Wind angesagt sind, setzen wir den Anker besonders gründlich. Wir Großen sind zu müde und faul, das Bananaboot aufzubauen und die Kinder freuen sich, mal wieder in Ruhe im ganzen Schiff spielen zu können. So sind es alle zufrieden und wir genießen die herrliche Umgebung von Bord aus.

19.07.2010 - Wie sagte Till so schön? "Komm Mami, laß uns endlich weiterfahren. Beim Segeln haben wir immer schönes Wetter und an Land regnet es ständig." Auch wenn es dafür keine Garantie gibt, trifft es auch diesmal wieder zu. Vormittags Kaffeesegeln und nachmittags zügiges Vorwärtskommen bei blauem Himmel. Nachts wird es ein bißchen anstrengend mit engem Fahrwasser durch die Riffe und Inselchen und für australische Verhältnisse regem Schiffsverkehr. 

18.07.2010 - Ab morgen tritt die Spica die "Heimreise" an. Wir genießen einen letzten Tag in Cairns,  bekommen endlich eine Navigations-Software, die auch AIS integriert und genaue Tiden anzeigt (Lars ist ganz aus dem Häuschen). Der Skipper kriegt die Backbordwinsch wieder flott. Wir nehmen Abschied von liebgewonnenen Freunden: Kevin und Brin von der neuseeländischen SY "Spontanous", die nach Hause fliegen, Sarah und Familie von "Blue Moon", die nach mehrjähriger Fahrt durch Asien wieder seßhaft werden wollen. Wir gehen ein letztes Mal grillen mit Jens von der Nachbaryacht "Moana" aus Berlin.

17.07.2010 - Kevin von der "Spontanous" bietet uns die Nutzung seines Mietwagens an. In weniger als einer Stunde haben wir gefrühstückt und sind  startklar mit Reiseplan und Picknickkorb. Es geht zu den Karsthöhlen nach Chillagoe. Ausgestattet mit Taschenlampen werden wir durch das Labyrinth einer riesigen Tropfsteinhöhle geführt, bewundern uralte Stalaktiten, lassen uns von Fledermäusen umsausen, leuchten in die bernsteinfarbenen Augen der riesigen Huntsmen-Spinnen und probieren zwischendurch mal die völlige Dunkelheit aus. Echt abenteuerlich.

16.07.2010 - Beim Aufstehen bläst der Wind mit 30 Knoten durch die geschützt liegende Marina. Weiße Schaumkronen direkt vor der Mole. Wir verschieben unsere Abreise ein weiteres Mal und bekommen dadurch die Gelegenheit, doch noch Fotos von der traumhaft schönen, historischen Segelyacht "Shenandoah" zu machen, die wieder in den Hafen eingelaufen ist. Solche geschenkten Tage sind oft die schönsten. Wir gehen ins Beethoven-Cafe und leisten uns Kaffee und Torte, bummeln durch die Stadt und können kaum der Versuchung widerstehen, für Luise eine teure Opal-Kette zu erwerben. Nachmittags spielen wir zusammen mit der "Spontanous"-Crew Fußball und die Erwachsenen sitzen abends bei "nibbles" und Weinchen beieinander.

15.07.2010 - Vormittags scheint noch die Sonne, aber abends war es schon wieder vorbei mit dem schönen Wetter und die Wäsche noch feucht. Heute war noch einmal Großeinkauf angesagt. Jetzt muß nur noch das Wetter stimmen zum weiter fahren.

14.07.2010 - Endlich ist es mal sonnig und trocken wie man es von der Trockenzeit erwartet. Der Tag vergeht wieder mit tausend Kleinigkeiten wie Wäsche waschen und Vorsegel wechseln und ausgiebigen Schwätzchen mit den Stegnachbarn. Abends gehen wir alle in der Lagune baden und Ball spielen.

13.07.2010 - Alle hängen schlapp in der Kurve und draußen ist es auch nicht gerade hell. Immer wieder ziehen Nieselschauer durch. Eine schicke 16m-Yacht aus Neuseeland trifft ein und die vierköpfige Männer-Crew lädt uns zu einem Schluck Wein und einem Rundgang auf ihr Schiff ein.

12.07.2010 - Auch wenn es Tills Geburtstag ist: das Fußball-WM-Finale wollen wir Großen uns doch nicht entgehen lassen und stehen wieder um 4 Uhr dafür auf. Als wir zum Boot zurück kommen, haben die Kinder bereits den Frühstückstisch gedeckt. Es herrscht den ganzen Tag Geburtstagslaune. Später werden die Kuchen fertig gemacht und Geschenke ausgepackt. Nachbar Jens spendiert den Kindern ein Eis, während Lars und Luise die Schatzsuche vorbereiten und Zettel im Park verteilen. Nachmittags wird Kindergeburtstag gefeiert mit 8 Kindern, vielen Spielen, Luftballons, Nudelsalat und Würstchen. Es machte allen großen Spaß und der Jubilar war abends redlich müde.

11.07.2010 - Diesmal läßt uns der Wecker im Stich. Gut, dass Jens an die Bordwand klopft. Schnell wecken wir die Kinder und ziehen durch die nachtgrauen Straßen zum Backpacker, wo das Fußballspiel bereits seit 5 Minuten läuft. Das entscheidende Tor fällt aber erst in der 2. Halbzeit und Till jubelt begeistert. Später holen wir noch ein bißchen Schlaf nach. Der Geburtstagseinkauf dauert länger als erwartet und wir kommen zum Mittags-Barbecue mit den anderen Seglern fast zu spät. Nur die Kinder waren pünktlich da und Till hat eifrig Geburtstagseinladungen verteilt. Lars versucht noch ein paar Schnäppchen auf dem Gemüsemarkt zu ergattern. Da unsere Würstchen gar nicht mehr gebraucht wurden, grillen wir abends zusammen mit Jens von der SY Moana noch einmal.

10.07.2010 - Wieder ein Regentag, der mit diversem Kleinkram vergeht. Als die Kinder im Bett liegen, ziehen wir Großen los, um heraus zu finden, wo die Fußball-WM übertragen wird, denn der Stegnachbar ist leider abgereist. Es sieht schlecht aus, denn selbst das Casino macht bereits um 5 Uhr zu und die Übertragung beginnt ja erst um 4:30Uhr. Schließlich gelingt es uns, ein Backpacker-Hostel aufzutreiben, wo der Fernsehraum von der Straße zugänglich ist und schon eine Fangemeinde besteht.

09.07.2010 - Wir machen einen Ausflug zu einer der Aborigine-Kunstgalerien. Später versuchen wir an Bord, die Muster nachzuahmen, was erheblich schwerer ist, als es aussieht. Während Lars eine große Besorgungsrundfahrt mit dem Rad antritt, gehe ich mit den Kindern baden und auf den Markt, wo wir die Tanzdarbietungen leider verpassen.

08.07.2010 - Um 4.20 Uhr klingelte heute schon der Wecker, um auf dem Nachbarschiff die Fußballübertragung Deutschland gegen Spanien zu sehen. Ob Stimmungstief oder Müdigkeit - wir Großen überlassen die Kinder lieber ihrem Donnerstagsfilm und gehen shoppen. Eine neue Bratpfanne ist die Haupttrophäe. Fußball verbindet: wir machen die Bekanntschaft einer netten Familie aus Kolumbien, deren Sohn zusammen mit Till gegen Lars und Marlene auf dem Rasen vor der Lagune antritt.

07.07.2010 - Die Kinder auf dem Nachbarboot polieren die Edelstahlteile an Deck. Klasse Idee! Till und Marlene machen es ihnen kurz darauf auf der Spica nach und später kommen wir alle miteinander ins Gespräch. Die Kinder beobachten am Ufer Mudskipper und stellen plötzlich fest, dass die Lagune eröffnet wurde. Da muß natürlich unbedingt angebadet werden. Lars dreht derweil noch eine kleine Besorgungsrunde fürs Schiff mit mäßigem Erfolg.

06.07.2010 - Zum Glück hat der Regen endlich aufgehört und für unsere 7,5km-Skyrail-Fahrt nach Kuranda scheint sogar ein wenig die Sonne. Die Kinder sind von der Seilbahn vollauf begeistert und wir genießen die ungewöhnliche Perspektive von oben auf den Regenwald. Die ehemalige Hippiesiedlung Kuranda ist inzwischen voll touristisch erschlossen. Ein paar besondere Boutiquen erinnern an das ursprüngliche Künstlerambiente.

05.07.2010 - Der Niesel-Regen will den ganzen Tag nicht aufhören. Solche Tage kann man prima im Shopping-Center verbringen. Wir erstehen Ersatz für das bei der Campingtour verloren gegangene Küchenmesser und bleiben mit unseren Ausgaben sogar noch im einstelligen Bereich. Rolltreppenspaß, Modeschau und die Reparatur von Luises Armbanduhr gabs umsonst.

04.07.2010 - Seglerkinder sind - scheint's - besonders kontaktfreudig. Wir lernen den 8jährigen Matthew kennen, der uns zum abendlichen Grillpicknick einlädt. Zwischendurch bummeln wir die Strandpromenade entlang, besuchen die älteste Galerie für Aborigine-Kunst (die ganze 12 Jahre zählt) und die Kinder vergnügen sich auf dem Muddies-Playground. Die berühmte Lagune ist leider wegen Umbauarbeiten geschlossen und von einem Bauzaun umgeben.

03.07.2010 - Rechtzeitig vor der nächsten Starkwindphase erreichen wir die Marlin-Marina in Cairns, wo wir bis zu Tills Geburtstag festmachen. Wir treffen den Lufthansa-Kapitän Jens wieder, der uns abends ins Casino lotst, wo um Mitternacht das Viertelfinalspiel Deutschland gegen Argentinien übertragen wird. Die deutsche Fangemeinde ist eindeutig in der Übermacht.

02.07.2010 - Den ganzen Tag fahren Motorboote mit Wasserskiläufern, hinterhergezogenen Luftbetten und Jetskis um uns herum und machen Gestank und Wellen, dass es kaum zum Aushalten ist. Wir machen tapfer Schule und sind froh, als wir nachmittags Anker auf gehen und Dunk-Island verlassen können. 

01.07.2010 - Bei Morgendämmerung sehen wir noch die hohe Silhouette von Hinchinbrook. Gegen Mittag erreichen wir Dunk Island, das Ziel für Tagesausflügler ist und ein nobles Hotel hat. Die Künstler-Kolonie gibt es nicht mehr und die im Reiseführer gerühmte Schmuck-Boutique ist eher enttäuschend. Dafür kann man prima am Hotelpool sitzen und Cocktails schlürfen. 

30.06.2010 - Bei Hochwasser verlassen wir die Breakwater-Marina. Ein letztes Mal ziehen wir an Magnetic Island vorbei, wo unsere Freunde wohnen. Es segelt sich beschaulich. In der Abenddämmerung haben wir Palm-Island querab. Als wir am Hinchinbrook-Channel vorbeikommen, trägt der Wind einen süß-klebrigen Duft von den Zuckermühlen zu uns herüber.

29.06.2010 - Die Damen, sprich Luise, Marlene, Gail und deren Tochter Acacia fuhren zum Großeinkauf. U.a. wurden 36x H-Milch und viele Büchsen gebunkert, die hoffentlich bis Darwin reichen. Derweil vergnügten sich die Herren Lars, Till und Gails Sohn Jardine an Bord mit Aufräumarbeiten, Malen und Ausflug zum Wasserpark. Morgen früh soll es weitergehen Richtung Cairns, wo wir am Samstag das nächste Fußballspiel gucken wollen.

25.-28.06.2010 - Nach kurzem Hin und Her haben wir beschlossen, dass Luise die Einladung von unserer Freundin Gail zu einem Camping-Wochenende mit den Kindern annimmt, damit Lars in der Zeit ungestört die Farbarbeiten am Boot zu Ende bringen kann. Lars war also die 4 Tage ausgesprochen fleißig und ist ordentlich voran gekommen. Außerdem konnte er in Ruhe um Mitternacht in die Kneipe ziehen, um sich das Fußball-Spiel Deutschland gegen England anzugucken. Luise, Till und Marlene dagegen fuhren mit Gail und zwei weiteren Halb-Famlien (insgesamt 4 Erwachsene und 7 Kinder) in den Broadwater-National-Park und praktizierten Camping auf australische Art mit Barbecue, Falt-Stühlen und sogar einem Sofa, was unter dem Ansturm der Kinder  allerdings zusammenbrach. Ganz untypisch für die Jahreszeit regnete es die ersten zwei Tage nahezu ununterbrochen, aber ein überdachtes Picknickareal mit 4 Tischen und zwei Grills bot zum Glück trockenen Unterschlupf und genug Platz zum Spielen. Zu Essen gab es reichlich und die Kinder nutzten jede Gelegenheit, im Fluß zu baden. Ein Wanderrundweg führte durch den Regenwald, am Fluß und an echten Baumriesen vorbei. Wallabis, Guannas und Busch-Truthähne bevölkerten die Wiese, Cockaburras und Schmetterlinge die Lüfte und Steinfische, denen wir zum Glück nicht begegneten, angeblich das Bachbett.

24.06.2010 - Ein weiterer Arbeitstag auf der Spica! Die Großen schaffen trotzdem wieder nur ein Bruchteil der geplanten Arbeiten. Die Kinder beschäftigen sich den ganzen Tag superlieb allein.

23.06.2010 - Spätestens heute hat sich die Mitnahme der Fahrräder rentiert. Immer am Fluß entlang geht es zum ca. 20 km entfernten Riverway-Swimmingpool. Unterwegs laden Spielplätze zum Verweilen ein. Am Abend tat allen der Po weh von der ungewohnten Beanspruchung. Dank eines Tipps vom örtlichen TO-Leiter Heinrich finden wir unterwegs auch die passende Gummiabdichtung für den überarbeiteten Gasfach-Deckel.

22.06.2010 - Heute ist Exkursion ins örtliche "Museum of tropical Queensland". Neben Interessantem zum Great Barrier Reef und tropischen Regenwald ist die Hauptattraktion das Schiffswrack der "Pandora", die die Meuterer der Bounty auffinden sollte und vor Australien auf ein Riff lief. Nachmittags kam uns Vashti mit Kindern auf der Spica besuchen.

21.06.2010 - Heute will alles nicht so richtig klappen: die Besorgungen fürs Schiff, die Schule... Um die Stimmung zu heben, gehen wir nachmittags in die Stadt und nach Kaffee und Kuchen geht es allen besser. Lars und Luise wälzen nächtens wieder Gedanken, wo und wie es in Deutschland nächstes Jahr weitergehen soll.

20.06.2010 - Wir sind mit Vashti, der Tochter von Bill und Linda aus Mooloolaba und ihrer Familie verabredet und treffen uns am Wasserspielplatz. Da zwei ihrer Kinder noch nicht aus dem Mittagsschlafalter heraus sind, trennen wir uns am frühen Nachmittag. Wir ziehen weiter die Strandpromenade mit verschiedenen Spielplätzen entlang bis zum Meereswasser-Pool.

19.06.2010 - Heute ist Großeinsatz auf der Spica. Seit einem halben Jahr haben wir in keiner Marina mehr gelegen und konnten das Deck nicht abspritzen, das es demzufolge ziemlich nötig hatte. Luise freut sich über vernünftige Waschmaschinen. Spätnachmittags wollen wir unsere Lebensmittelvorräte aufstocken und sind etwas erstaunt, als wir halb 6 schon wegen Schließung des Supermarktes zur Kasse gebeten werden.

18.06.2010 - Wir bekommen den reparierten Deckel unseres Gasfaches geliefert und nehmen Gail und ihre Kinder an Bord, die mit uns nach Townsville segeln wollen. Es wird eher eine Flautenfahrt. Während wir Großen die Marina-Anmeldung erledigen und das Schiff in die richtige Box rangieren, spielen die Kinder begeistert im öffentlichen Wasserpark, der jede Menge Wasserfälle, Spritzkanonen und eine Turbo-Rutsche zu bieten hat.

17.06.2010 - Tills Kränkelei hat sich zur Angina ausgewachsen. Wir machen halblang und verschieben die Weiterfahrt nach Townsville auf morgen.

16.06.2010 - Schule, Alltag, Farbarbeiten.

15.06.2010 - Gail paßt auf die Kinder auf, während Lars und Luise dank eines geborgten Generators endlich den Roststellen an Deck mit der Flex zu Leibe rücken können.

14.06.2010 - Wir treffen unsere Freundin Gail und wandern mit ihr zu alten Fortanlagen mit schöner Aussicht. Unterwegs können wir am Wegesrand eine Koalamutter mit ihrem Baby beobachten. Anschließend geht es zu einer kleinen Bucht, wo wir schnorcheln können und abends gibts bei Gail lecker Fisch.

13.06.2010 - Till geht es wieder gut, aber wir verschieben die geplante Wanderung lieber und machen stattdessen Schule, die bei beiden Kindern richtig gut lief. Nachmittags geht es dann wieder zum Toben an den Strand.

12.06.2010 - Magnetic Island grüßt uns mit toller Felslandschaft und lockt mit kleinen Buchten. Am frühen Nachmittag fällt der Anker in der Horseshoe-Bay. Da alle gut mithelfen, haben wir bald alles aufgeklart, Mittag gekocht und das Beiboot aufgebaut, so dass wir noch ein bißchen den Ort erkunden können. Dabei lernen wir Tatjana aus Berlin an ihrem Eisstand kennen, die bereits seit 17 Jahren in Australien lebt. Zur Nachtruhe fühlte sich Till krank und hatte vermutlich auch etwas Fieber (das erste Mal seit Beginn unserer Reise).

11.06.2010 - Am Morgen gehen wir Anker auf Richtung Townsville und genießen einen schönen Segeltag. Nachts halten diverse Cargo-Schiffe den Skipper auf Trab. Luises Wache war dagegen eher ereignislos.

10.06.2010 - Wir unternehmen eine anstrengende Wanderung zum Gipfel der Insel mit wunderschöner Aussicht. Malerische Inseln soweit das Auge reicht, ein tolles Segelrevier.

09.06.2010 - Da die Insel anders als angenommen auch wieder keine Wege hat, segeln wir beschaulich weiter zur sehr geschützten Ankerbucht von Cid Harbour. Der viele Nadelwald erinnert an den Thüringer Wald. Wie bereits auf allen Ankerplätzen seit Mooloolaba begrüßen uns auch hier Meeresschildkröten. Till übernimmt heute den Familien-Vorleseposten und liest sämtliche Nikolausgeschichten aus dem Buch von Familie Knäbel und noch ein ganzes Petterson-Buch vor. Unterwegs beim Deutsch-Unterricht hatte er sein erstes Gedicht verfaßt. Marlene hat ihren Lesetest bestanden.

08.06.2010 - Wir segeln flott zur 30sm entfernten Insel Goldsmith und rudern an Land, wo wir schöne Muscheln für ein Mathe-Memory finden und die Kinder Stöcke schnitzen.

07.06.2010 - Nachts ließen uns heftige Windböen kaum schlafen. Irgendwann weckte uns ein Bums gegen unser Schiff. Ein anderer Ankerlieger war uns zum Anfassen nahe gekommen. Die Mannschaft mußte ich erst mit unserer Tröte wach machen. Außerdem hatten sie ihr Steuerrad demontiert. Lars konnte mit unserem dicken Fender zum Glück Schäden an beiden Schiffen verhindern. Tagsüber ruhten wir uns von unseren nächtlichen Abenteuern aus. Die Kinder spielten sehr lieb und leise. Nachmittags richteten sie am Strand zwischen Felsen ein geheimes Indianerlager ein.

06.06.2010 - Die morgendliche Kulisse beim Aufwachen war noch schöner als erwartet. Die Insel ist unbewohnt und keinerlei Wege führen durchs Dickicht. So liefen wir die weite Bucht entlang, kletterten auf Felsen und sammelten neue Schätze, bis es Zeit fürs Abendbad wurde. Nun duften wir alle wieder. Die letzten Sonnenstrahlen fanden uns wieder beim Rommé-Spielen.

05.06.2010 - Astronomische Erklärung gesucht! Luise beobachtete in der ersten Morgendämmerung einen Stern, der sich spiralförmig umwandelte und in wenigen Minuten wie ein Wölkchen in Nichts auflöste. Tagsüber segelten wir bei fast idealen Bedingungen an diversen kleinen Inselchen vorbei. Bei Ankunft in der Ankerbucht von Scawfell war es schon ganz finster und wir fielen bald ins Bett.

04.06.2010 - Von Flaute bis 6 Knoten Fahrt ist alles drin. Abends starten wir hauptsächlich auch wegen Strommangels die Maschine, da die Solarpaneele auf dem Weg nach Norden fast den ganzen Tag verschattet sind. Die Kinder dürfen wegen des Motorengeräusches im Vorschiff schlafen. Nachts kommt wieder Wind auf. Da wir uns auf der Inshore-Route bewegen, treffen wir abends die ersten Großschiffe. Gut, dass Lars gestern unser AIS repariert gekriegt hat.

03.06.2010 - Nach gemütlichem Frühstück verlassen wir unseren Ankerplatz und nehmen Kurs auf Scawfell. Draußen ist die See fast glatt bei gerade genügend Fahrtwind. Wir backen seit einem halben Jahr Pause unser erstes Brot.

02.06.2010 - Beim Inselrundgang auf Lady Musgrave bedauerten wir es, die Kamera nicht mitgenommen zu haben. Wir sahen viele Vögel und fanden schöne Muscheln. Auf dem Rückweg machen wir einen kurzen Schnorchelstop, dessen Höhepunkt sicher das Wiedereinsteigen ins Dingi war. Wir blieben alle mehr oder weniger auf halbem Wege stecken und lachten uns über unser Mißgeschick schlapp. Die abendliche Flaute ließ das Wasser glatt wie einen Spiegel werden und die Sonnenuntergangsfarben waren einfach nur magisch.

01.06.2010 - Die ganze Nacht über hat sich ein Vogel auf unseren Soralpaneelen ausgeruht. Bei der ersten Dämmerung verläßt er uns. Lars muß später die Solarzellen putzen. Bei bestem Licht erreichen wir den Korallenring von Lady Musgrave und finden ohne Schwierigkeiten per Augapfelnavigation hinein und ein geeignetes Ankerplätzchen. Nun heißt es Aufklaren und Ausruhen. Die Kinder bekommen einen Extra-Film zum Kindertag.

31.05.2010 - Die ganze Nacht sind wir an Fraser Island vorbei gesegelt und sehen am nächsten Morgen die nördliche Spitze. Obwohl es verlockend aussah und der Wind ablandig wehte, verwerfen wir den Gedanken an einen ungeplanten Zwischenstop und fahren weiter auf unser Ziel Lady Musgrave zu. Tagsüber ist es sonnig und abends geht wie ein Eierkuchen der fast kreisrunde Mond auf und beschert die ganze Nacht schönstes Silberlicht.

30.05.2010 - Wir rüsten alles für die Weiterfahrt und laufen um 11 Uhr unter Fotodokumentation von Linda und Bill aus, die von der Hafenmole winken. Draußen ist es unvermutet rauh. Till leidet wieder ein wenig unter Seekrankheit. Nachdem er die Fische gefüttert hat, geht es ihm schlagartig besser und er haut mit 4 Käsebroten ordentlich rein.

29.05.2010 - Per Dingi fahren wir zum Einkaufszentrum und kaufen für die nächsten Wochen ein. Abends sitzen wir noch einmal gemütlich mit Bill und Linda zusammen, lassen uns von Rodriguez und Mauritius vorschwärmen, bevor wir Abschied nehmen. Die Kinder sind derweil auf dem Sofa eingeschlafen.

28.05.2010 - Nachmittags setzen wir uns mit Pizza an die Strandpromenade von Mooloolaba und malen schöne Muster in den Sand. Endlich ist es uns auch gelungen, Roggenmehl aufzutreiben.

27.05.2010 - Während Lars auf Einkaufstrip weilt, machen die Kinder wieder ordentlich Schule. Mittags fangen wir an zu kochen, denn wir erwarten Bill und Linda zu Besuch, die auch endlich mal unser Boot kennenlernen wollen. Wie immer unter Seglern wird viel über Routen, Wind und Boote erzählt.

26.05.2010 - Heute fahren wir schon früh zu Linda und Bill. Die Kinder machen dort Schule, derweil Luise nebenbei Wäsche erledigt und Mittag kocht. Lars geht mit Bill an Bord von "Valiam" alle Seekarten durch, welche ggf. für uns auf dem Weg von hier bis Südafrika von Interesse wären. Außerdem gibt es noch einen Ölwechsel für den Außenborder und eine Sitzbank des Bananabootes wird ausgebessert.

25.05.2010 - Am Vormittag besucht uns Anita. Sie ist Trans-Ocean Stützpunktleiterin und Schiffsmaklerin. Wir informieren uns ausführlich über einen möglichen Schiffsverkauf in Australien. Am Nachmittag sind wir wieder bei Linda und Bill. Die Kinder sind gleich zum Spielen abgemeldet und während die Damen "groß" Einkaufen gehen, können sich die Herren Skipper über die weiteren Pläne der "Spica" unterhalten.

24.05.2010 - Nach der vormittäglichen Schule besuchen wir unsere Freunde Linda und Bill (www.valiam.com.au), die hier wohnen. Wir hatten sie auf Galapagos, Nuku Hiva und Suwarrow getroffen. Wir können dort duschen, schwatzen und die Kinder schließen gleich Freundschaft mit den Nachbarskindern.

23.05.2010 - Ohne Probleme kommen wir auch durch die zweite Nacht. Pünktlich zum Sonntagsfrühstück laufen wir bei Niedrigwasser mit "Lotsenhilfe" der Freiwilligen Coastguard erfolgreich an allen Untiefen vorbei in Mooloolaba ein. Da es recht windig ist, bleiben wir heute noch an Bord und besehen uns den regen Sonntagsverkehr auf dem Wasser. Wir liegen hier in einer sehr wohlhabenden Gegend. Die Kinder halten die Villen um uns herum für lauter Hotels, vor jedem zweiten Haus liegt ein 40 Fuß Katamaran und im Umkreis von 100m befindet sich bestimmt ein halbes Dutzend gestylte Spa-Bereiche. Wir nehmen nach Einbruch der Dunkelheit mit unserer kalten Insektenspritzendusche auf Deck vorlieb.

22.05.2010 - Während Lars Nachtwache recht feucht und kühl war, kann Luise immerhin schon Sterne bewundern. Wir verbuchen einen ersten schönen Segeltag in 2010 mit Sonne und Delfinen und kommen gut voran. Nach der ersten Wellenanpassungsphase gibt es auch schon wieder Kartoffelbrei mit Spiegelei.

21.05.2010 - Heute heißt es Abschied nehmen von Iluka. Vormittags verkaufen wir unser Auto. Nach der Schule holen wir die Kinder ab und das Lebewohl sagen tut weh. 16 Uhr machen wir uns von der Mooring los. Es kostet schon Überwindung, freiwillig in eine regnerische Nacht hinein zu segeln, doch wir hoffen dadurch insgesamt windmäßig besser nach Mooloolaba zu kommen.

20.05.2010 - Wie immer vor der Abreise ist viel zu tun. Spiritus abfüllen, Maschine überprüfen, neue Steuerseile für die Windsteueranlage, Latten und Reffleinen ins Groß, und aufräumen, aufräumen, aufräumen. Noch eine Kiepe voll Kram aus dem Auto muß seinen Platz finden. Was schmeißt man weg? In der Schule verabschieden wir uns so nach und nach von allen, denen wir vermutlich nicht mehr über den Weg laufen werden. Die Kinder malen Bilder als Geschenke für ihre Lehrer. Morgen ist ihr letzter Schultag hier!

19.05.2010 - Die Bordarbeiten gehen weiter. Heute tröpfelt es mal zwischendurch und natürlich genau auf den frischen Zweitanstrich des Cockpittisches. Dafür ist ein Autokäufer in Sicht. Die Kinder spielen nachmittags mit einigen Schulfreunden auf dem Spielplatz. Wettermäßig sieht es so aus, als ob wir Freitagnachmittag oder Samstagvormittag lossegeln könnten.

18.05.2010 - Lars ändert den Preis auf unseren Autoverkaufsaushängen und fährt dafür bis Yamba. Es sieht so aus, als ob wir wettermäßig am Ende der Woche los segeln könnten und bis dahin wollen wir das Auto gern verkauft haben. Luise schleift den Cockpittisch und gibt ihm einen neuen Anstrich. Nachmittags genießen wir noch einmal den Strand.

17.05.2010 - Wir machen Großeinkauf in Grafton. Deprimierend ist, daß kein Autohändler unseren Toyota haben will. Zu alt! Dabei fährt er doch einwandfrei. Marlenes Tanzlehrerin macht extra viele Spiele mit den Kindern und überreicht Marlene zum Abschied ein kleines Geschenk.

16.05.2010 - Früh kann Marlene eine große Runde hinter Pacha (Anjas Tochter) auf dem Pferd sitzen, bis ihr der Po weh tut. Nachmittags gehen wir im Ort an den Strand und auf den Spielplatz, während wir nebenher Wäsche in unserem alten Zuhause waschen. Später kommt uns Tina mit Familie an Bord besuchen. Till holt sie mit dem Dingi ab. Das Wasser scheint für alle Besucher nicht so ganz das Element zu sein, denn schon bei dem geringen Geschaukel wird ihnen blümerant.

15.05.2010 - Heute ist in der Schule "working bee" oder Subottnik wie man im Osten früher sagte. Es werden neue Beete für den Schulgarten angelegt und frischer Pferdemist angekarrt. Lars fettet derweil die Winschen am Boot. Abends treffen wir uns bei Anja zum Dinner und Lagerfeuer und bleiben auch über Nacht.

14.05.2010 - Lars hat die Scharniere für den Cockpit-Tisch eingearbeitet und wir bringen unserem Freund Chris sein Werkzeug zurück. Die Kinder sind geschafft von der Schulwoche und da es ja schon 17 Uhr dunkel wird, kochen wir uns lecker Abendbrot und spielen gemütlich Rommée, das beide Kinder inzwischen gut beherrschen.

13.05.2010 - Immer noch liegen verschiedene Arbeiten am Schiff an. Luise streicht zum 3. Mal die Bilge, Lars fährt das x.te Mal Wasser holen etc. Nach der Schule kommt uns Anja mit Sohn Yani an Bord besuchen. Abends wird wieder bei Tina gesungen, während Lars für die Kinder Eierkuchen brät.

12.05.2010 - Während Lars verschiedenes am Schiff arbeitet, schreibt Luise am Reisebericht Australien. Da nicht viel Wind ist, wird außerdem die Genua angeschlagen. Nach der Schule gehen wir wieder zur Iluka Bay Fußball spielen, bis dunkle Wolken aufziehen und uns zu kalt wird. Luise läßt ihr Tanzen sausen. Bei Wind und Dunkelheit hat sie keine Lust ins Dingi zu steigen und an Land zu rudern.

11.05.2010 - Wir sind über Mittag bei David und Julia von der Coastguard eingeladen. Sie geben uns viele Tipps zu den schönsten Ankerflecken der Coral Coast. Nachmittags geht die ganze Familie auf dem Caravan-Platz duschen und Haarewaschen.

10.05.2010 - Wir fahren wieder für allerlei Besorgungen nach Yamba. U.a. sind endlich die Scharniere für unseren Cockpittisch angekommen.

09.05.2010 - Zum Muttertag haben die Kinder kleine Geschenke vorbereitet und die Sonne lacht wieder. Das Einräumen geht weiter, das Großsegel wird angeschlagen und so langsam kann man wieder treten.

08.05.2010 - Heute verlassen wir unsere Wohnung und ziehen zurück auf die Spica. Noch tausend Kleinigkeiten müssen verpackt und "schnell noch" Wäsche gewaschen werden. Um halb 11 müssen wir den Schlüssel abgeben. Zu allem Überfluß regnet es, so daß wir uns immer wieder im Schiff oder Auto verkriechen müssen. Das Dinghi wird für jede Fährfahrt neu trocken gewischt. Für die Wäsche gibt es zum Glück den Trockner. Die Kinder freuen sich über ein Wiedersehen mit altem Spielzeug. Überall liegt jedoch Kram rum und die Enge an Bord und das Trübsinnswetter sind nicht gerade Stimmungsaufheller.

07.05.2010 - Die Schule veranstaltet einen Cross-Country-Lauf über 2000m. Die Kleinen laufen 400m und Marlene wird dritte in ihrer Gruppe. Außerdem hat sie wieder eine Urkunde bekommen. Wir Großen packen weiter und bringen Matratzen, Kisten und Taschen zurück zum Schiff. Das Wetter ist ideal und wir freuen uns an unserem alten Zuhause. Da wir an Bord keine Tiefkühltruhe haben, müssen wir einiges noch aufessen. Heute gibt es daher zum 2. Mal Eis :) und zum 3. Mal in Folge grüne Erbsen :(

06.05.2010 - Es beginnt das große Packen und die ersten Fuhren zum Schiff. Fühlt sich irgendwie gut an, wieder an Bord zu sein. Nachmittags herrscht Alltag mit Hausaufgaben machen etc. und Luise geht wieder zu Tina singen, während Lars die Kinder ins Bett bringt.

05.05.2010 - Die Dinghi-Holzteile sind zu Ende lackiert und wir können wieder zur Spica rudern und aufräumen. Die Tendenz, im Laufe der Zeit immer mehr Dinge anzuhäufen, von denen man meint, sie nicht missen zu können, ist an Bord noch fataler als in einer Wohnung oder einem Haus.

04.05.2010 - Es nieselpieselt und wir verbringen viel Zeit am Computer und mit Telefonaten, statt zum Schiff zu fahren. Den Kindern merkt man den Schlafentzug der letzten zwei Tage an, so daß wir nach der Schule halblang machen und sie mal wieder rechtzeitig ins Bett stecken.

03.05.2010 - Heute ist Luises Geburtstag, der mit einer kleinen Party gefeiert wird. 6 Familien sind eingeladen und die Wohnung zur Tanzfläche ausgeräumt, auf der sich hauptsächlich die Kinder austoben. Die Erwachsenen sitzen auf dem Balkon und schwatzen.

02.05.2010 - Heute ist wieder Markt in Iluka. Wir bekommen unsere alte Computerfestplatte zurück, die sich jetzt endlich auslesen läßt. Unsere Freundin Anja hat selber einen Stand und verkauft alte Sachen und Spielzeug. Außerdem lernen wir ihre Mutter kennen, die aus Thüringen stammt. Abends treffen wir uns noch einmal zum Lagerfeuer in Wombah, diesmal aber ohne Übernachtung.

01.05.2010 - Heute fahren wir für verschiedene Besorgungen nach Yamba. Wie immer, bekommen wir nur die Hälfte. Den Rest des regnerischen Tages vertreiben wir uns mit Fußballspielen und Rommé.

30.04.2010 - Luise geht zu unserer Freundin Tina, um diverse Sachen für unser Schiff zu nähen und Lars greift sich wieder Pinsel und Farbe auf der Spica. Am Abend kommen uns Zac mit Mann und beiden Kindern besuchen.

29.04.2010 - Wir gönnen uns heute nochmal einen Strandbesuch und einen geruhsamen Tag. Mit dem bevorstehenden Geburtstag von Luise und dem Umzug zurück auf´s Schiff bis 8. Mai, haben wir in den nächsten Tagen sicher gut zu tun.

28.04.2010 - Die 119. Agricultural & Industrial Show in Maclean hält die Region in Atem. Die Kinder haben schulfrei und selbst einige Firmen geben ihren Mitarbeitern einen halben Tag frei. Auch wir nehmen an dem Trubel teil. Es ist aber mehr eine Show mit provinziellem Charakter. Den teuren Fahrgeschäften können wir widerstehen. Uns interessieren mehr das Springreiten, die sehr lehrreiche Reptilienshow, der Streichelzoo, die Hundevorführungen und die Vogelausstellung. So verbringen wir einen kurzweiligen Tag. Endlich ist auch der vor 10 Wochen bestellte Trockensauerteig aus Deutschland angekommen, den wir schon abgeschrieben hatten.

27.04.2010 - Wir sind schon seit Tagen mit einem Fotobuch als Geschenk für die Goldene Hochzeit von Lars Eltern am Computer beschäftigt. Am Abend besuchen uns Till´s Lehrerin und ihr Mann, die selber schon viel gereist sind.

26.04.2010 - Wenn Feiertage in Australien auf das Wochenende fallen, gibt es den Montag frei. So gibt es heute den "nachträglichen" Anzac-Day. Wir nutzen den Tag, und machen mit Till und Marlene mal wieder deutschen Unterricht.

25.04.2010 - Bei Anja ist es so schön, dass wir erst am Nachmittag zurück kommen, denn wir müssen wenigsten noch einige Lackarbeiten heute erledigen. Unser Vermieter ist überraschender Weise nach Iluka gekommen und wir laden ihn kurzerhand zum Abendbrot ein.

24.04.2010 - Vormittags frühstücken wir mit unseren Nachbarn Stephen und June, die morgen ausziehen werden. Am Nachmittag sind wir bei unserer Freundin Anja in Woombah eingeladen. Die Kinder freuen sich riesig. Wir machen ein großes Lagerfeuer und bleiben über Nacht.

23.04.2010 - Marlene trägt ihre "News" in der Schule erstmals alleine auf englisch vor. Nach der Schule spielen wir mit den Kindern Englisch-Quartett.

22.04.2010 - Schule, Schiff und Singegruppe halten uns heute auf Trab.

21.04.2010 - Luise hospitiert einen zweiten Tag und Lars erledigt verschiedene Kleinigkeiten in Yamba und Maclean. Der Patchworkverein von Maclean ist begeistert von Elfi´s Patchwork-Postkarten und will Austauschkarten senden.

20.04.2010 - Häufige und heftige Regenfälle halten uns von weiteren Arbeiten am Schiff ab. Luise fährt nach Maclean, um bei einem Allgemeinarzt mal den Alltag des australischen Gesundheitswesens kennen zu lernen und die Kinder können endlich wieder in die Schule gehen.

19.04.2010 - Unser heutiges Privatpicknick am Woody Head fällt regenbedingt kurz aus. Spannend ist ein Iguana, der zwischen den Picknicktischen herumschleicht und ziemlich angriffslustig wirkt. Nachmittags ist für Marlene Tanzkurs und wir bekommen Übernachtungsbesuch von unserer Freundin Anja mit ihren zwei Kindern Pacha und Yani. Wir schwatzen bis tief in die Nacht.

18.04.2010 - Nach einem geruhsamen Vormittag gesellen wir uns am Nachmittag zum Strand-BBQ der "aktiven Elternschaft von Woombah und Iluka".

17.04.2010 - Wir versuchen eine kleine Wanderung am Clarence River in Woombah, doch der Regen und eine Straße statt Wanderweg verderben uns den Spaß an der Sache. Zum Trost kehren wir auf einer kleinen Kaffeeplantage im Ort zum Kaffee ein.

16.04.2010 - Heute schließen wir uns einer Bustour der Nationalparkbehörde an. Mit Onkel Ron (einem alten Aborigines) besuchen wir Brooms Head, den Yuragir Nationalpark und erfahren viele interessante Dinge über das Leben der Ureinwohner Australiens.

15.04.2010 - "Zu Hause" angekommen, telefonieren wir wieder unseren Ausrüstungen hinterher und verbringen den Nachmittag an unserem Lieblingsstrand Fraser Reef.

14.04.2010 - Wir genießen noch ein bißchen das schöne Fleckchen um die Mulligan-Hütte, vertilgen die letzten Vorräte, bevor wir nachmittags über Grafton nach Iluka zurückkehren.

13.04.2010 - Wir machen uns einen herrlich faulen Tag mit Baden im Fluß, Kartenspielen, Fußball und Lagerfeuer.

12.04.2010 - Nach gemütlichem Frühstück brechen wir zu den Ebor-Wasserfällen auf, wo wir die anderen noch einmal treffen. Von dort geht es in den 1500 m hoch gelegenen New England Nationalpark zum Point Lookout, dessen Name hält, was er verspricht. Es ist vermutlich der höchste Punkt unserer Reise in Australien und uns ist ziemlich kalt. Wir wollen uns auf dem Rückweg lieber ein Übernachtungsplätzchen in geringerer Höhe suchen, werden aber nicht fündig. Nach Zuhause steht uns noch nicht der Sinn und so beschließen wir bei einbrechender Dunkelheit, den Gibraltar Range Nationalpark mit der Mulligans Hut anzulaufen, die wir schon vom letzten Jahr kennen.

11.04.2010 - Da die Wiese noch taufeucht ist, frühstücken wir am Rastplatz des Daranga-Wasserfalls. Danach geht es wieder in die Arena zu den Campdraft-Wettkämpfen, wo heute die Erwachsenen wettstreiten. Die Pferde und die Reitkunst sind zusammen mit dem Cowboy-Outfit eine wahre Augenwonne. Ein Quentchen Glück brauchen die Teilnehmer dennoch, denn mancher Stier ist wirklich widerspenstig oder brennt einfach durch. Irgendwann sind wir müde von der Sonne und dem Staub und machen uns auf den Weg in den Dorrigo-Nationalpark. Der "Skywalk" entpuppt sich als verlängerte Aussichtsplattform. Dafür können wir bei unserer Wanderung zu den Wasserfällen eine echte, 3 m lange Python aus der Nähe beobachten. Als die Kinder abends im Bett sind, spielen wir Großen Doppelkopf.

10.04.2010 - Eigentlich wollten wir schon in aller Frühe nach Dorrigo aufbrechen, aber da wir Besuch haben, frühstücken wir doch in Ruhe. Kurz hinter Iluka fängt unser Kühler an zu kochen. Wir füllen das Kühlwasser auf und fahren mit etwas mulmigem Gefühl weiter. Beim Einkaufsstop in Grafton fehlt nur ca. ein Viertel Liter, aber es tropft sichtbar. Da die Werkstätten sowieso alle zu haben, fahren wir mutig weiter und rufen in Dorrigo den "ADAC" an. Offenbar leckt die Kühlwasserpumpe. Wir sind gerade dabei, unser Nachtplätzchen zu inspizieren, als die "Neuseeländer" auftauchen. Die Kinder jubeln. Nachdem die Zelte stehen, schauen wir noch bis zum Dunkelwerden beim "Campdraft" (dem vermeintlichen Rodeo) zu. Es geht darum, als Reiter aus einer Herde Jungstiere in einem Verschlag einen bestimmten abzusondern, durchs Tor hinaus in die Arena und in einer Acht übers Gelände zu jagen. Die jüngsten Reiter(innen) sind erst 7 Jahre alt. Echt toll, was die schon können!

09.04.2010 - Wir wollen am Wochenende nach Dorrigo, wo ein Rodeo stattfinden soll. Von unseren Bekannten hat leider keiner Zeit mitzukommen, aber wie es der Zufall will, treffen wir beim Einkauf im Supermarkt von Iluka eine deutsche Familie aus Berlin-Pankow, die derzeit in Neuseeland lebt und ihre Osterferien in Australien verbringt. Wir laden sie kurzerhand zu uns ein, gehen gemeinsam an den Strand und schwatzen bis tief in die Nacht. Da sie auch gen Süden weiterwollen, verabreden wir uns lose in Dorrigo.

08.04.2010 - Heute ist "Herbstputz" angesagt, Till geht zu einem Freund spielen und Marlene malt Bilder mit Tusche. Nach dem Mittag steht unser Schachcomputer für alle hoch im Kurs.

07.04.2010 - Endlich kommen wir dazu, ein Geschenkepäckchen an zwei von Luises Patenkindern auf den Weg zu bringen. Nachmittags gehen wir an die Iluka-Bay und treffen dort auch Freunde.

06.04.2010 - Am ersten Ferientag telefonieren wir unseren Rettungswesten und der Rettungsinsel hinterher, sonst verbringen wir einen entspannten Tag. Höhepunkt war ein großes Überraschungspaket von unserer lieben Kati aus Berlin. Mit den Indianern daraus wurde am Strandnachmittag gleich stundenlang gespielt.

05.04.2010 - Um 00.30 Uhr ging unsere Spica ohne Probleme wieder zurück ins Wasser und mit Mondlicht an die Mooring. Der Morgen brachte schönsten Sonnenschein und wir genossen den Feiertag am Strand. Am Abend teilt unser chinesischer Nachbar einige seiner Kochgeheimnisse mit uns und wir essen natürlich auch gemeinsam.

04.04.2010 - Aprilwetter am Ostermorgen, daher können wir die Eier nur in der Wohnung verstecken. Später wird es freundlicher und wir gehen zum Monatsmarkt. Durch die Zeitverschiebung sind wir früh dran und haben genug Zeit unser Schiff fertig zu streichen.

03.04.2010 - 500 km für eine Büchse Farbe! Lars mußte dafür bis nach Southport fahren und kann nachmittags endlich den Antifoulinganstrich vervollständigen. Luise hat währenddessen mit den Kindern Ostereier gefärbt und Plätzchen gebacken.

02.04.2010 - Das Wetter ist prächtig, aber ohne Farbe können wir am Boot nur Kleinigkeiten erledigen. Die Kinder haben derweil die Zeit zum Haareschneiden genutzt. Till ist schuld und Mama fassungslos beim Anblick von Marlenes neuer "Frisur". Nachmittags werden Multikulti-Enteneier gefärbt: mit sorbischer Wachstechnik im Aborigines-Style.

01.04.2010 - Zum Abschluss des ersten Terms macht die Schule einen Ausflug nach Yamba ins Kino. Wir Großen machen unseren eigenen Ausflug nach Yamba für diverse Besorgungen und mal wieder einen Großeinkauf. Unsere gute Laune schwindet, als wir erfahren müssen, dass die bestellte Farbe nicht angekommen und nicht vor Dienstag zu erwarten ist. Wir können gerade noch am Fähranleger den Kindern unseren Wohnungsschlüssel zustecken, da wir über den ganzen Organisationsärger nun erst nach ihnen ankommen werden. Am Spätnachmittag haben wir einen Termin mit Tills Lehrerin, die von seinen Lernfortschritten ganz begeistert ist.

31.03.2010 - Frohen Mutes beginnen wir mit dem Antifoulinganstrich. Gegen Mittag müssen wir leider erkennen, dass die Farbe nicht reichen wird, obwohl wir deutlich unter der angegebenen Quadratmeterzahl liegen und beim letzten Mal mit viel weniger ausgekommen sind. Der Yachtservice in Yamba will uns die Farbe bis morgen Mittag besorgen.

30.03.2010 - Tagsüber werkeln wir weiter fleißig am Schiff. Abends begrüßen wir eine Gruppe von Friedensaktivistinnen, die von Brisbane nach Canberra wandert. Luises Singegruppe hat dabei ihren ersten Auftritt.

29.03.2010 - Schulalltag, Arbeiten am Schiff und abends Spaghetti ...

28.03.2010 - Was lange währt, wird endlich gut. Diesmal hat es geklappt und unsere Spica steht nun wirklich an Land. Das Unterwasserschiff sieht besser aus als erwartet. Der Propeller ist allerdings tatsächlich dick zugewuchert. Damit wären wir nicht mehr nach Harwood gekommen.

27.03.2010 - Wieder müssen wir im Dunkeln aufstehen und die Kinder wecken, um 6:30 Uhr am Slip zu sein. Statt die Poller,wie am Vortag besprochen, zu schweißen, sind sie nur mit Holzbalken verlängert und biegen sich unter Last bedenklich zur Seite. Es geht also wieder zurück ins Wasser und bis morgen soll eine verbesserte Konstuktion unser Schiff im Slip abstützen. Wir nutzen den plötzlichen "freien" Tag, um das jährliche Schotten-Festival und den Swimmingpool in Maclean zu besuchen.

26.03.2010 - Mit Sonnenaufgang starten wir unseren zweiten richtigen Slipversuch. Die Bedingungen sind diesmal viel besser und wir kommen auch gut auf den Wagen, aber leider ist unser Schiff für den großen Wagen zu klein und für den verkleinerten Wagen zu groß. Der Slipmaster John will bis morgen an die Pfeiler Verlängerungen anschweißen lassen. Als wir nach Hause zurückkehren, sind die Kinder schon auf dem Absprung zur Schule. Sie haben tatsächlich gefrühstückt, Zähne geputzt, Ranzen gepackt, Betten gemacht und die richtige Freitagsuniform an.

25.03.2010 - Wir Großen erledigen Kleinigkeiten in Maclean. Nachmittags bekommt Marlene Besuch von Ruby. Till ist irgendwie mit dem linken Bein zuerst aufgestanden, denn der ganze Tag läuft etwas verquer, aber zum Abend gibt es Eierkuchen und die Welt ist wieder in Ordnung.

24.03.2010 - Marlenes Klasse macht eine Exkursion zur Bäckerei und guckt beim Backen der typischen Osterbrötchen (Hot Cross Buns) zu. Nachmittags fährt Till mit dem Schulbus zu Besuch bei Katie. Auf dem Rückweg helfen wir Anja, ihre durchgegangenen Pferde einzufangen, die uns auf der Straße entgegen galoppieren. Luise geht abends zu Tanz und Aerobic.

23.03.2010 - Heute steht Einkaufsbummel in Grafton auf dem Programm. Die Kinder sind darauf eingestellt, mal nicht von der Schule abgeholt zu werden und sind ganz enttäuscht, als wir dann doch schon kurz nach 15 Uhr nach Hause kommen.

22.03.2010 - Die Arbeit am Computer hört nie auf... Alltag! Nachmittags kommt der Nachbarjunge Dylan zum Übernachtungsbesuch.

21.03.2010 - Das Wetter ist unglaublich schön. Schon der 3. Tag strahlend blauer Himmel und nicht mehr so affenwarm. Wir genießen die Wellen am Strand. Fehlt nur noch ein Buggy-board. Ganz entspannt geht das Wochenende zur Neige. Die Kinder freuen sich wie immer auf den kommenden Schultag.

20.03.2010 - In Yamba ist Kirmes. Karussell, Luftballons und Bratwurst umsonst. Veranstalter ist die "Wellspring"-Gemeinde, die eine ehemalige Lagerhalle aus Wellblech als Kirche benutzt. Später fahren wir nach Angourie zum Strand. Unsere Schusseltante Marlene hat auf dem Parkplatz glatt ihre Schuhe stehen gelassen, weshalb wir eine Ehrenrunde drehen mußten. Die Sonne lacht, die Surfer reiten auf den Wellen, die Brandung spritzt über die Felsen und das Licht ist schon ein wenig herbstlich weich.

19.03.2010 - Die Schule feiert Harmony Day. Es geht um Toleranz und friedliches Miteinander. Alle tragen orange Kleidung und die Eltern bringen Essen "international" mit. Till bekommt eine Urkunde für seine "news" in Englisch.

18.03.2010 - Till stellt zu seinen "news" den Kindern seinen Plüschhund vor. Es ist das erste Mal, dass ich nichts extra aufgeschrieben habe und Till alles aus dem Stehgreif in englisch erzählt. Seine Klassenkameraden sind beeindruckt und Till "stolz wie Bolle". Bei der Elternversammlung geht es um die Errichtung eines Spielplatzes und wie immer um Geld, Geld, Geld.

17.03.2010 - Es ist "Ride in"-day australienweit. Auch unsere beiden kommen ganz stolz mit ihren kleinen Fahrrädern. Inzwischen haben sie es wieder richtig drauf. Marlene will ihren Fahrradhelm manchmal den ganzen Nachmittag nicht absetzen.

16.03.2010 - Vormittags lacht die Sonne. So gehen wir Großen an den Strand, um nach langer Zeit mal wieder ein Interview in unsere Kamera zu sprechen. Auf Bitte von Marlenes Lehrer erzählt Luise den Kindern ein bisschen was über Deutschland. Die meisten Kinder hier haben kaum eine Vorstellung von Europa.

15.03.2010 - Wir starten unseren ersten Versuch, deutsche Nachrichten im Fernsehen zu schauen (Deutsche Welle TV). Aus Deutschland erfährt man aber heute nichts Substantielles und der Schwerpunkt liegt mehr bei Formel-1 und Bundesligafußball. Die einstudierten Siegerposen eines Herrn Westerwelle und die belanglosen Kommentare zweier Parteitagsabgeordneter widern uns an. Schwer enttäuscht überlegen wir, ob wir der DW morgen noch eine Chance geben. Sonst herrscht Alltag mit Fotos sortieren, Bibliothek, Hausaufgaben und Tanzkurs von Marlene.

14.03.20 10 - Mit dem Rad besuchen wir Freunde hier im Ort und schwatzen uns mal wieder fest.

13.03.2010 - Was tun mit dem überraschend freien Samstag? Die diversen heftigen Regenschauer locken uns nicht wirklich raus. So malen die Kinder und basteln Papierflieger.

12.03.2010 - Unser Sliptermin platzt, da der Wagen im ersten Versuch nicht tief genug ins Wasser kommt. Die Aktion im Morgengrauen bei Starkwind und heftigstem Regen wird von uns frustriert als Übung unter erschwerten Bedingungen abgebucht. Wir vereinbaren einen neuen Termin für den 26. März. Marlene bringt stolz bereits ihre zweite Urkunde nach Hause.

11.03.2010 - Till hat heute für seine "news" Pippi Langstrumpf in deutscher und englischer Sprache dabei. Erst liest er auf deutsch und seine Klassenkameraden auf englisch vor. Anspruchsvoller wird es, als sie die Bücher tauschen. "Deutsch lesen ist viel schwieriger" ruft mir ein Mädchen entgegen, als ich die Kinder aus der Schule abhole. Marlene geht nachmittags zum Gegenbesuch zu Max nach Hause.

10.03.2010 - Heute steht für die ganze Familie ein Zahnarztbesuch in Maclean auf dem Programm. Unser Zahnarzt in Deutschland hätte perfekte Arbeit geleistet, wie man sie nicht so oft zu sehen bekäme, erklärt er seiner Auszubildenden. Wir belohnen uns mit einem Besuch im Schwimmbad, wo wir den Kindern "Toten Mann" beibringen.

09.03.2010 - Nach Rücksprache mit der Schule verlängern wir unsere Ferienwohnung bis zum 8. Mai. So verschieben wir die Farbarbeiten an Deck der "Spica" in eine weniger heiße und hoffentlich nicht so regenreiche Zeit. Marlene bekommt Besuch von ihrem Klassenfreund Max.

08.03.2010 - Wir nehmen Abschied von Dina und Chris. Unsere bestellten Zinkanoden liegen bei Rodgers"gh für uns bereit. Mit Spannung beobachten wir, wie sich unsere Rettungsinsel entfaltet, die wir südlich von Brisbane zum Check abgeben. Am Ende kommen wir gerade noch rechtzeitig zu Marlenes Tanzkurs zurück nach Iluka.

07.03.2010 - Dina und Chris zeigen uns Brisbane. Wir besuchen die Gallerie für zeitgenössische Kunst mit tollen Exponaten und schlendern durch die Expo-Meile.

06.03.2010 - Wir machen uns auf den Weg nach Brisbane, wo wir von unseren Vermietern eingeladen sind. Auf dem Weg holen wir noch die bestellten Farben bei Whitsworth, einer großen Ausrüster-Kette, ab.

05.03.2010 - Während die Kinder in der Schule beim "Clean up Australia Day" mitmachen, erledigen wir Großen den Wocheneinkauf in Yamba und reparieren Marlenes Fahrrad. Nachmittags bekommen wir Besuch von Zac und Familie.

04.03.2010 - Endlich ist es trocken. Wir holen die Rettungsinsel vom Schiff und lassen den Motor nach langer Zeit mal wieder Probe laufen. Till bekommt nachmittags Besuch von seinem Freund James.

03.03.2010 - Wie die letzten beiden Tage, so regnet es auch noch den ganzen Vormittag. Luise macht sich die Arbeit, die über 4000 Neuseelandbilder zu sortieren. Lars meldet sich mit seinem Schmöker "Die Nachhut" ins Schlafzimmer ab. Heute gab es mal keinen Besuch, sondern Zeit für Hausaufgaben und Home-Reader.

02.03.2010 - Heute hatten wir viel Besuch: nachmittags Melissa mit Reminy und Malachi. Zum Dinner Julia und David von der Coast Guard, wofür wir schon vormittags alles vorbereitet hatten. Wir verschwatzen uns und kommen wieder nicht dazu, uns über die australische Küste zu informieren. Dann eben beim nächsten Mal...

01.03.2010 - Marlene verteilt in der Schule Geburtstagskuchen. Es regnet den ganzen Tag. Wir machen es uns gemütlich, lesen Geburtstagsmails und gucken einen Extra-Film.

28.02.2010 - Wir feiern Marlenes Geburtstag mit Pavlowa-Torte, Spielen, Gästen und Tamtam.

27.02.2010 - Für das morgige Fest wird die Wohnung aufgeräumt und geputzt. Nachmittags kommt Marlenes Freundin Charlotte zum Übernachtungsbesuch.

26.02.2010 - Marlene macht heute auch nach der Schule fleißig Unterricht und schafft eine ganze Lara-Lektion an einem Tag. Außerdem bereitet sie noch Preise für ihre Geburtstagsparty vor.

25.02.2010 - Luise sitzt den ganzen Tag am Computer, um den Pazifik-Reisebericht fertig zu stellen. (Unser Info-Verteiler ist verloren gegangen. Wer in den neuen hinein will, sollte bitte noch einmal per mail Bescheid geben). Lars besucht unseren Schweißer Rolf, der nachmittags bereits das erste Teil zurück bringt und ihm von seiner Einwanderung nach Australien erzählt.

24.02.2010 - Heute ist es wieder kühl und unbeständig. Lars recherchiert fleißig im Internet fürs Boot und über den Indischen Ozean. Luise hilft in der Schule aus. Nach Schulschluß sind die Kinder spontan bei ihrer Freundin Charlotte eingeladen. So haben wir Großen unverhofft einen freien Nachmittag. Vom Singekreis bringt Luise noch ein Fahrrad für Till mit.

23.02.2010 - Bei 35°C im Schatten machen wir Großen uns einfach einen faulen Tag. Zum Glück haben die Kinder in der Schule eine Klimaanlage. Marlene übt weiter eisern mit ihrem kleinen Fahrrad und kommt jetzt schon wieder prima damit klar.

22.02.2010 - Da wir unseren Kühlschrank wegen der planmäßigen Stromabschaltung am Sonntag ordentlich leergegessen hatten, war heute Großeinkaufstag in Grafton angesagt. Mehr ist dann an solch einem Tag auch nicht drin. Nachmittags war wieder Kindertanz für Marlene.

21.02.2010 - Wir sind bei Zac und ihrer Familie zum Mittagessen eingeladen. Die Kinder radeln übers große Grundstück und toben im Trampolin. So können wir uns mal wieder ungestört diverse Stunden verschwatzen. Sie ist Schriftstellerin und er Tischler und totaler Porsche und Formel1-Fan. Derartige Kombinationen sind in Deutschland wohl eher selten aber doch auch irgendwie interessant.

20.02.2010 - Mit Marlenes Freundin Charlotte wandern wir durch den Regenwald zum Strand bei Iluka Bluff. Heute gibt es mal keinen Kartoffelbrei, sondern Resteessen.

19.02.2010 - Der Wetterbericht verspricht ein regnerisches Wochenende, so dass wir unseren Ausflug zum Dorrigo Nationalpark streichen. Wie zum Hohn klart es am Abend dann doch auf und Lars spielt mit Till und zwei Nachbarjungen Fußball, während Marlene fleißig Radfahren übt.

18.02.2010 - Heute bekommen wir endlich unsere Anodenfrage (metrische Schaftanode müssen wir aus Brisbane holen) immerhin schon mal telefonisch geregelt. Außerdem lernen wir Erika und Rolf kennen. Sie sind in den 60-er Jahren ausgewandert. Wir haben uns gleich verschwatzt und sind gerade noch rechtzeitig zur Schule gekommen. Rolf hilft uns bei einigen kleinen Schweißarbeiten. Am Abend geht Luise zum Singekreis.

17.02.2010 - Lars taucht in der nach dem Regen trüben Brühe des Flusses am Schiff, um die Opferanoden auszumessen, da die Händler in der Nähe keine großen Lagerbestände haben und wir die passenden Anoden vorher bestellen müssen. Nach der Schule geht es mit den Kindern in den nächst größeren Ort nach Mac Lean zum Impfen. Leider hatte die Ärztin den falschen Impfstoff bestellt. Wir müssen uns erst daran gewöhnen, mal eben 80 km umsonst zu fahren, Australien ist schon ganz schön groß. Am Abend sind wir bei Julia und David eingeladen. Sie arbeiten als Freiwillige bei der Coastguard und kennen die ganze Ostküste aus dem FF.

16.02.2010 - Wir bringen unsere Segel zur Ausbesserung zum Segelmacher nach Yamba. Der dortige Yachtshop nimmt sich viel Zeit mit uns, kann aber fast alle unsere speziellen Wünsche nicht erfüllen. Immerhin gelingt es uns noch, im Baumarkt 40 Liter Spiritus für unseren Bordherd zu bestellen. Der Rest unserer speziellen Ersatzteilsuche wird wohl zu einer zeitraubenden Odyssee durch das nicht metrische Australien werden.

15.02.2010 - Da es die nächsten Tage Gewitter geben soll, schlagen wir die Segel ab. Außerdem holen wir noch die Matratzen vom Schiff. Den Rest des Tages verbringen wir mit Organisationstelefonaten.

14.02.2010 - Emily aus Tills Klasse hat uns alle zum Geburtstag eingeladen. Gefeiert wird mit Kinderspielen und BBQ an der Badestelle im Ort. So hatten die Kinder einen vergnügten Nachmittag und fast die Hälfte der Zeit im Wasser verbracht.

13.02.2010 - Wir verbringen einen geruhsamen Vormittag. Am Nachmittag folgen wir einer Einladung nach Woombah zu Anja, ihren Kindern und den zwei Pferden. Die Kinder können dort über ein riesiges Grundstück toben und wir Großen uns in Ruhe unterhalten.

12.02.2010 - Wir bekommen fürs Schiff einen neuen Sliptermin Mitte März mit dem Versprechen, dass er nicht noch einmal verschoben wird. Da wir die Festplatte des kaputten Computers nicht so schnell ausgelesen bekommen, versuchen wir, die Homepage-Dateien aus dem Netz runterzuladen, installieren dafür wieder neue Software... Und die Leute hier denken, wir machen uns den ganzen Tag 'nen Bunten!

11.02.2010 - Till vertritt die Iluka Public School beim Schwimmwettstreit mit 3 anderen Schulen und wird in seiner Altersklasse wieder Zweiter. Nachmittags ist Schulelternversammlung und wir lauschen interessiert, welche Dinge hier brisant sind.

10.02.2010 - Frust für die Großen: von der heutigen Erledigungsliste ließen sich nur 3 von 15 Punkten abhaken. In den wesentlichen Dingen sind wir keinen Schritt vorangekommen. "Davon geht die Welt nicht unter, sieht man sie manchmal auch grau..." Als Trost kam ein dicker Brief von den Großeltern aus Grünau.

09.02.2010 - Nach vielen Telefonaten entscheiden wir uns, die Spica in Iluka aus dem Wasser zu holen und schreiben eine lange Liste der anstehenden Arbeiten. Nachmittags machen wir mit den Kindern zusammen Hausaufgaben. Bis tief in die australische Nacht telefonieren wir mit unserer Freundin Kati.

08.02.2010 - Beim Schulschwimmwettbewerb wird Till Zweiter seiner Altersgruppe im Brustschwimmen und qualifiziert sich damit für die nächste Runde. Marlene hat viel Spaß bei Wettspielen im Baby-Pool und schwimmt am Ende eine 20m-Bahn. Nachmittags geht sie begeistert zum Tanzen.

07.02.2010 - Ständig englisch verstehen zu müssen ist anstrengend. Wir machen uns einen ruhigen Tag, gehen baden, treffen uns am Schiff mit Grant, der uns bei den Überholungsarbeiten helfen wird, lassen derweil die Kinder in Ruhe spielen, verabschieden unsere Vermieter und arbeiten abends am Computer.

06.02.2010 - Wir lernen unsere Vermieter kennen, die in unserer Küche neue Jalousien befestigen wollen und sicherlich auch ein wenig neugierig auf uns waren. Nach getaner Arbeit trinken wir ein Käffchen zusammen. Ansonsten kehrt Alltag ein.

05.02.2010 - Wir prüfen nochmal die Möglichkeit, unsere Spica hier im Ort aus dem Wasser zu holen. Till kommt stolz mit einem "Certificate of Merit" für "Excellent work in mathematics" aus der Schule. Am Abend sind wir auf ein Geburtstags-BBQ eingeladen, wo sich die halbe Elternschaft des Ortes einschließlich Kindern einfindet.

04.02.2010 - Till hält tapfer seinen ersten Vortrag in der Schulklasse zum Thema "Schnee", den die meisten Kinder hier noch nie in echt gesehen haben. Wir Großen telefonieren den halben Vormittag und machen dann unseren wöchentlichen Großeinkauf.

03.02.2010 - Marlene fordert sich vor der Schule früh zu Hause noch von der Mami "richtige deutsche Schule" ein. Luise knüpft in der Schule weitere soziale Kontakte und Lars verkürzt die Liste der e-mail-Schulden. Am Nachmittag nimmt der Nachbarjunge Till mit zum Karate-Training.

02.02.2010 - Die Schule läuft bei beiden Kindern unkompliziert. Am Nachmittag kommen die Nachbarn für "a couple of drinks" auf unsere Terrasse und deren Sohn Dylan nimmt Till mit zu den Scout´s (Pfadfindern).

01.02.2010 - Endlich geht für Marlene die Schule los. Stolz tappeln beide Kinder in die Schule. Marlene bekommt wie alle einen buddy (Paten) aus der 6. Klasse. Es ist Mary, die sich rührend um Marlene kümmert. Am Abend geht Luise zur Singegruppe des Ortes.

31.01.2010 - Der Hausputz geht weiter, Lars richtet (zum 3. Mal seit Beginn unserer Reise) einen Computer neu ein, die Kurzmeldungen sind endlich wieder auf dem neuesten Stand, die Kinder spielen, wir kommen langsam zur Ruhe.

30.01.2010 - Lars hatte gestern ein Breitband-Modem gekauft, damit wir von zu Hause aus ins Internet können. Da die Initialisierung nicht geklappt hat, machen wir eine Dorfrunde zum Elektroladen, der uns dabei hilft. Wir sind wieder online! Mit dem abendlichen Skypeln klappte es dann aber schon wieder nicht, da die Verbindungsrate äußerst dünne war. Zufälligerweise rief der Opi von sich aus an und ich schaffte es endlich mal vor dem 2. Klingeln und dem Anspringen der Mailbox, zum Handy zu gelangen.

29.01.2010 - Freitag ist Sporttag in der Schule und statt der rot-grauen Kombi tragen die Kinder weiß-rote Sportsachen. Till hat kein Problem, allein zum Unterricht zu gehen. Wir prüfen in der ersten Pause sein Wohlbefinden und fahren dann nach Maclean, um unser Auto anzumelden, denn das geht nur bei Ortsansässigkeit. Pünktlich 15 Uhr holen wir Till ab und machen Marlene mit ihrem Klassenlehrer bekannt. Sie darf auch schon ihren Raum inspizieren und freut sich über das e-Piano und ein Puppenhaus. Wir richten uns weiter in der Wohnung ein und "die Männer" gehen baden.

28.01.2010 - Lars steht besonders früh auf, um die Zuckertüten von Bord zu holen und prüft unter den staunenden Blicken des Supermarkt-Personals, wie viel Süßigkeiten hineinpassen. Um 9 Uhr geht die Schule los. Da sich Till etwas verloren fühlt, bleibe ich den ganzen Tag bei ihm und bald taut er richtig auf. Als in der Mittagspause ein Junge ihn zum Fußballspielen einlädt, ist das Eis gebrochen und für Till steht fest, dass richtige Schule viel besser ist als Bordschule. Uns Großen fällt ein Stein vom Herzen und Marlene kann es kaum erwarten, auch endlich Schulkind zu werden.

27.01.2010 - Wir finden uns rechtzeitig in der Schule ein, erledigen den Papierkram und erstehen für beide Kinder Schuluniformen, die ihnen gut gefallen. Nachmittags treffe ich mich mit Tills Lehrerin, die selber neu in Iluka ist. Sie ist sehr nett und engagiert. Die Wohnung hat eine Generalreinigung nötig. Stück für Stück wische ich Regale aus, die Spuren von Mäuseparties und Spinnentreffen aufweisen, ehe ich unsere Sachen einräumen kann. Da die Wohnung groß ist, wird das noch ein paar Tage dauern.

26.01.2010 - Heute ist Australia Day. Das lassen wir uns nicht entgehen und wohnen 9 Uhr der Flaggenzeremonie bei und mischen uns unter die Leute. Mittags kann man Grillwurst bekommen und die Spende dafür geht an die Coast Guard. Die meisten Aussies gehen an den Strand. Wir tun es ihnen gleich. Ins Wasser trauen wir uns nicht und das ist auch besser so, denn der auflandige Wind treibt die gefährlichen "blue bottle jellyfish" - im Deutschen auch "Portugiesische Galleere" genannt - an, mit denen man besser jeden Kontakt vermeidet, wenn man nicht im Krankenhaus landen will.

25.01.2010 - In der Schule treffen wir nur die Putzfrau an. Am Mittwoch werden die Schuluniformen verkauft, für Till geht es am Donnerstag, für Marlene erst in einer Woche los. Die 2 kleinen Supermärkte in Iluka sind teuer. Deshalb fahren wir nachmittags zum Großeinkauf ins 92km entfernte Ballina. Die weite Reise hat sich in unseren Augen aber nicht wirklich gelohnt.

24.01.2010 - Heute haben wir angenehmes Wetter für die lange Strecke nach Iluka. Unterwegs machen wir in Coffs Harbour halt um zu sehen, ob wir vielleicht befreundete Segler dort vorfinden. Wir haben Glück und treffen sowohl Don und Priscilla von der "Chautauqua" als auch Jane und John von "Tara III". Spätabends erreichen wir Iluka und beziehen unsere Wohnung. Wir haben keine Laken und unsere Zahnbürsten bei Mitchell vergessen. Was solls!

23.01.2010 - Nach dem verregneten und kalten Sommer in Neuseeland empfängt uns Australien mit heißem Wind aus dem Landesinneren und 43°C im Schatten. Wir probieren die Meeres-Swimmingpools am Strand und entspannen in Mitchells klimatisierten Haus. Die Hitze ist trotzdem kaum zu ertragen. Abends bringt ein Gewitter Abkühlung und dreht der Wind.

22.01.2010 - Die Tarlton-Unterwasserwelt in Auckland ist ein toller Abschluss unserer Neuseelandreise. Nachmittags geht unser Flieger nach Sydney. Diesmal klappt alles bestens. Einziger Wermutstropfen ist die Beschlagnahmung von Tills Schulzirkel im Handgepäck, der als "gefährlich" eingestuft wurde. Von Sydney aus fahren wir gleich mit dem Zug nach Newcastle weiter, wo unser Freund Mitchell uns spätabends vom Bahnhof abholt.

21.01.2010 - Till guckt beim Kühemelken zu, die einige Jungs zu Pferd zur Melkstelle getrieben haben. Später bekommen Till und Marlene ihre erste richtige Reitstunde. Trotz Chaos wären wir gern länger hier geblieben, aber wir müssen zurück nach Auckland.

20.01.2010 - Im Waipua-Forest-Nationalpark stehen noch einige der imposanten Kauri-Bäume, darunter "Tane Mahuta - the Lord of the forest". Wir fahren weiter zur Bay of Islands, wo wir kein Quartier finden und landen bei einer Backpacker-Farm, wo wir uns unter 60 Jungs mischen, die hier ihre Ferien verbringen. Es ist nicht besonders ruhig und ordentlich, aber eine tolle Atmosphäre.

19.01.2010 - Im Kauri-Museum in Matakohe erleben wir die Zeit der ersten Siedler, wie sie die Baumriesen gefällt und Harz gesammelt haben. Die Ausbeutung der Natur hat die wenigsten reich gemacht und ein kahles Land zurückgelassen, dass der Erosion preisgegeben ist.

18.01.2010 - Unsere gemeinsame Reise mit den Großeltern neigt sich dem Ende. An der Küste entlang geht es zurück nach Auckland, wo wir den Caravan abgeben und Abschied voneinander nehmen. Wir mieten uns für die verbleibenden 4 Tage ein kleines Auto und fahren abends noch aus der Stadt hinaus nach Norden, wo wir in einem Backpacker eine gemütliche Bleibe und internationale Gesellschaft finden.

17.01.2010 - Am frühen Morgen sind die Vulkangipfel von unserem Camp aus zu sehen. Wir müssen leider weiterfahren und halten unterwegs an einem Super-Spielplatz. Abends haben wir die Miranda Hot Springs erreicht und genießen ein Bad im warmen Wasser.

16.01.2010 - Während Lars und ich eine 19 km-Wanderung zum oberen Tapa-See unternehmen, drehen die Großeltern und Kinder eine kleinere Runde zu einem schönen Wasserfall und entdecken am Wegesrand die Wunder von Flora und Fauna. Die Gipfel hängen den ganzen Tag in einer Wolkenhaube.

15.01.2010 - Unser letztes, großes gemeinsames Ziel ist der Tongariro-Nationalpark. Nach dem weniger schönen Camp der letzten Nacht sind wir vom Manganuia-Camp am Fuße des Vulkangipfels ganz angetan.

14.01.2010 - Nach dem Frühstück erlauben wir uns eine Fotorunde zu unseren tierischen Nachbarn. Wir kommen trotz Café-Stops überpünktlich in Picton an. Für die Fähre haben wir wieder das schönste Wetter und ruhige Bedingungen. Das Gewirr an Decks und Gängen sorgte für ein ständiges Versteckspiel.

13.01.2010 - Weiter geht's. Für Christchurch haben wir nur eine gute Stunde. Die Großeltern schlenderten mit den Kindern durch den Botanischen Garten, während Lars und ich die Kathedrale besuchten. Die einzelnen Kapellen spiegeln die ethnische Vielfalt der Bevölkerung wieder. Wir fanden dekorative Muster aus Europa, Indien, Fiji und von den Maoris. Auf der Weiterreise besuchen wir Sigrid, die Tochter von Volkmar, den wir vor einem knappen Jahr von Martinique nach St. Lucia auf der Spica mitgenommen haben. Wir werden lecker bewirtet und die Kinder bekommen einen Crashkurs im Wolle-Spinnen. Da wir am nächsten Tag die Fähre schaffen müssen, fahren wir noch bis hinter Kaikura. Die Küstenlandschaft ist eindrucksvoll und auf den Felsen tummeln sich die Robben.

12.01.2010 - Die Ataroa-Halbinsel vor Christchurch ist ein erloschener Vulkan. Wir campieren in der abgelegenen Ocains-Bay und die Kinder können mal wieder ein bißchen am Strand buddeln.

11.01.2010 - Wenn wir kein Strandwetter bekommen, dann gehen wir eben in Oamaru ins Schwimmbad. Die Kinder freuten sich wie Schneekönige und Marlene schaffte mühelos ihre "Seepferdchen"-Prüfung. Wer Marlene kennt, weiß, wie stolz sie gestrahlt hat. Till probierte derweil Sprungbrett und Rutsche aus. Langsam kommen wir in eine Gegend, wo das Gras eher gelb und vertrocknet aussieht. Die Einheimischen freuen sich, dass es hier seit 2 Tagen regnet.

10.01.2010 - Immer noch hält Petrus die Schleusen des Himmels offen. "Very unnatural" nennt die Bäckersfrau unterwegs die anhaltende Schlechtwetterperiode. Wir flüchten regelrecht ins nächste gute Restaurant in Moeraki. Spätnachmittags wird es trockner und wir wandern am Strand entlang zu merkwürdigen Felsgebilden, die aussehen wie zu groß geratene, mannshohe Kanonenkugeln. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit erreichen wir noch den Beobachtungspunkt für Pinguine und Robben am Leuchtturm. Rückzu versperrt uns ein Pinguin den Weg und wirkt gar nicht besonders scheu.

09.01.2010 - In Dunedin schlendern wir durch den Regen und bewundern den schönsten Bahnhof der Welt. Auf schmaler, kurvenreicher Straße (bei der ich uns mehrfach fast im Wasser landen sah) erreichen wir die äußerste Spitze der vorgelagerten Otago-Halbinsel mit der einzigen auf Festland befindlichen Albatross-Kolonie. Vermutlich war unser gefiederter Gast hinter Fiji gar kein Tölpel, sondern ein Albatross. Neben diesen majestätischen Vögeln gibt es auch noch jede Menge Kormorane und faule Seelöwen zu beobachten. Wir sparen uns die 40 Dollar Eintritt pro Nase, die nur einen Film und ein Blick durchs Fernglas beinhaltet, und legen das Geld in gutem Essen an.

08.01.2010 - Die Catlins-Küste ist wunderschön, aber es zieht uns nach Norden in der Hoffnung auf besseres Wetter. Am Nugget-Point sehen wir Seelöwen und wieder Pinguine. Das Highlight des Tages war jedoch ein kurzer Strandspaziergang, bei dem wir ein paar der schönen Paura-Muscheln zwischen den Felsen fanden. Auf dem Zeltplatz in Kaka-Point ist ein Zelt unter der Hagel- und Regenlast eingestürzt. Die Kinder finden ein gleichaltriges Geschwisterpaar zum Spielen.

07.01.2010 - Das Thermometer zeigt frühmorgens im Caravan ganze 9°C an. So kalt hatten wir uns Neuseeland nicht vorgestellt und es ist wohl auch völlig untypisch für diese Jahreszeit. Wir lassen es uns nicht verdrießen und bekommen sogar den einen oder anderen Sonnenstrahl, als wir uns in den Brandungsfelsen Reste eines versteinerten Waldes ansehen. In der Bucht schwimmen Hektordelfine und ein paar ganz Mutige gehen sogar baden. Abends ist wieder Pinguinbeobachtungszeit.

06.01.2010 - Das Wetter bleibt trübe und naß und wir können den schön in Flachsfeldern gelegenen Campingplatz der Curiobay (der südlichste Punkt unserer Reise) nur halb genießen. In einer Regenpause machen wir uns auf die Suche nach den seltenen Gelbaugen-Pinguinen und können tatsächlich welche aus der Entfernung beobachten.

05.01.2010 - Entgegen der Wettervorhersage vom Vortag fängt der Tag trübe an und in Milford Sound selber regnet es. So erleben etwa 85% aller Touristen diesen "Fjord" und die Bilder der Bootstour sehen aus wie in der Waschküche geknipst. Im Unterwasser-Entdeckungszentrum lernen wir, dass die berühmte schwarze Koralle eigentlich weiß aussieht, solange sie lebt.

04.01.2010 - Wir fahren Richtung Milford Sound. Die Landschaft und Vegetation ändert sich ständig und Omi Gisela fällt von einer Begeisterung in die nächste. Gräser wiegen sich im Wind und an den Bachläufen blühen Lupinien und bilden bunte Teppiche.

03.01.2010 - Wie erwartet regnet es an der Westküste den ganzen Tag Bindfäden. Die Bäche treten über die Ufer, Rinnsale verwandeln sich in reißende Ströme und von den Berghängen sprudeln dutzende Wasserfälle, die in keiner Karte verzeichnet sind. Jenseits des Haast-Passes empfängt uns dagegen Sonnenschein und die Berge spiegeln sich in türkisblauen Seen.

02.01.2010 - Über Nacht hat es heftig geregnet und die Flüsse führen graue Schlammmassen mit sich. Den Franz Josef-Gletscher können wir deshalb nur von ferne bestaunen. Jede Menge Fotomotive im Makrobereich bot dagegen der Rundweg um den Matheson-See und abends bekommen wir sogar Sonne und einen kurzen Blick auf die verschneiten Bergspitzen.

01.01.2010 - Wir haben bis 3 Uhr gefeiert und so wird es auch recht spät, ehe wir weiter ziehen. Nachmittags finden wir ein besonders schönes Übernachtungsfleckchen am McDonald-Creek, wo wir auch ein Feuerchen machen können.

31.12.2009 - Die Wege trennen sich und die Kinder nehmen schweren Herzens Abschied von ihren Freunden. Unsere Fahrt geht heute durch besonders schöne Landschaft am Buller-Fluss entlang bis zur Westküste, die tolle Felsformationen aufweist. Am Strand lassen sich herrliche Steine sammeln. Der Höhepunkt waren jedoch die Pancake-Rocks und dazu passend gab es zum Silvester-Abendbrot jede Menge Eierkuchen. Bis Mitternacht blieb dann nur noch Zeit für ein kleines Spielchen.

30.12.2009 - Wer nicht den 5-tägigen Wanderweg durch den Abel-Tasman-Nationalpark gänzlich absolvieren will, kann sich auch von Wassertaxis an verschiedenen Punkten absetzen und abholen lassen. Wir machten eine kleine Wanderung. Nachmittags wollten wir vom Boot aus noch mehr von der Küstenlandschaft erkunden. Bei Wind um 35 Knoten und entsprechenden Wellen machte das Gestucker allerdings nur noch den Kindern Spaß. Habe mich selten so gefreut, wieder festes Land unter den Füßen zu haben.

29.12.2009 - Heute war der erste Ruhetag dieser Reise. Wir spazierten mit unseren Tübinger Freunden am Strand entlang. Die Kinder bauten Sandburgen und Staudämme und ritten im Wasser auf einem angeschwemmten Baumstamm. Abends kehrten wir im so ziemlich einzigen Restaurant des Ortes ein und fanden es erstaunlich gediegen und lecker.

28.12.2009 - Um 8:25 Uhr ging morgens die Fähre, die uns zur Südinsel übersetzen sollte. Dort machten wir auch die Bekanntschaft mit einer sehr netten Familie aus Tübingen. Die Kinder waren schnell ein Herz und eine Seele und auf beiden Seiten bedrängten sie die Eltern, ob sich nicht ein Wiedersehen ermöglichen lassen würde. Wir steuerten deshalb abends das Quartier der anderen an und hatten Glück, mit unserem Wohnmobil dort übernachten zu dürfen.

27.12.2009 - Es herrscht Trübsinnswetter und wir erkunden in Wellington das "Te Papa"-Museum. Es bietet insbesondere für Kinder interessante interaktive Angebote zu naturkundlichen und geschichtlichen Themen rund um Neuseeland.

26.12.2009 - Der Abschied von Mathilde und ihrer Familie, bei der wir so herzlich aufgenommen wurden, fällt uns allen schwer. Hoffentlich können wir eines Tages ihre Gastfreundschaft in Deutschland erwidern. Am Nachmittag fahren wir weiter bis kurz vor Wellington.

25.12.2009 - Vormittags zeigt uns Hamish die Farm, so nach und nach trudelt die ganze Famile ein, es gibt leckerstes Essen mit Truthahn, Pawlowa und Christmas Pudding und abends noch lustige Spielchen.

24.12.2009 - Das "Hidden Valley" ist eine Maerchenwelt von Geysiren, Sinterterassen, blubbernden Schlammloechern und einer tiefen Hoehle inmitten einer Farn- und Buschlandschaft. Nach dem Rundgang fahren wir Richtung Hastings zu Mathilde und Hamish, die uns zu Weihnachten eingeladen haben. Wir werden mit ueberwaeltigender Freundlichkeit empfangen und beschert.

23.12.2009 - Die groesste Attraktion des Tages war eine unterhaltsame Schaf-Show. Spaeter bummeln wir durch den Schwefelkurort Rotorua, erwandern einen kleinen Kratersee am Rainbow Mountain und fahren weiter zum Hidden Valley, unserem Ausflugsziel fuer den naechsten Tag.

22.12.2009 - Unser abgelegener Picknickplatz ist so schoen, dass wir am liebsten dageblieben waeren. Wir muessen aber wieder einkaufen und entschliessen uns zum Weiterfahren. Nach kurvenreicher Strecke erreichen wir abends den klaren Rotorua-See und eine kleine Maori-Tempelstaette.

21.12.2009 - Auf der Coromandel-Halbinsel stehen noch einige Exemplare der beruehmten Kauri-Baeume. Wir wandern zu einem, der 1200 Jahre alt ist. Nachmittags fahren wir zu heissen Quellen, die bei Ebbe direkt aus dem Strand austreten. Man kann sich Spaten mieten und sich sein eigenen Pool graben. Auf die richtige Mischung aus heisser Quelle und kaltem Meereswasser kommt es an.

20.12.2009 - Warren ist passionierter Hobbyfischer und so werden wir zum Fruehstueck mit leckerem gebratenen Fischfilet bewirtet. Wir wandern zum Strand, der wunderbar weiss und weich ist. Waehrend bei mir die Sammelleidenschaft beim Anblick der ersten Jakobsmuscheln durchbricht, beobachtet Lars fasziniert die Wettkaempfe der Rettungsschwimmer im Boardpaddling und Kanufahren. Bevor wir mit dem Caravan weiterfahren, muessen noch viele Dinge ihren Platz finden, denn es klappert fast genauso wie auf der Spica bei Seegang.

19.12.2009 - Wir fruehstuecken mit Blick auf einen schoenen Rosengarten. Hauptaktion des Tages ist der Einzug in unseren Campingbus. Abends sind wir bei Linda und Warren in ihrem Sommerhaus mit Blick aufs Meer zu einem phantastischen Dinner eingeladen.

18.12.2009 - Auch Flugreisen haben ihre Tuecken, aber am Ende des Tages fanden wir uns gemeinsam mit den Grosseltern im Hotel wieder.

17.12.2009 - Nachdem Luises Eltern ihren Jetlag halbwegs verdaut haben ging's auf Sightseeing-Tour in Sydney. Wir kletterten auf den Suedturm der beruehmten Harbour Bridge, genossen den Anblick vom Wasser aus bei einer Dampferfahrt und liessen den Abend bei einem leckeren Essen im Restaurant ausklingen.

16.12.2009 - Heute kamen Luises Eltern von Deutschland aus angeflogen und wurden stuermisch begruesst. Nach kurzer Verschnaufpause ging es gleich zum "Dornroeschen-Ballett" in die Sydney-Oper. In der Pause konnte man von der Terasse aus der Mittwochsregatta zuschauen. Wirklich einmalig.

15.12.2009 - Wir fahren mit dem Zug nach Sydney, dessen Umgebung landschaftlich sehr reizvoll ist. Zum Glueck mussten wir mit unserem schweren Gepaeck nicht allzuweit laufen, da wir uns im Railway Square Youth Hostel eingemietet hatten, sozusagen im Schlafwagen auf Abstellgleis. Lars war gesundheitlich nicht so fit und legte sich gleich ins Bett, waehrend Luise Karten fuer die Oper besorgte. Chinatown war nicht weit und die Nudeln in der Suppe waren mindestens einen Meter lang.

14.12.2009 - Mitchell nahm sich Zeit, uns die Stadt zu zeigen. Auf die herrlichen Straende und gepflegten Parkanlagen kann man wirklich neidisch werden. Wir erfuhren viel Wissenswertes ueber Land und Leute und es wurde wieder Mitternacht, ehe wir ins Bett fanden.

13.12.2009 - Wir sind wieder einmal beeindruckt von der Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Australier. Mitchell und Melissa, die wir im ersten Nationalpark kennengelernt haben, hatten uns zu sich nach Newcastle eingeladen und bereiten uns einen grossartigen Empfang. Wir werden bekocht, koennen mal wieder in richtigen Betten schlafen, nach Herzenslust duschen, Waesche waschen und den Computer benutzen. Im Park wird Cricket gespielt und Mitchell erklaert uns geduldig die Regeln.

12.12.2009 - Wir wandern an der Kueste entlang, wo Wind und Wellen tolle Formationen aus dem Sandstein herausgearbeitet haben. Da die Sonne vom Himmel brennt, suchen wir in der naechsten Bucht Unterschlupf in einer kuehlen Hoehle.

11.12.2009 - Wir besuchen den "Australia Wildlife Walkabout Park" und sehen Kaenguruhs, Wallabis, Dingos, Koalas, Wombats, Echidna und andere typisch australische Tiere. Zu jeder vollen Stunde gibt es spezielle Fuehrungen und die Rangerin kommt zufaelligerweise aus Muenchen. Interessant waren auch die Erklaerungen zur Buschmedizin der Aborigines.

10.12.2009 - Wir fahren auf der holprigen Sandpiste wieder aus dem Nationalpark heraus und fruehstuecken in Nachbarschaft zweier Shetland-Ponys am Wiesenrand. Vorbei an den Sommersby-Wasserfaellen erreichen wir am Abend den Bouddi-Nationalpark an der Kueste und haben wieder Trinkwasser und sogar eine kalte Dusche.

09.12.2009 - Wir machen uns wieder auf den Weg, lassen uns in Gloucester mit dem inzwischen angekommenen Ersatzteil unsere Klima-Anlage reparieren und steuern den Yengo-Nationalpark an. Diesmal haben wir keine genauen Unterlagen mehr bekommen, da die Information schon geschlossen hatte. Wir suchen auf eigene Faust das Finchley-Camp auf, das sich als nichts als ein staubiger Platz mit einem Plumsklo erweist. Wir sind die Einzigen weit und breit und die Kinder etwas enttaeuscht. Immerhin gab es auf den 12 Kilometer abenteuerlicher Gravel-Road einen schoenen Aussichts-Spot.

08.12.2009 - Wir fahren mit dem Auto noch etwas tiefer in den Nationalpark hinein bis zum Ausgangspunkt eines Wanderweges. Der Hoehepunkt sind die Gloucester-Falls, die auch zum Baden einladen. Es ist herrlich, zwischen den Felsen umher zu klettern und in das kuehle Nass zu tauchen oder das Wasser mit Haenden aufzufangen und zu trinken. Kein Mensch weit und breit, der die Idylle stoert. Da ein Gewittersturm angesagt ist, ziehen wir uns aber bereits fruehzeitig zu unserem Campingplatz zurueck und baden abends noch einmal im Fluss, der hier flacher ueber die Steine plaetschert. Das grosse Gewitter bleibt aus.

07.12.2009 - Wir verlassen den Apsley Falls Campingplatz und steuern unser naechstes Ziel, die Barringtontops an. Unsere neuen deutschen Freunde Barbara und Manfred wollen sich zur Freude der Kinder anschliessen, aber wir finden den verabredeten Zeltplatz nicht und fahren stattdessen wie urspruenglich geplant zum Gloucester-River-Campingplatz. Dort ist es idyllisch. Nur eine Riesenwolke fliegender Ameisen, die uns umschwirrt und unter jedes T-Shirt krabbelt, ist laestig.

06.12.2009 - Der Wanderweg um die Schlucht bietet wundervolle Ausblicke. Ausserdem haben wir Glueck und koennen aus der Ferne einen der seltenen Platypusse beobachten. Auf dem Rueckweg laeuft uns ein Ameisenbaer ueber den Weg und abends tollen Opossums um uns herum und machen sich nachts ueber unser Brot her, das wir unters Zelt gestellt hatten. Wir Grossen schwatzen am Lagerfeuer bis spaet in die Nacht.

05.12.2009 - Wir verlassen den Gibraltar Range Nationalpark, halten noch an einem sehr schoenen Wasserfall und besuchen nachmittags die Tia Falls. Da es dort kein Wasser gibt, fahren wir zurueck zu den Apsley Falls, wo wir mit Blick auf eine tolle Felsenschlucht unser Zelt aufschlagen. Unseren Camping-Nachbarn kommt die Sprache sehr vertraut vor, sie kommen naemlich aus Zehdenick. Die Kinder nehmen gleich voller Freude Kontakt auf. Abends springen jede Menge grosse Kaenguruhs um uns herum.

04.12.2009 - Die zweite Wanderung fiel uns schon viel leichter. Ziel waren diesmal "The Needles", ein toller Ausblick auf eine Granitformation und in ein weites Tal. Wald soweit das Auge reicht. Zwei Adler drehen hoch ueber uns ihre Kreise. Zurueck am Lager baden wir im Fluss und lesen unser Indianerbuch weiter. Heute ist das Lagerfeuer mal rechtzeitig im Gang, dass auch die Kinder geroestete Kartoffeln essen koennen.

03.12.2009 - Der Himmel ist wieder blau und die Temperatur angenehm. Wir wandern zu einem Wasserfall und einem tollen Felsen. Im Schatten der Baeume ist es angenehm kuehl. Der Wald wechselt von Trockenwald zu farnbesetzten Regenwald. Abends machen wir Lagerfeuer. Die geroesteten Kartoffeln, die wir fuer die Kinder ueber Nacht zurueck gelegt haben, sind von irgendeinem Tier angefressen worden.

02.12.2009 - Die Packerei zieht sich bis Mittag hin. In der naechsten grossen Stadt Grafton lassen wir uns zu den Nationalparks beraten und fahren durch tolle, abwechslungsreiche Landschaft zum Gibraltar Range Nationalpark. Da es geregnet hat, ist es recht kuehl, als wir unser Zelt aufschlagen. Hoffentlich bekommen wir die naechsten Tage ein bisschen Sonne.

01.12.2009 - Lars faehrt mit der Faehre nach Yamba, um das Auto zu holen, waehrend ich mit Till Schule mache und anfange zu packen.

30.11.2009 - Lars bringt frueh das Auto weg, um den Tachometer reparieren zu lassen. Abends verlegen wir uns nach Iluka und koennen gleich an der Mooring festmachen, wo unsere Spica die naechsten 8 Wochen bleiben soll.

29.11.2009 - Gestern habe ich 8 Seiten Reisebericht geschafft bis Huahine. Heute soll der Rest fertig werden. Da ich die Bilder nicht bearbeiten kann, werden wir das Kapitel aber erst nach unserer Rückkehr ins Netz stellen. Unsere teure Wifi-Antenne ist uns runtergefallen und hat trotz Wiederbelebungsversuchen ihren Dienst nicht wieder aufgenommen.

28.11.2009 - Ich nutze den Aufschub unserer Reisepläne (wir wollten ja dieses Wochenende los) und schreibe am Pazifik-Reisebericht für die Homepage. Lars geht währenddessen mit den Kindern an den Strand und Till macht im Swimmingpool des Campingplatzes seinen ersten richtigen Kopfsprung. Es ist unerträglich warm und wir sind kein bisschen in Adventsstimmung.

27.11.2009 - Mit dem Auto geht's auf zur anderen Flussseite nach Iluka, denn die Entscheidung ist inzwischen so gefallen, dass wir die Spica dort für die Neuseelandzeit an die Mooring legen, ab Ende Januar in Iluka Quartier nehmen und die Kinder dort zur Schule schicken, während die Spica dann flussaufwärts in Harwood aus dem Wasser kommt. Das Quartier und die Schule wollen wir nun festmachen und das Auto gleich drüben stehen lassen. Die ersten zwei Dinge klappen schneller als gedacht, aber am Auto zeigen sich leider Macken. Es funktioniert weder die Tankanzeige noch drehen die Kilometer weiter. So können wir nicht losfahren. Außerdem fiel die Klimaanlage aus, die Lars abends mittels einer neuen Sicherung für den Ventilator aber wieder zum Laufen kriegt. Der Autoelektriker in Yamba ist frisch gebackener Vater und macht keine Überstunden. Er gibt uns aber einen Termin für Montag früh. Das bedeutet, dass wir solange mit Schiff und Auto hier bleiben müssen.

26.11.2009 - Nach der Schule fahren wir zum x-ten Mal in die Stadt zur Bank, wo man uns bereits kennt. Wir bekommen wieder nicht den gewünschten Betrag, aber nun sollte es zumindest für sämtliche Rechnungen, Anzahlungen und die nächste Woche reichen. Lars hat das Deck geschrubbt und sich Sonnenbrand geholt. Das Ozonloch ist hier scheint's wirklich zu spüren und wir müssen uns endlich wieder daran gewöhnen, Sonnencreme zu benutzen.

25.11.2009 - Von all den Versprechungen bezüglich des Geldes wird immer nur ein Teil wahr. Immerhin können wir noch einmal einen größeren Betrag erhalten und endlich das Auto bezahlen. Wir müssen aber mindestens ein weiteres Mal zur Bank und zwar frühestens 24 Stunden später. Ob all der Telefoniererei am öffentlichen Fernsprecher haben wir bereits Sonnenbrand bekommen. Abends unterhalten wir uns bis spät in die Nacht mit unseren polnischen Freunden.

24.11.2009 - Die Geldbeschaffung wird zur "never ending story". Stundenlang telefonieren wir mit der Visa-Hotline und Kartenservicefirma in Deutschland. Keiner weiß richtig bescheid, alle verweisen uns auf später, wenn in Deutschland Arbeitsbeginn ist. Darüber ist es hier schon wieder 18 Uhr und die Banken haben längst wieder geschlossen. Immerhin können wir dank unserer Hausbank einmal am Automaten Geld ziehen und uns wieder etwas zu essen kaufen. Fürs Auto, geschweige denn die Mooring-Miete für 8 Wochen und die Anzahlung unseres zukünftigen Quartiers reicht es noch nicht. Richard und Anna sind heute angekommen. Sie hatten sich auf die dürftige Betonnung verlassen und sind dabei furchtbar auf Grund gelaufen. Ein Schlepper brachte sie in den Hafen, aber die Rettungsaktion hat ziemliche Schäden am Boot verursacht. Sie sind nicht die ersten, denen das hier passiert.

23.11.2009 - James, der den Toyota verkaufen will, hatte uns eine Spritztour vorgeschlagen und wir nutzen das Angebot, um den Slipway im 14 km entfernten Harwood zu erkunden. Preise und Reparaturmöglichkeiten entsprechen dem, was wir uns vorgestellt haben. Eine Sorge weniger! Zurück in Yamba versuchen wir bei der Bank zu Geld zu kommen. Da unsere Kreditkarten zu denen gehören, die wegen der Missbrauchsaffäre eingezogen wurden, dauert die Sache doch mindestens einen Tag. Bezüglich des Autokaufs ist uns das natürlich peinlich, aber es ist ja nicht unsere Schuld. Hoffen wir auf morgen.

22.11.2009 - Wir wollen auf die andere Flussseite wechseln und folgen 2 Stunden vor Hochwasser der Fähre, die sich auskennen sollte. So kommen wir ohne Probleme an allen Flachs vorbei in die Marina. Nach einem ersten Gespräch über Preise wird schnell klar, dass wir die Spica hier nicht aus dem Wasser holen werden. Die Großen fahren mit dem Rad zum Shoppingcenter, während die Kinder sich auf dem Steg häuslich niederlassen. Beim Studieren des Lokalblattes finden wir verschiedene Autoanzeigen. Wir haben Glück, unser Favorit befindet sich sogar direkt in Yamba und wir können ihn gleich besichtigen. Toyota 91'er Baujahr. Mit so einem hatten wir zu Hause doch gute Erfahrungen gemacht!

21.11.2009 - Heute gucken wir uns etwas teurere Quartiere an und die Kinder wären in jedes gern eingezogen. Das eine hatte einen kleinen Swimmingpool, das nächste war deutlich großzügiger als die üblichen Ferienwohnungen und sah eher wie eine Privatwohnung aus. Wer die Wahl hat, hat die Qual. Ob der zunehmenden Hitze hielten wir uns nachmittags eher im Schatten an der Badebucht auf und schmökern mal wieder "Harka".

20.11.2009 - Wir machen heute nur Mathe, weil wir beizeiten zur Schule wollen. Der Direktor ist aber erst am Nachmittag zu sprechen. Wir besichtigen eines der möglichen Quartiere. Die Eigner sind wie bisher fast alle Aussies ausgesprochen freundlich und hilfsbereit. Mal sehen! Die Kinder in die Schule aufzunehmen ist für den Schulleiter kein Problem. Es gibt nur 125 Kinder in 6 Klassen und alles wirkt freundlich und familiär. Wir legen uns noch nicht fest, denn vielleicht ist es doch praktischer für uns, auf der anderen Flussseite in Yamba zu wohnen, wo es belebter ist und mehr Versorgungsmöglichkeiten bestehen.

19.11.2009 - Iluka ist ein idyllischer kleiner Küstenort. Wir erkunden Quartiermöglichkeiten, Slipway, Spielplatz und Schule. Unsere Ernährung heute ist nicht gerade supergesund: zum Frühstück Kapitänseierkuchen mit Schlagsahne, Ananas und Schokosoße, zum Mittagessen Fisch und Chips. Hierzulande ist es nicht leicht, schlank zu bleiben. Auf dem Spielplatz am Caravanpark hoppeln zur Freude der Kinder viele Kaninchen herum.

18.11.2009 - Der Wecker klingelt um 4:30 Uhr. Der Wind hat wie angekündigt abgenommen und die Prognose sieht sogar eher flautig aus. Beim ersten Dämmerungslicht laufen wir aus. Unter Segel und Motor und 1 Knoten Schiebestrom kommen wir gut voran. Wir sind schneller als geplant da und müssen nachmittags bei Ebbe (und Neumond) in den Clarence-River einlaufen. Als wir unseren flachen Ankerplatz erreichen, sitzen wir zwei Mal auf Sand auf und werden schließlich von einem Angler gelotst. Die Polen haben sich wohl nicht getraut loszufahren. Schade, es war eigentlich ein angenehmer Törn.

17.11.2009 - Auch die australischen Computerprofis sehen keinen Sinn mehr darin, unseren alten Laptop noch zu reparieren. Ärgerlich! Langsam müssen wir ans Weiterfahren denken. Als wir das Wetter checken, zeigt sich, dass wir am besten heute Nacht oder morgen früh los sollten, da die nächsten 9 Tage kein Südwind mehr zu erwarten ist. Es ist windig, sogar stürmisch und regengrau. Nicht gerade der Traum zum Segeln. Wenn der Wind aus Süd kommt, scheint er aber immer heftig zu sein und Schietwetter mitzubringen. Die Polen wollen auch los und haben angesichts von Wind und Welle draußen ähnliche Zweifel wie wir. Wir machen alles startklar und verschieben die Entscheidung auf die Nacht.

16.11.2009 - Lars lässt an seinem Fahrrad eine Speiche reparieren, während Till Schule hat. Als wir nachmittags vom Strand zurückkommen, läuft eine deutsche Segeljacht ein. Die Kinder erkunden sogleich die Namen der Crew und lotsen sie zu einem kurzen Schnack zur Spica.

15.11.2009 - Nach kurzem Abstecher zum Sonntagsmarkt machen uns wir zu viert auf unseren zwei Rädern auf den Weg zum Aquarium, das Teil des Marine Research Centers ist. Eine sehr engagierte Meeresbiologin zieht mit ihren Erklärungen das jugendliche und erwachsene Publikum an.

14.11.2009 - Wir gucken uns auf dem Gebrauchtwagenmarkt um. Die Autos scheinen viel länger gefahren zu werden als in Deutschland und alles, was nicht gerade schrottreif ist, kostet noch allerhand. Abends besuchen wir das polnische Seglerpaar Richard und Anna, die interessante Gesprächspartner sind.

13.11.2009 - Die Marina hat mittags ein Barbecue organisiert und wir nutzen die Gelegenheit, uns bei anderen Seglern umzuhören. Abends regnet es sich wieder ein. Jeden Abend, wenn die Kinder im Bett sind, sitzen wir bis spät am Rechner und recherchieren, sortieren mal wieder unsere Fotos oder schreiben Briefe.

12.11.2009 - Der Computer nervt. Mal können wir mails senden, mal kommt alles zurück, mal klappt das Internet und dann lässt es uns wieder im Stich. Nachmittags fahren die Erziehungsberechtigten mit dem Radel zur größten Mall, kaufen u. a. eine australische Sim-Card (Ja, wir sind wieder telefonisch zu erreichen: ??-(0)435-579919) während die Kinder die Gelegenheit nutzen, fast sämtliche Michel-Filme hintereinander zu gucken.

11.11.2009 - Da wir so ruhig im Hafen liegen, dachte sich Till, er lässt mal das Netz seiner Koje offen - und fiel promt beim Schlafen mitten in der Nacht hinaus. Luise fuhr Marlene auf ihrem Fahrrad mitnehmend über 3 Hügel ins Ortszentrum und kam mit ordentlichem Muskelkater zurück.

10.11.2009 - Lars hat unsere Fahrräder zusammengebaut und erkundet den Ortskern, während Luise und die Kinder sich am Strand vergnügen. Die allgemeine Sportelei steckt an und nach der langen Rumsitzerei tut es gut, es den Einheimischen gleich zu tun.

09.11.2009 - Zur 20-Jahr-Feier des Mauerfalls tauschen wir unsere zerschlissene Deutschlandfahne aus. Endlich kommt die Sonne durch. Nach der Schule gehen wir an den Strand.

08.11.2009 - Das darf doch nicht wahr sein. Es regnet Bindfäden, so dass wir den ganzen Tag im Schiff hocken müssen. Die bereits geschmierten Wanderbrote verzehren wir zum Abendbrot. Als es kurz mal nachlässt, vertreten wir uns die Füße und klettern den Hügel zur Muttonbird-Insel hinauf.

07.11.2009 - Die automatische Rettungsweste des Skippers funktioniert prima. Den Beweis bekamen wir mitten in der Nacht, als die Luftfeuchtigkeit im Boot bei all den triefenden Regenjacken ein Maß erreichte, das die Automatik auslöste. Tagsüber war es zum Glück wieder weitgehend sonnig und wir leisteten uns ein dickes Steak im Restaurant.

06.11.2009 - Glücklicherweise kippt die Strömung tatsächlich zu unseren Gunsten und wir rauschen mit bis zu 9,5 kn durch die stürmische Gewitternacht. 10 Meilen vor Coffs Harbour setzt Flaute ein und wir erreichen noch am Vormittag unser Ziel. Die Einklarierung geht unkompliziert und schnell, es könnte nur jemand den heftigen Dauerregen abschalten.

05.11.2009 - Nachts haben wir uns bei Flaute einfach treiben lassen, um nächste Nacht maximal das Randgebiet des Sturms zu erwischen. Morgens sehen die Winddaten schon wieder anders aus und nun könnten uns die verschenkten Meilen genau fehlen, um Freitag noch einklarieren zu können. Jetzt hilft nur noch Daumen drücken, dass die Strömung irgendwann zu unseren Gunsten kippt.

04.11.2009 - Der Tag heute war eher zum Abgewöhnen. Der Wind hat wieder zugelegt und wir fahren gerefft. Zwei verschiedene Wellensysteme mit mindestens 2m Höhe schieben sich gegen gegenläufigen Strom. Es wird sehr schubsig und wir kommen kaum noch voran. Zu allem Überfluß zeigen die Windmeldungen auch noch Sturm für die nächste Nacht direkt auf unserer Route.

03.11.2009 - Nachts schlief der Wind ein und auf der glatten See spiegelte sich silbern der volle Mond. Die reinste Magie. Zum Frühstück konnten wir wieder Segel setzen und kamen zügig voran. Till bekam "Scheuerferien". Alle Schuhe wurden geputzt und von etwaigen Erdresten befreit. Die Backbord-Regale wurden komplett ausgeräumt und abgewischt. Till machte derweil Tzatsiki fürs Mittagessen. So ruhig und flott könnte es sich immer segeln!

02.11.2009 - Die ruhigen Seebedingungen nutzen wir aus für großes Reinemachen. Der australische Quarantaineoffizier sollte nicht eine Spinne oder ein Käferchen mehr umherkrabbeln sehen! Alle suspekten Lebensmittel, die wir nicht mehr verbrauchen können, gehen über Bord. Wir futtern was das Zeug hält, damit nicht allzu viel in den Müll wandern muß.

01.11.2009 - Gerade als Luise mit Tills Hilfe die Vorsegel gewechselt hat, überrascht uns noch ein morgendlicher Regenschauer und die Genua wird wieder eingerollt. Irgendwie trauen wir uns den ganzen restlichen Tag nicht mehr so richtig, sie wieder rauszuholen, obwohl die Sonne lacht. Uns reichen auch die 5 kn unter der Fock. In Ermangelung neuer Kinderbücher lesen wir "Die Söhne der Großen Bärin" noch einmal. Diesmal lauscht die ganze Familie.

31.10.2009 - Wir kommen gut voran und langsam wächst das Vertrauen, doch noch rechtzeitig am Freitag vor der Zollschließung anzukommen. Vielleicht sogar schon Donnerstagabend?

30.10.2009 - Jetzt, wo die Nächte so kühl sind, freut man sich tagsüber richtig über die wärmende Sonne im Cockpit und die Schule findet auch im Freien statt. Der Schüler verdient sich ein Extra-Bienchen, besser gesagt die höchste Auszeichnung in Form des Spica-Stempels.

29.10.2009 - Die Nacht hatte von Flaute bis 25 Knoten Wind alles dabei und war stockduster. Dafür kommen wir tagsüber gut voran und machen nachmittags große Waschaktion. Luise hatte schon fast die Hoffnung aufgegeben, sich vor Australien noch die Haare zu waschen und ihre Mütze vorsichtshalber einfach nicht mehr abgesetzt. Jetzt sind wieder alle schnuffiduftig.

28.10.2009 - Der Wind hat gedreht und nachts aufgefrischt. Längst ist die Genua wieder eingerollt und die Fock gesetzt. Wir segeln bei 20-25 kn am Wind, und das ist ziemlich ruppig. Die Kinder spielen jedoch fröhlich und wir freuen uns alle auf eine längere segelfreie Zeit.

27.10.2009 - Lars sichtet nachts ein Vielzahl Sternschnuppen, Luise friert dank Fleecemütze endlich mal nicht und behält sie gleich den ganzen Tag auf. Der Wind nimmt ab und wir machen uns Sorgen um den Ankunftstermin. Am Wochenende sind die australischen Einklarierungsgebühren nämlich doppelt so hoch und wir müssen im Schnitt 100 sm am Tag schaffen, um noch Freitag Nachmittag anzukommen. Also holen wir die Genua 1, unser größtes Vorsegel hervor und haben wieder Hoffnung. Noch 1000 sm bis Coffs Harbour.

26.10.2009 - Die Schule läuft in den letzten Tagen hervorragend, vielleicht, weil es nicht mehr so schwitzewarm ist. Wir fangen richtiggehend an zu frieren. Gefühlte 15°C! Ist natürlich Quatsch, es sind bestimmt noch 23°C, aber der stetige Fahrtwind kühlt einen doch schnell aus. So kramen wir nach langer Zeit für alle lange Sachen hervor und merken an Tills Hochwasserhosen, wie viel er gewachsen ist.

25.10.2009 - Luise bäckt seit Fiji erstmalig wieder Brot, das so gut schmeckt, dass es ofenwarm durch reihum Abbeißen im Nu verzehrt ist. Abendbrot im wahrsten Sinne des Wortes!

24.10.2009 - Die Nacht war anstrengend mit viel Wind, dass wir selbst die Fock eingeholt haben. Tagsüber läuft es geruhsamer und wir gönnen uns viel Ruhe.

23.10.2009 - Wir kommen bei frischem Wind ordentlich voran. Ein Tölpel jagt dem eingenickten Skipper im Cockpit einen ordentlichen Schreck ein, als er auf seinem Bein landet. Er stellt sich beim Starten so dumm an, wie sein Name es sagt, und wir müssen ihn hoch in die Luft werfen, ehe er wegfliegen kann.

22.10.2009 - Das Dieseltanken wird zur Odyssee und kostet uns viel Zeit und wenig Geld. Die letzten Fijidollar werden an der Bar verjubelt und nachmittags kommen wir endlich los, Zielhafen Coffs Harbour in Australien (der sah in Google so schön aus und andere Segler haben positive Berichte geschrieben).

21.10.2009 - Wie vor jeder Abfahrt ist reichlich zu tun. Lars wechselt noch den Keilriemen, wir kaufen in der Stadt ein und klarieren bei den Behörden aus.

20.10.2009 - Nach "Diwali" gehen die Frauen wieder in Alltagskleidung durch die Straßen. Schade, es war so eine Augenweide! Die schicken Kleider gibt es jetzt zum Teil viel günstiger. Wir bummeln ausgiebig durch die Stadt und geben allerhand Geld aus.

19.10.2009 - Heute geht es mit dem Bus nach Pacific-Harbour. Das Beste ist der Strand und ein Swimmingpool für die Kinder, der Rest ist Touristenatrappe und wartet auf das nächste Kreuzfahrtschiff.
Wir danken für die vielen E-mails, die uns erreicht haben. Wir können jedoch immer noch selbst keine versenden. Vor Mitte November werden wir wohl kaum die Zeit finden, dieses Problem zu lösen. Wir bitten daher alle die auf Antwort warten um Verständnis und Geduld.

18.10.2009 - Wir unternehmen eine schöne Wanderung durch den Colo-i-Suva Forrest Park. Es erinnert uns ein bisschen ans Slovenski Raj, nur in tropisch.

17.10.2009 - Als brave Touristen erhandeln wir so dieses und jenes Souvenir auf dem Handarbeitsmarkt. Außerdem füllen wir unsere leeren Schapps wieder mit Mehl, Reis, Milch usw. auf. Der Höhepunkt war jedoch das "Diwali"-Fest, das die Hindus jedes Jahr im Oktober begehen. Es ist wie Weihnachten und Silvester in einem. Die Häuser sind mit bunten Lichterketten und Kerzen geschmückt, es wird jede Menge Feuerwerk in den Himmel gejagt und man beschenkt sich gegenseitig. Zu Weihnachten schmücken sich dann die christlichen Haushalte - ist doch prima, wenn man so viel Anlässe zum Feiern hat und jedes Mal einen freien Tag.

16.10.2009 - Wir bekommen nach einiger Warterei unsere "multiple-entry-Visa" für Australien. Für unseren alten Computer lohnt die Reparatur laut Expertenanalyse nicht mehr. Nachmittags besuchen wir das Fiji-Museum.

15.10.2009 - Vor der australischen Botschaft müssen wir uns in eine lange Schlange einreihen und bekommen schließlich sehr freundlich die Antragsformulare ausgehändigt. Trotz aller Bemühungen schaffen wir es nicht, alle Papiere innerhalb 1 ½ Stunden fertig zu haben und müssen wohl am nächsten Tag noch einmal hin. Wir bringen unseren Computer zur Durchsicht und gehen dann in der Stadt bummeln. Die indischen Kleider haben es der weiblichen Crew angetan. Wir kaufen eins für Marlene und sie strahlt wie eine Prinzessin.

14.10.2009 - Vormittags erledigen wir die Zollangelegenheiten und gehen dann lecker indisch essen. Die Leute hier sind unglaublich freundlich. Nach den vielen Wochen auf See und den wenig besiedelten Inseln ist Suva geradezu ein Konsumparadies. Auf dem Markt gibt es Obst und Gemüse in rauen Mengen und in den Malls alles, was der moderne Mensch begehrt.

13.10.2009 - Suva, die Hauptstadt von Fiji empfängt uns mit Dauerregen und Sturmböen. Wir sehnen uns alle nach etwas Ruhe, denn die letzten Tage und Nächte waren anstrengend.

12.10.2009 - Bei Morgengrauen tauchen kleine Inseln im Nebel auf. Gut, dass es GPS gibt. Das Wetter bietet Flaute und den ersten kleinen Sturm und vor allem viel Wolkengrau. Da wir lieber im Hellen fremde Häfen anlaufen, larvieren wir wieder einmal durch die Nacht.

10.+11.10.2009 - "Die letzten werden die ersten sein" muß sich wohl Tonga gedacht haben und hat einfach für sich festgelegt, dass die Sonne zuerst hier aufgehen soll. Der Tag beginnt im Königreich 13h vor "Greenwich mean time". Da wir nicht in Tonga waren und die Landesgrenzen auf See nicht so gut erkennbar sind, haben wir die Datumsgrenze für uns einfach beim 180. Längengrad gezogen und Samstag und Sonntag in 24h abgehakt. Tut uns leid, Anne, aber Dein Geburtstag war hier nur 3 ½ Stunden lang und wurde von ¾ der Crew verschlafen.

09.10.2009 - Der Wind ließ uns heute wieder mal im Stich und wir mußten den ganzen Tag motoren. Heute hat zur Abwechslung mal ein Barracuda (84cm) angebissen, den wir nach Rücksprache mit dem Funknetz sicherheitshalber doch lieber nicht gegessen haben (Ciguatera!). Schade um den Burschen und die viele Arbeit, die wir uns schon gemacht hatten.

08.10.2009 - Ein ganz normaler Segeltag. Wir freuen uns, dass der Wind und die Wellen wieder ein bisschen gemütlicher werden. Noch 315sm bis Fiji, stellen wir abends fest. Das wird wohl wieder einmal knapp mit dem Ankommen bei Tageslicht!

07.10.2009 - Der Wind hat zugenommen und kommt jetzt eher von vorn. Die Wellen werden ruppig und die Luken müssen bei der überkommenden Gischt geschlossen bleiben. Wir sind noch nicht einmal besonders schnell, weil wir lieber großzügig reffen. Angeregt durch die gebuchten Flüge nach Neuseeland erfinden wir ein neues Spiel: "Flugzeugfliegen". Lars simuliert Start und Landung bei Schwerwetter und rüttelt die Kinder auf seinem Schoß ordentlich durch.

06.10.2009 - Morgens erlebe ich einen farbenprächtigen Sonnenaufgang über West-Samoa, an dem wir vorbeigefahren sind. Es wird ein herrlicher Segeltag. Wir haben uns endgültig für Fiji entschieden und werden direkt die Hauptstadt Suva anlaufen, wo wir uns bei der australischen Botschaft ein "multiple-entry-Visum" besorgen wollen. Die Kinder haben neue Ausmalbücher entdeckt und sind eifrig beim Kolorieren, falls sie nicht gerade mit ihren Kuscheltieren und Lego-Autos spielen.

05.10.2009 - Nach einer herrlichen Vollmondnacht folgt endlich mal wieder ein ordentlicher Segeltag. Eine 1,53m lange Dorade hat auf unseren neuen Köder gebissen. Gemeinsam hieven wir sie an Bord. Schmecken tut sie nur mäßig. War wohl ein alter Opa. Wir melden uns beim Pacific Seafarers Net an, "Fahrtziel unklar", die müssen sich auch gewundert haben. Innerlich freunden wir uns mehr und mehr mit Fiji an. Das sind nur noch 600sm anstelle von 1200sm bis Vanuatu. Dafür wird die Strecke bis Australien dann länger.

04.10.2009 - Auf See machen wir auch sonntags Schule. Till schreibt ein kleines Büchlein über den gestrigen Tag. Der Wind bleibt weiter schwach, aber immerhin können wir segeln. Wir versuchen es mal mit Kreuzen vor dem Wind, damit das Vorsegel besser steht. Angeblich soll man damit auch schneller sein. Wir haben mal wieder einen Fischköder verloren - einfach abgebissen. Es geht eben doch nicht ohne Drahtvorfach.

03.10.2009 - Schlagende Segel kann ich nicht leiden, noch weniger in meiner Nachtwache, weil ich sie da lieber stehen lassen will für den Fall, dass doch wieder Wind kommt und der andere noch schläft. Dafür entschädigt der helle Mond, der pünktlich zu Sonnenuntergang auf- und zum Sonnenaufgang untergeht. Die Gute-Nacht-Lieder gibt es heute auf der Blockflöte. Das abendliche Kuscheln im Cockpit gefällt Kindern wie Eltern.

02.10.2009 - Noch ein Dümpeltag. Wir denken darüber nach, einen Zwischenstop einzulegen, da wir langsamer als gedacht vorankommen und die Vorräte nicht mehr so gewaltig sind. Vielleicht Wallis oder Futuna?

01.10.2009 - Über Nacht lässt der Wind nach und springt auch am Tage nicht so richtig an. Die Sonne brennt vom wolkenlosen Himmel, da ist mal wieder Flautengeduld gefragt. Dafür werden wir am Abend mit einem wunderbaren Sonnenuntergang belohnt.

30.09.2009 - Ein wundervoller Segeltag mit Sonne, leichtem Wind und wenig Welle. So könnte es immer sein. Die Schule läuft prima und wir probieren mal Tortillas aus Maismehl, das uns andere Segler geschenkt haben.

29.09.2009 - Wir nehmen schweren Herzens Abschied von John, Veronika und ihren 4 Jungs. Nebenher erreichen uns die Meldungen von der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe in den beiden Samoas und Niutaputapu. Wir danken allen Schutzengeln für die Entscheidung, länger als ursprünglich geplant in Suwarrow geblieben zu sein.

28.09.2009 - Wir räumen an Bord auf, machen Nudelsalat und backen Kuchen für den Abend. Nachmittags umrunden wir bei Flut die Insel und gehen durch dick und dünn, um keine nassen Füße dabei zu bekommen. Abends treffen sich alle aus Jux mit Schlips und Abendgarderobe. Es wird wieder ein herrlicher Abend.

27.09.2009 - Wir schließen uns dem Familiengottesdienst an, bei dem John aus der Bibel vorliest und die Texte seinen Kindern erklärt. Zwischendurch werden ein paar Lieder zur Gitarre gesungen. Wieder bekommen wir Fisch geschenkt, denn die Familie war bereits morgens auf dem Wasser. Abends steuern wir frisch gebackenes Vollkornbrot und Hoummus zum Büffet bei.

26.09.2009 - Unter Johns Führung unternehmen alle Segler einen Ausflug zu den "Seven Sisters", einer Inselgruppe des Archipels. Wir können jede Menge Vögel mit ihren Jungen beobachten und picknicken unter Kokospalmen. Später schnorcheln wir an der Riffkante in badewannen-warmem Wasser, während über uns ein tropischer Regenguß niedergeht. Statt unserem samstäglichen Kartoffelbrei gibt es Brotfruchtmus, das ebenso lecker schmeckt.

25.09.2009 - Die anderen Seglerfrauen wollen noch einmal flechten und kreieren unter Veronikas Anleitung Schalen und Körbe aus Palmblättern, die abends den gemeinsamen Tisch verzieren. Wir genießen die Insel und Till spielt viel mit den anderen Jungs.

24.09.2009 - Heute trifft "La Barca" - eine australische Seglerfamilie ein, von der wir schon lange gehört haben. Sie haben wie wir einen Jungen und ein Mädchen in Tills und Marlenes Alter. Während die Erwachsenen gemütlich am Lagerfeuer sitzen, haben sich alle Kinder um den Aschenbrödel-Film versammelt.

23.09.2009 - Ein weiterer wundervoller Tag im "Paradies". Linda organisiert einen Frauen-Workshop, bei dem uns Veronika das Flechten von Palmblättern beibringt und anschließend alle Bauchtanz probieren. Heute ist abends mal keine Party, aber John versorgt trotzdem alle Segler mit frischem Fisch.

22.09.2009 - Nach der Schule erkunden Lars, Marlene und ich den anderen Teil der Insel und finden wieder Schätze. Till ist bei den Jungs geblieben und zum Fischen hinaus gefahren und erzählt stolz von Haien und anderen Abenteuern.

21.09.2009 - Mittags setzen wir zur Insel hinüber und melden uns offiziell an. Dann wandern wir am Strand und auf dem Riff entlang. Unter anderem finden wir russische Gedenktafeln. Die Landschaft mit den Palmen, den Türkistönen des Wassers etc. ist wie im Paradies. Abends gibt es eine große Party am Strand, zu der alle Kulinarisches beisteuern, am meisten jedoch John und Veronika. Die Kinder haben viel Spaß miteinander und es wird Mitternacht, ehe wir zum Boot zurückkehren.

20.09.2009 - Vormittags rudern wir wieder an Land. Offensichtlich bereiten sich Veronika und John mit ihren 4 Söhnen Jeremias (14), Jonathan (11), Augustino (8) und Giovanni (8) gerade auf den Gottesdienst vor. Der Sonntag ist in vielen Ländern der Südsee ausgesprochener Ruhe- und Familientag. Die Kinder bauen Sandburgen und abends treffen sich die Segler am Feuerchen.

19.09.2009 - Zu guter Letzt schmeißen wir doch wieder den Motor an. Bei bestem Licht erreichen wir Suwarrow. Die Einfahrt ist nicht schwer, aber wie alles Unbekannte spannend, besonders, als uns genau zwischen den Riffen der Computer abstürzt. Zum Glück bekomme ich ihn bald wieder zum Laufen und wir gelangen ohne Probleme in die Lagune. Wir entdecken die uns bekannten Yachten "Seren" und "Valiam", deren Besatzungen aber gerade einen Vogelausflug mit der Ranger-Familie unternehmen. Die Insel und die Farben sind wunderschön.

18.09.2009 - Die Wellen haben sich weiter beruhigt und es war ein herrlicher Segeltag. Abends ist es so schön, dass ich Lars bis Mitternacht unter dem Sternenhimmel Gesellschaft leiste.

17.09.2009 - Ein weiterer Sonnentag, bei dem wir gut vorankommen. Abends gibt es lecker Pizza.

16.09.2009 - Die Sonne strahlt wieder und wir erreichen ein Spitzenetmal von 130sm. Die Kinder machen prima mit bei Schule und Vorschule.

15.09.2009 - Heute bleibt es überwiegend trocken und es verirrt sich auch der eine oder andere Sonnenstrahl zu uns. Lars macht uns Eierkuchen und wir essen Bananen, bis wir platzen.

14.09.2009 - Kein Südseezauber, nur Waschküche den ganzen Tag! Jede Regenwolke bringt Windänderungen mit sich und unsere Kurslinie sieht aus, als hätten wir zu viel Schnaps getrunken. Dafür gelingt Luise die beste Nudelkreation seit langem mit frischem, spinatähnlichem Gemüse, Schinken und Gorgonzolasahnesauce.

13.09.2009 - Nach einer Flautennacht taucht morgens Bora Bora hinter einer dicken Regenwolke auf. Wir befinden uns am Rand der südpazifischen Konvergenzzone, die frischen Wind und ruppige Wellen mit sich bringt. Das erste Mal seit Grenada fühlen wir wieder eine gewisse Appetitlosigkeit, die aber am Nachmittag bereits nachlässt.

12.09.2009 - Es hat sich ausgeregnet und wir kriegen unsere Einkäufe trocken an Bord. Nachdem wir alles verstaut und uns alle im Wasser noch einmal nach Herzenslust ausgetobt haben, lichten wir den Anker, dessen Kette Lars von einem Korallenblock freilegen mußte. Zum Abschied liegt sogar ein bisschen Sonnenschein auf den Bergwipfeln.

11.09.2009 - Trotz Wolkenhimmel wollen wir unsere geplante Wanderung antreten, aber als wir am Ausgangspunkt abgesetzt werden, fängt es heftig an zu regnen. Wir ändern den Plan und wollen um die Insel trampen. Carlita stoppt und fährt uns 2 Stunden lang rund um die Insel, obwohl sie eigentlich zu ihren Eltern wollte, die im nächsten Ort wohnen. Die herrlichen Ausblicke und Farbspiele der Lagune sind bei dem Dauerregen leider nur mit viel Phantasie zu erahnen.

10.09.2009 - Wir verabschieden uns schweren Herzens von Patrick und Mireille, die uns mit Bananenkuchen und keimenden Kokosnüssen beschenken. Lars nutzt die ruhigen Bedingungen und reinigt das Unterwasserschiff. Danach geht es zurück nach Fare, wo wir 4 Kanister Diesel von der Tankstelle holen. Eine einheimische Familie bringt sie uns zum Schiff, damit wir uns beim Rudern nicht so abquälen müssen. Die Polynesier sind wirklich unglaublich hilfsbereit.

09.09.2009 - Wir räumen in Ruhe auf, backen Brot, Patrick bringt uns Wasser, die Kinder spielen am Strand. Nachmittags kommen uns Patrick und Mireille auf der Spica besuchen.

08.09.2009 - Die Kindercrew hat Termin bei der Bordfriseurin. Kochen brauchen wir nicht, denn Mireille hat uns genügend Köstlichkeiten vom Geburtstagsbüffet mitgegeben. Nachmittags schauen wir wieder bei Mireille vorbei, die uns ein neues Bettlaken und verschiedenes andere näht.

07.09.2009 - Was für ein Geburtstag für den Skipper. Wir sind bei Patrick und Mireille zum Mittag eingeladen. Die Frauen kochen gemeinsam, die Kinder spielen mit den beiden Hunden im großen Garten und die Männer bemühen sich um die Technik. Ein Geburtstagsgeschenk kommt aus Papeete: der ersehnte Adapter einschließlich Spezialsoftware. Was für ein Tag! Da kann einem das Regenwetter glatt gestohlen bleiben.

06.09.2009 - Vormittags spazieren wir in die Kirche, mittags erleben wir ein leckeres Erdofenbuffet direkt vor unserem Schiff am Strand. Danach wird entspannt und geschnorchelt, bevor wir uns auf zu Patrick und Mireille machen, bei denen wir uns bis in die Dunkelheit verschwatzen und natürlich nicht ohne weitere Ersatzteile und Gartenobst entlassen werden.

05.09.2009 - Die Kinder spielen am Strand und wir besuchen 80 m weiter den hier ansässigen Amateurfunker Patrick, einen pensionierten, französischen Marinefunker und seine Frau Mireille. Zwei wirklich liebenswerte Menschen schließen uns gleich in ihre Arme. Wie von Zauberhand lösen sich alle unsere technischen Probleme und er lötet uns höchstpersönlich am gleichen Nachmittag auch noch die dringend benötigte neue Sicherung für die Kühlbox ein. Das Adapterkabel für den Ersatzcomputer ist ebenfalls schon auf dem Weg hierher und soll Montag ankommen. Wir sind sprachlos. Der HAM-spirit unter den Amateurfunkern ist etwas ganz besonderes und er lebt tatsächlich!!! An der "Hilfsaktion" waren neben Patrick FO5QS und Norbert DL7ANK aus Berlin auch noch Michel FO5QB aus Papeete beteiligt, der am Samstag kurz vor Schließung des einzigen einschlägigen Geschäftes im Umkreis von vielleicht 3000 km noch schnell den Adapter gekauft und ihn an Patrick geschickt hat.

04.09.2009 - Dank der heimatlichen Computerunterstützung können wir wieder mails empfangen, aber immer noch nicht senden. Wir fahren innerhalb des Riffs Richtung Süden der Insel und ankern vor dem Zuhause eines Amateurfunkers. Vielleicht kriegen wir ja auch noch unser Pactorproblem dadurch gelöst.

03.09.2009 - Auf schlechte Tage folgen gute Tage. Wir trampen über die Nordinsel und besuchen Kultstätten, heilige Aale, steinerne Fischfallen und eine Perlenfarm, wandern am Strand und besuchen ein Künstleratelier.

02.09.2009 - Noch ein Schietwettertag (womit haben wir das verdient?). Lars versucht Outlook und Internet auf dem Reserve-Computer einzurichten mit mäßigem Erfolg. Dafür ist aber unsere Wäsche fertig und wir leisten uns eine Familienpackung Eis.

01.09.2009 - Von den 8 Yachten auf unserem Ankerfeld sind am Morgen nur noch wir und ein amerikanischer Segler übrig. Wir bereuen die Investition in unseren teuren Spade-Anker kein bisschen. Lars hat die Nacht über Wache gehalten. Heute ist es zum Glück wieder etwas ruhiger, aber weiter trübe. Zu allem Überfluß gibt auch noch unser Computer den Geist auf. Wir wollen es zunächst nicht glauben, aber der lässt sich nur in Tahiti reparieren, was uns neben dem Computerfritzen auch Gendarmerie, Krankenhaus und Apotheker bestätigen.

31.08.2009 - Es regnet den ganzen Tag. Luise stellt vormittags den Reisebericht Panama und Galapagos fertig und ins Netz. Nachmittags fahren wir trotz Nässe an Land, um mal wieder einzukaufen. Auf dem Rückweg bläst es bereits heftig und der Einkauf bekommt eine Salzwasserdusche ab. In Erinnerung an Panama stauen wir sofort alles weg. Schwere Sturmböen bis 50 Knoten pfeifen uns um die Ohren. Die Nachbaryachten bekommen zunehmend Probleme, da die Anker slippen. Einer nach dem anderen verlässt uns. Ein amerikanischer Kat treibt fast aufs Riff. Eine französische Yacht muß sogar ihren Anker kappen und verliert noch dazu ihr Dingi. Es treibt in Sekundenschnelle an uns vorbei Richtung offenes Meer. Lars erwischt es im letzten Moment von unserem Bananaboot aus mit dem Bootshaken.

30.08.2009 - Miesepeterwetter! Statt sofortiger Landerkundung machen wir es uns im Schiffsbauch gemütlich und skypeln ausführlich mit beiden Großeltern. Später gehen wir lecker essen und strolchen am Strand auf und ab. Schöne Muscheln findet man sogar im Wegschotter.

29.08.2009 - Bei Morgengrauen ist Huahine schon in Sicht und grüßt verlockend zu uns herüber. Mittags fällt der Anker in türkisfarbenem Wasser. Nur eine Nieselwolke, die sich hartnäckig an den Bergen festhält, trübt das Südseeparadies. Da wir endlich mal ein bißchen mehr Strom haben, können am Computer arbeiten.

28.08.2009 - Eine Kaltfront ist durchgezogen und bringt Wolken, Winddrehung und ein bißchen Regen. Wir fahren ein paar Stunden mit Maschine, um vor Samstag Abend unser Ziel zu erreichen und nicht noch eine Nacht dranhängen zu müssen. Später kommen wir mit ausgebaumter Genua zügig voran.

27.08.2009 - Wir kommen weiter nur im Schneckentempo voran und müssen bei den umlaufenden Winden immer mal Segel und Windsteueranlage justieren. An Bord herrscht Alltag mit Schule, Malen, Donnerstagsfilm für die Kinder und Schlaf nachholen für die Großen.

26.08.2009 - Bei Sonnenaufgang sind immer noch die Palmen des nächsten Atolls zu sehen. Der Wind kommt und geht, aber da fast keine Wellen sind, macht das nicht viel aus. Wir genießen die ruhige Fahrt und richten uns eben auf eine längere Reisedauer ein. Abends gibt es lecker Pizza.

25.08.2009 - Wir räumen in Ruhe auf und tragen uns ins Gästebuch ein. Vom Restaurant aus beobachten wir einen herrlichen Kraken, der verblüffend schnell seine Farbe entsprechend des Untergrundes wechselt. Nachmittags stechen wir in See Richtung Huahine. Bei wenig Wind dümpeln wir vor uns hin und kommen kaum voran. Dafür entschädigt uns der schönste Sternenhimmel.

24.08.2009 - Nach üppigem Eierkuchenfrühstück gehen wir bei Ebbe noch einmal zum Riff, wo wir die schönsten Porzellanmuscheln finden, in Korallen eingebettete Muscheln bestaunen und große Schnecken sammeln. Wie man letztere verzehrt, läßt sich Luise lieber von Christian vom Nachbarboot erklären. Schmeckt wie Kaugummi mit Meeresaroma.

23.08.2009 - Lars füllt den Dieseltank auf und wechselt in einer mühsamen Prozedur den Dieselfilter. Nachmittags gehen wir als ganze Familie an Land und finden 12 Eier der frei herumlaufenden Hühner.

22.08.2009 - Luise begibt sich mit den Kindern auf erneute Muschelsuche. Lars repariert das Kompasslicht und öffnet dafür die Steuersäule.

21.08.2009 - Die Bucht leert sich, denn 4 Boote legen ab. Wir erkunden die nicht mehr bewohnte Nachbarinsel.

20.08.2009 - Ich statte Valentines Stiefvater einen Krankenbesuch ab. Valentine und Gaston fahren zum Nachbaratoll zu einer Hochzeit und leeren dafür komplett die Fischreuse. Die Fische werden nach Arten sortiert und eisgekühlt mitgenommen. Für uns Segler bleiben noch eine Menge übrig, die abends in froher Runde gegrillt werden.

19.08.2009 - Wir spazieren zum Riff und finden erste "Schätze".

18.08.2009 - Abends kocht Valentine für die Segler. Gaston holt dafür 11 Papageienfische aus der Fischreuse, die bunter aussieht als ein Aquarium. Auch 2 kleine Haie und eine Muräne haben sich darin verfangen, wie wir durch unsere Schnorchelbrillen jenseits des Gitters erkennen können.

17.08.2009 - Das Wetter hält uns nun schon den dritten Tag an Bord fest. Der Wind hat zwar nachgelassen, doch dauernd kommen heftige Regenschauer über das Atoll. Wir lesen, spielen Rommé und machen kleine Wäsche mit aufgefangenem Regenwasser. Nachmittags können wir endlich an Land und beobachten Valentine, die für ihre Schwester eine Hochzeitsperlenkette fädelt. Die Kinder entdecken Muscheln, einen Unterkiefer und Walfischknochen. Das Anwesen ist ein kleiner Zoo mit Aquarium.

16.08.2009 - Über Nacht war es weiter recht stürmisch (bis 40 kn), doch wir haben hier immer noch fast keine Wellen auf dem Ankerplatz und liegen sehr ruhig. Eigentlich wollten wir heute endlich die beiden naheliegenden Inseln erkunden, doch der Wind blies weiter so heftig, dass wir unser Bananaboot gar nicht erst aufgebaut haben. Auch die anderen Besatzungen bleiben auf ihren Schiffen.

15.08.2009 - Da haben wir uns so auf "Südsee pur" gefreut, und das Wetter macht uns einen dicken Strich durch die Rechnung. Der Wind pfeift uns um die Ohren, dass uns nichts anderes übrig blieb, als den Landgang zu verschieben. Wir tragen unser Schicksal mit Fassung und Luise bäckt einen leckeren Kuchen. Die Blau- und Türkistöne des Wassers und die weißen Wellenkämme bieten ein faszinierendes Schauspiel.

14.08.2009 - Wir müssen weiter die ganze Zeit den Motor mitlaufen lassen und hatten zwischenzeitlich sogar das Gefühl, es trotzdem nicht mehr rechtzeitig vor Einbruch der Dunkelheit bis Toau zu schaffen. Zum Glück dreht der Wind doch noch ein wenig zu unseren Gunsten und wir haben weiter kaum Wellen. Ab Mittag ziehen Wolken auf und als wir spätnachmittags an der Mooring festmachen, hat uns die Kaltfront erreicht. Wolfram von der "Altair", den wir vom Günter-Netz schon kennen, stattet uns einen kurzen Besuch ab. Unmittelbar darauf setzen Regen und stürmischer Wind ein und wir bereuen unsere vielen Motorstunden kein bißchen.

13.08.2009 - Eigentlich machen uns Schwachwind und langsames Segeln nicht viel aus, aber wir wollen rechtzeitig vor einer "Störung" (Tiefdruckgebiet) unser Atoll erreichen und unterstützen daher ab dem frühen Morgen die Segel mit Maschinenkraft.

12.08.2009 - Eine fantastische, sternenklare Nacht reiht sich an die andere. Wir segeln zügig und ohne viel Welle bequem dahin. An den Segeln und der Selbststeueranlage gibt es so gut wie nichts zu tun. Zum Mittag verwöhnen wir uns heute mit Kartoffeln, "Galapagosspargel" und französischem Kochschinken.

11.08.2009 - Petrus bleibt uns treu und beschehrt weiter schönstes Wetter. Wir sichten nach langer Zeit mal wieder ein Schiff. Luise kreiert ein leckeres Mittagessen mit Kürbis und Knoblauchbutter.

10.08.2009 - Wir haben angenehme Segelbedingungen mit Sonnenschein und 10-15 Knoten Wind von der Seite. Bei Till fängt die 2. Klasse an.

09.08.2009 - Wir machen in Ruhe klar Schiff, verabschieden uns von unseren Mitseglern und stechen nachmittags in See Richtung Tuamotus. Das Atoll Toau ist unser Ziel. Die Wolken bleiben an Nuku Hiva hängen.

08.08.2009 - Die Bucht füllt sich, unter anderem kommen die "Chautauqua" und Tills Freund Ben vom amerikanischen Kat "Independence". Die Kinder spielen am Strand. Wir fahren noch einmal Wasser holen und duschen uns bei der Gelegenheit gründlich. Abends vertreiben uns Regenschauer von unserem Lagerfeuer.

07.08.2009 - Wir wandern zum dritthöchsten Wasserfall der Welt. Der Weg führt zunächst durch schönste Gärten, später durch verschiedene Waldformationen und unter steilen Felsklippen entlang. Drei Mal überqueren wir dabei den Fluß. Es ist eine der tollsten Wanderungen unseres Lebens und die Kinder haben nicht einmal gemerkt, dass wir 7 Stunden unterwegs waren.

06.08.2009 - Wir genießen einen Ruhetag mit Kleinarbeiten am Schiff und Seele baumeln lassen am Strand.

05.08.2009 - Nach einer letzten Einkaufsrunde im Ort verlegen wir uns in die Nachbarbucht Hakatea (auch genannt "Daniels Bay"), wo wir uns wie im Paradies fühlen. Grandiose Felsen schützen vor Wind und Wellen und ein heller, einsamer Sandstrand lockt zum Baden gehen. Wir unternehmen eine abenteuerliche Tour in einen Flußarm, um Trinkwasser zu bunkern. Abends treffen wir uns alle am Strand zum Lagerfeuer und spielen Gitarre.

04.08.2009 - Wir kaufen im Ort frisches Obst und Gemüse, Milch, Käse und Wurst für die nächsten 4 Wochen. Eigentlich wollten wir in die Nachbarbucht umziehen, aber wir sind wieder einmal nicht ganz fertig geworden und besuchen stattdessen "Mudskipper", die heute als letzte der Galapagosbekannten eingetroffen sind. Peet spielt uns ein Ständchen auf seinem Akkordeon und zur Gitarre. Ihr selbstgebautes Schiff ist schon eine Besonderheit mit verstellbarem Bett und schwingender Küche.

03.08.2009 - Bei böigem Wind kommen wir unserm Ankernachbarn nahe und suchen uns lieber einen anderen Fleck. Das bringt unseren Zeitplan durcheinander. Don und Priscilla sind eingetroffen und ich bringe ihnen Pampelmusen vorbei. Die anderen haben sie mit frischem Baguette begrüßt. Lars wäscht unsere Bettwäsche und fährt nachmittags an den Strand, wo die Kinder mit denen einer amerikanischen Familie spielen können.

02.08.2009 - Wir erleben einen Gottesdienst mit wundervollem Gesang. Nachmittags fährt Lars an Land, um Wäsche zu waschen. Die Kinder spielen derweil mit amerikanischen Altersgenossen. Luise sammelt Informationen über Vanuatu und Neuseeland bei der neuseeländischen Yacht "Tara III".

01.08.2009 - Mit 4 anderen Seglern fahren wir im Mietauto über die Insel, die spektakuläre Landschaften und Aussichten bietet. Mittags gibt es ganz marquesisch Lamm in Kokos und Schweinefleisch in Rumsauce mit Yam und Reis.

31.07.2009 - Wir melden uns früh morgens bei der örtlichen Gendarmerie und bekommen von einem Einheimischen einen ganzen Sack voller Pampelmusen geschenkt. Die australische Yacht "Valiam" hat noch reichlich Dorade übrig und lädt mittags zum Fischcurry ein. Wir erfahren eine Menge über Australien.

30.07.2009 - Auf zur Ortserkundung. Wir picknicken mit Baguette und Leberpastete umringt von steinernen Tikis und schwelgen zum Abendbrot in Brie-Käse. Nachdem unser Außenborder uns trotz Reparatur im Stich ließ, brach beim Heimweg auch noch ein Ruder. Aber schließlich konnte man damit auch noch paddeln... PS: inzwischen hat Lars Motor und Ruder wieder hingekriegt.

29.07.2009 - Was müssen die tropischen Nächte so lang sein? 15 Stunden für 24 Meilen, damit wir im Hellen in Nuku Hiva ankommen. Zum Trost gabs jede Menge Sternschnuppen. Die Kulisse beim Einlaufen ist beeindruckend und nach dem Aufräumen gehen wir alle baden. Abends besuchen wir die australische Yacht "Valiam", die wir von Galapagos kannten und die nachmittags angekommen war.

28.07.2009 - Vormittags sichten wir Land und erreichen nachmittags Ua Huka, wo wir über Nacht ankern wollen. Leider steht viel Schwell in der Bucht und wir entscheiden uns, lieber eine Nacht länger auf See zuzubringen und nach Nuku Hiva weiterzudümpeln, das wir leider nicht mehr vor Einbruch der Dunkelheit erreichen können.

27.07.2009 - Zum Frühstück gibt es frische Brötchen und das Holundergelee von unserm Freund Otmar aus Greifswald muß heute dran glauben. So wird die Moral der Mannschaft auch heute hochgehalten. Luise arbeitet mit Hochdruck seit Tagen an der homepage.

26.07.2009 - Wir halten uns mit Wackelpudding und Hochzeitsbildern bei Laune und geben den Kindern Schulfrei, dafür müssen die Kuscheltiere aber wieder zur Schule und büffeln den ganzen Tag.

25.07.2009 - Die Windsee wird langsam runder und höher und die Dünung von Süden nimmt ab. So sieht es etwas gewaltiger aus, läßt sich aber besser aushalten. Sonst geht der Alltag mit Schule, Kartoffelbrei, E-mails, Butze-bauen und homepage seinen Gang.

24.07.2009 - Die Nacht war wieder extrem schaukelig und Neptun hat erstmalig unsere Cockpitabläufe mit einem großen Schwapp Wasser getestet. Langsam haben wir wieder Appetit auf Fisch und hängen die Angel raus. Mal sehen, wann einer anbeißt.

23.07.2009 - Donnerstag ist bei den Kindern "Glückstag", weil sie sich wünschen dürfen, was gekocht wird und abends einen Film schauen können. So gibt es heute einen großen Berg Eierkuchen.

22.07.2009 - Zu früh gefreut, heute werden wir mächtig durchgeschüttelt. Eine lange Dünung von SW fällt mit einer kurzen Windsee von SO zusammen und das ganze bei mindestens 20 kn Wind von SO. Genau der richtige Tag für eine leckere Suppe, denn wir haben ja schon einige Übung. Außerdem halten wir die Moral mit einer Schokoladencreme aufrecht.

21.07.2009 - Die Wellen sind niedriger und gemütlicher als erwartet. So haben wir einen schönen Passatsegeltag. Nur aus Komfortgründen machen wir etwas weniger Süd als der Zielkurs vorgibt.

20.07.2009 - Endlich wieder über 120 sm am Tag. Wir machen uns bereit für die morgigen 5-m-Wellen und backen vorab schon mal Brot. Für eine zweite und hoffentlich endgültig erfolgreiche Kühlboxreparatur braucht "Egon Olsen" einen Schnipsegummi und einen Zahnstocher.

19.07.2009 - Die halbe Nacht verbringe ich mit der Reparatur der Kühlbox und nun ist unser Stromhaushalt wieder in Ordnung. Der Wind beschert uns wieder ein angenehmes Reisetempo und wir begrüßen unser neues Crewmitglied "Max Stolperfuß". Es ist eine gemeinsam gebastelte Marionette, die neugierig das Schiff erkundet.

18.07.2009 - Wir üben uns in Geduld mit Geschwindigkeiten unter 3 kn und müssen teilweise die schlagenden Segel ertragen. Die Kühlbox macht Probleme und wir bekommen unsere Positionsmeldung nicht los. Da die Kühlbox unsere Batterien mehr als normal belastet, können wir es mit der Funkerei nicht unendlich probieren.

17.07.2009 - Heute hat der Wind nachgelassen und wir segeln etwas geruhsamerm. Da wir im Moment fast auch keine Strömung mehr haben, kommen nur mit knapp 4 kn voran.

16.07.2009 - Gerade als wir überlegten, was wir denn zum Mittag essen, hatte wieder eine Dorade angebissen. Langsam bekommen wir Übung im Ausnehmen und Filetieren.

15.07.2009 - Wir feiern Bergfest mit Lulo-Saft, Marmorkuchen, Kartoffelsalat und Würstchen. Am Abend gönnen wir uns dann noch einen schönen chilenischen Rotwein. Wir kommen gut voran und hoffen, in 13 Tagen auf Nuku Hiva anzukommen, wenn es so weiter läuft.

14.07.2009 - Neptun grüßt uns immer wieder mal mit kräftigen Spritzern im Cockpit. Nach unserem gestrigen Rekordetmal von 139 sm segeln wir heute nur noch mit Fock bei OSO mit 20 kn auch noch 122 sm. Das ist ein guter Kompromiss aus Komfort und Geschwindigkeit.

13.07.2009 - Wir tauschen uns mit anderen Seglern in der deutschen Funkrunde aus und entscheiden uns für Nuku Hiva als einzigen Stop auf den Marquesas.

12.07.2009 - Kindergeburtstag mitten im Pazifik mit Topfschlagen in der Achterbahn. Bei ordentlich Wind und Welle feiern wir Till´s 7. Geburtstag.

11.07.2009 - Nach einer unruhigen Nacht mit diversen Schauerböen gibt es heute wieder einen schönen Passatsegeltag. Marlene erinnert uns dauernd daran, dass wir nicht vergessen dürfen, Tillis Geburtstagskuchen zu backen.

10.07.2009 - Ein trüber, nieselieger Tag hält uns unter Deck. Da findet der Alltag mit Schule, Kochen, Brotbacken und ... statt.

09.07.2009 - Mitten im Pazifik sichten wir am Vormittag einen anderen Segler. Es ist die "Pinan", die ebenfalls auf dem Weg zu den Marquesas ist. Wir haben uns kurz über Funk ausgetauscht. Wir konnten eine Dorade und auch wieder Delfine neben dem Boot beobachten und hatten einen schönen Sonnenuntergang.

08.07.2009 - Die Kinder malen sehr viel und schön, Luise bastelt fleißig an der homepage und ich zaubere aus der zweiten Doradenhälfte ein leckeres Fischcurry mit Reis.

07.07.2009 - Luise hat um 6 Uhr wieder einen Fisch an der Angel und bis ich auf den Beinen bin, hat sie ihn auch schon am Heck. Wir haben ganz schön zu tun mit der 95 cm Dorade. Da würden wir ja gern noch wen zum Essen einladen heute, aber weit und breit ist keiner zu sehen. Selbst die Kinder essen heute Fisch und finden ihn lecker.

06.07.2009 - Luise hat früh einen Fisch an der Angel, aber wir bekommen ihn mal wieder nicht in die Pfanne.

05.07.2009 - Das Wetter ist weiter günstig und die Schiffsbewegungen relativ angenehm. Heute fangen wir unsere Bananenstaude an. Mal sehen ob sie wirklich von unten nach oben reift und wir nicht alle auf einmal essen müssen.

04.07.2009 - Wieder ein gemütlicher, ... und wir machen immerhin 132 Seemeilen von den knapp 2900 die vor uns lagen.

03.07.2009 - Ein gemütlicher, sonniger und flotter Segeltag geht dahin. Mit Seekrankheit haben wir kein Problem, da der Ankerplatz in San Cristobal nicht ganz schwellfrei war.

02.07.2009 - Wir lassen uns gern ein zweites mal von den anderen Ankerliegern verabschieden und segeln in einen schönen Nachmittag hinein. Gut, dass wir wirkich heute losgekommen sind, denn an einem Freitag soll man ja nicht starten.

01.07.2009 - April, April ... wir waren schon unterwegs und dann klemmte die Windsteuerung. Also nochmal zurück und das Ding auseinandernehmen. Aber morgen kommen wir dann wirklich los.

30.06.2009 - ... aber morgen kommen wir dann wirklich los.

29.06.2009 - 1000 Dinge sind wieder vor der Abfahrt zu erledigen. Wir kommen aber hoffentlich morgen los in Richtung Marquesas. Endlich, endlich gelingt es uns mit Unterstützung von meinem Bruder York auch, den Karibikbericht ins Internet zu zaubern.

28.06.2009 - Wir besuchen die Schildkrötenaufzuchtstation, einen Strand an der Südküste und hatten aber leider wieder Pech mit dem Regenwetter. Am Nachmittag versuchen wir stundenlang den Karibikbericht hochzuladen.

27.06.2009 - Wir stehen im Morgengrauen auf und besuchen den lokalen Gemüsemark, um uns für die voraussichtlich längste Seestrecke unserer Reise zu verproviantieren. Nachmittags ziehen wir nochmal zum Strand und am Abend bekommen wir australischen Besuch vom Nachbarboot "Mud Skipper".

26.06.2009 - Ein Magen-Darm-Virus hat uns erwischt und wir verschieben die geplante Schildkrötentour auf Sonntag. Luise arbeitet auf Hochtouren am Karibikbericht.

25.06.2009 - Auf einer gebuchten Tour können wir ganz, ganz nah mit Seelöwen, Schildkröten und Leguanen schwimmen. Wir sehen Haie beim Schnorcheln. Die Kinder sind begeistert.

24.06.2009 - Geovanny nimmt uns mit zu seiner "Hacienda tranquila", wo wir uns Apfelsinen pflücken können und die Kinder reiten dürfen. Freiwillige aus verschiedenen Ländern helfen gerade, das Haus neu zu streichen. Leider regnet es den ganzen Vormittag. Nachmittags haben wir dafür Sonnenschein und fahren zu "Loberia", einem Strand, wo es die berühmten Leguane gibt. Viel drolliger ist es allerdings, den Seelöwen zuzuschauen, die jede Menge Luftsprünge machen, Fange spielen oder sich in den Wellen wiegen.

23.06.2009 - Wir fahren zum Nordstrand, wo heute besonders viele Seelöwen ein Stell-dich-ein haben. Sie sind aber irgendwie schlecht gelaunt und ein Bulle jagt ärgerlich alle (vermeintlichen) Rivalen weg. Anschließend wandern wir zum Fregattvogel-Felsen und treffen uns später mit der Schweizerin Tina, die Trans-Ocean-Stützpunktleiterin ist und Touren anbietet. Abends trinken wir ein Weinchen mit John und Linda von der amerikanischen SY Nakia, die wir von der Funkrunde her kennen.

22.06.2009 - Es sind wieder tausend Erledigungen fällig. Imigration, Hafenkapitän, Schneider, Friseur, Staubsaugerreparatur, Post, Supermarkterkundung, Internetsuche, große Wäsche und Tourenorganisation stehen auf dem Programm.

21.06.2009 - Wir bekommen eine Zirkusvorstellung der Kinder geboten und erkunden den Ort Baquerizo Moreno. In einem kleinen Museum erfahren wir mehr zur Geschichte der Galapagos-Inseln. Wir bekommen eine Einladung für Mittwoch, ins Hochland auf eine Farm mitzufahren.

20.06.2009 - Nach 10 Tagen auf See erreichen wir nachmittags die Wreck Bay, den Hauptankerplatz der Insel San Cristobal. Wir bekommen jede Menge Besuch: von Seehunden, einer unglaublich großen Meeresschildkröte, unseren australischen Bootsnachbarn, 2 netten vorbeischnorchelnden Amerikanern, dem Hafenkapitän und dem fürs Einklarieren notwendigen Agenten.

19.06.2009 - Ein weiterer schöner Segeltag mit Kurs nicht mehr ganz so hart am Wind, was die Schiffsbewegungen angenehmer macht. Nachts gibt es einen prächtigen Sternenhimmel mit vielen Sternschnuppen. Der kalte Humboldtstrom sorgt nicht nur für angenehmere Temperaturen, sondern offensichtlich auch für klarere Sicht.

18.06.2009 - Wir überqueren den Äquator um 15:48 Universal time auf 086°28,809' westlicher Länge. Neptun kommt an Bord und tauft alle Äquatorneulinge.

17.06.2009 - Das Stampfen des Schiffes strapaziert Mensch und Material. Mit weniger Segelfläche läßt es sich besser aushalten. Der Wind beschert uns genug Energie für den Computer, so dass wir an der Homepage weiter arbeiten konnten, damit irgendwann mal der Karibik-Bericht fertig wird.

16.06.2009 - Schöner Segeltag. Obwohl wir dem Äquator immer näher kommen, wird es kühler und wir holen erstmalig unsere Fleecejacken wieder raus.

15.06.2009 - Endlich läßt die Nordströmung nach und wir können unter Segeln unseren Zielkurs halten. Allerdings im Schneckentempo 2,5 bis 3 Knoten. Das Segeln hart am Wind ist anstrengend für Crew und Material.

14.06.2009 - Bei flauem Wind versetzt uns die Strömung zu sehr nach Norden. Wir motoren fast 10 Stunden lang, was allen auf den Geist geht.

13.06.2009 - Immerhin segeln wir. Statt 260° schaffen wir aber nur 280-300°. Unsere mühsam errungenen Südmeilen gehen flöten.

12.06.2009 - Wieder einmal haben wir Pech mit Fischernetzen und hängen fest, bis wir uns mittels Spibaum befreien. Tagsüber kämpfen wir uns mühsam gegen Wind, Strom und Wellen voran. Bei voller Maschine schaffen wir nur knapp 2 Knoten pro Stunde. Die Wellen stoppen uns bis auf 0,4 kn herunter. Don und Priscilla haben wieder Probleme mit ihrem Autopiloten und drehen nach Ecuador ab.

11.06.2009 - Im Morgengrauen bekommen wir vom Rotkreuzschiff noch einige Medikamente und Verbandmaterial. Um 9 Uhr gehen wir zeitgleich mit unseren Freunden Anker auf Richtung Galapagos.Wir bleiben sicherheitshalber in Sicht- und Funkweite. Vermeintliche nächtliche Piraten entpuppen sich Gott sei Dank nur als Fischer.

10.06.2009 - Endlich kommen wir zu unseren Reparatur- und Aufräumarbeiten. Lars nietet im Mast das 2. Vorfall wieder fest, während die Kinder sämtliche beim Unwetter in Panama salzdurchtränkten Konserven mit Regenwasser waschen und trocknen. Das amerikanische Rot-Kreuzschiff hat uns Energieriegel und Militärnahrung als Notration geschenkt. Wir probieren abends 2 Menüs aus.

09.06.2009 - Wir verbringen den gesamten Tag von 7:45 Uhr bis 22:00 Uhr damit, den Papierkrieg mit dem Hafenkapitän zu erledigen. Die gesamte Zeit muß Luise dolmetschen, da niemand hier einigermaßen englisch spricht. Nach einem Wutausbruch von Lars holen die Angestellten ihren Hafenkapitän zurück, der vorzeitig Feierabend gemacht hatte, ohne die Ausklarierungspapiere zu unterschreiben.

08.06.2009 - Das amerikanische Rotkreuzschiff "Comfort" beschenkt uns mit Diesel. Am Nachmittag kommen Beamte von Immigration, Gesundheitsbehörde und Hafenbehörde an Bord. Der mitgebrachte Agent verlangt 150 Dollar und wir sollen zu einer Befragung an Land, wo wir 2 1/2 Stunden warten, ohne dass etwas passiert. Zum Glück lernen wir dabei einen netten, gut englisch sprechenden Leutnant der Küstenwache kennen, der uns auch die nächsten Tage unterstützt und uns in der Folge mehrfach von unseren Booten abholen und übersetzen läßt.

07.06.2009 - Unter Maschine bewältigen wir die letzten Meilen bis Tumaco, wo unsere Freunde Don und Priscilla schon auf uns warten. Es gibt einen großen Topf Kürbissuppe.

06.06.2009 - Über das amerikanische Funknetz erfahren wir von Don, dass der Hafen Tumaco an der kolumbianischen Küste leicht anzulaufen ist und guten Schutz gewährt. Ein Rotkreuzschiff der amerikanischen Marine liegt für 12 Tage auch dort und hat Hilfe für die Reparatur unseres Vorstages angeboten. Wir entschließen uns, Tumaco anzulaufen.

05.06.2009 - Die schönen Nordwinde sind vorbei, jetzt bläst es aus Südwest, der Richtung, in die wir wollen. Wir kämpfen uns nach Süden voran und kommen immer dichter an die Küste. Bei einer abendlichen Gewitterböe bricht unser 2. Vorstag vom Mast, so dass wir unsere kleineren Vorsegel Fock und Sturmsegel nicht mehr benutzen können. Das deutsche Funknetz empfiehlt einen Reparaturstop im Süden Ecuadors, aber das wären noch über 400 Meilen.

04.06.2009 - Der Wind nimmt immer mehr ab, so daß wir motoren müssen, und dreht schließlich auf SW.

03.06.2009 - Wir segeln bequem und flott mit achterlichem Wind. Wir melden uns früh um 9 Uhr beim amerikanischen Funknetz an und lauschen abends um 21 Uhr dem deutschen Pazifiknetz.

02.06.2009 - Eigentlich wollten wir mal einen Ruhetag machen und mit den Kindern an den Strand gehen. Letztlich sind wir doch wieder die ganze Zeit beschäftigt mit Suche nach Internet und ähnlichem. Als wir abends zum Schiff kommen, ist es wegen des auffrischenden Nordwindes an der Mooring sehr ungemütlich geworden und wir beschließen, sofort alles klar zu machen und Richtung Galapagos auszulaufen. Als wir die Inselgruppe Las Perlas hinter uns lassen, ist es bereits ganz dunkel geworden.

01.06.2009 - Wir erkunden die Insel Contadora, finden ein Baumhaus und einen schönen Spielplatz, stocken unseren Dieselvorrat auf, können in einem deutschen Restaurant unsere e-mails runterladen und besuchen Günter, einen deutschen Amateurfunker, der das Pazifik-Funknetz betreut. Er gibt Lars wertvolle Tipps für unsere Funkanlage und wir probieren es abends gleich aus.

31.05.2009 - Wir verlassen am Morgen unseren Ankerplatz in Panama City und laufen unter Motor die Insel Contadora im Las Perlas-Archipel an, wo unsere Freunde von der Chautauqua bereits am Vortag angekommen sind.

30.05.2009 - Wir machen Großeinkauf auf dem Gemüsemarkt und finden tatsächlich am Ende für alles ein Fleckchen an Bord. Die Kinder helfen großartig mit. Gerade als wir meinten, fertig zu sein, fällt uns auf, dass das neue Ladegerät für den Kamera-Akku natürlich nicht in unsere Steckdose passt und müssen deshalb doch noch einmal in die Stadt fahren, um einen passenden Stecker zu finden.

29.05.2009 - Luise fährt mit den Kindern für weitere Erledigungen in die Stadt, und ärgert sich einen halben Tag lang mit FedEx rum, die unsere Videobänder nach Berlin transportieren sollen. Wir bunkern Diesel und Benzin und müssen dazu per Taxi zur Tankstelle fahren. Lars repariert derweil u.a. die Halterung unseres Außenborders.

28.05.2009 - Wir tätigen einen Großeinkauf im Supermarkt. Als wir nachmittags alles zum Schiff transportieren wollen, fängt es furchtbar an zu regnen und zu winden. Die Kartons bleiben nach dem Schauer zum Trocknen im Cockpit. Das Chaos wird perfekt, als gegen 18 Uhr ein Unwetter vom Feinsten aufzieht. Die aufkommenden heftigen Querwellen würfeln alles durcheinander und ein Nachbarboot kommt bedenklich in unsere Nähe. Im Dunkeln suchen wir uns einen neuen Ankerplatz.

27.05.2009 - Lars fährt allein in die Stadt, um die Erledigungsliste abzuarbeiten. Luise sorgt auf dem Schiff für ein bißchen Schulalltag.

26.05.2009 - Wir fahren mit öffentlichen Bussen nach Panama City und treffen uns mittags mit dem Advisor vom ersten Kanaltransittag, dem unsere Handfunke ins Wasser gefallen ist. Er ersetzt sie anstandslos. Nach dem anstrengenden Tag belohnen wir uns mit leckerem Eis.

25.05.2009 - Wir verlassen den teuren und ungemütlichen Balboa Jacht Club und ziehen um ins Ankerfeld. Leider verkaufen sie uns deshalb auch keinen Diesel. Nach der allnachmittäglichen Gewitterböe rudern wir an Land und erkunden die Versorgungsmöglichkeiten und die Eisdiele.

24.05.2009 - Die 29 Meilen bis zur nächsten Schleuse verlangen wir unserer Maschine das Äußerste ab, denn unser größerer Nachbar legt ordentlich Tempo vor. In den beiden letzten Schleusen kommen dann unsere eigenen 4 Leinen zum Einsatz. Als wir gegen 14 Uhr im Balboa Jacht Club festmachen, fällt uns ein Stein vom Herzen.

23.05.2009 - Die Vorbereitungen für den Kanaltransit laufen auf Hochtouren. Lars checkt den Motor und deckt die Solarpaneele ab wegen der "Affenfäuste". Nudelsalat und Bouletten werden für die Verpflegung der 8-köpfigen Mannschaft vorbereitet. Nachmittags geht es mit internationaler Besatzung durch die ersten 3 Schleusen. Die Leinenarbeit leistet unser Nachbarboot, an dem wir festgemacht sind, alleine, da sie uns hinten wie vorn überragen. Wir übernachten, begleitet von Affengebrüll, an einer Mooringtonne im Gatunsee.

22.05.2009 - Luise erledigt die Ausklarierung, Lars steigt mit den Kindern beim Besucherzentrum der Gatunschleusen aus und kehrt per Anhalter zurück. Es liegt immer noch jede Menge Arbeit an.

21.05.2009 - Viel Arbeit am Boot. Abends unterhalten wir uns bis tief in die Nacht mit den beiden Potsdamern, die auf einem anderen Boot eine Mitfahrgelegenheit nach Cartagena gefunden haben.

20.05.2009 - Die Jungs revanchieren sich und helfen mit beim Dieseltanken, Inventur der Vorräte etc. Die Kinder sind ganz aus dem Häuschen. Lars trifft abends wieder ein und hat in Panama-City eine neue Fotokamera bekommen.

19.05.2009 - Da wir gestern nicht zum Einkaufen gekommen sind, fahren wir heute wieder mit dem Marina-Bus in die Stadt und erkunden den örtlichen Supermarkt. Lars fährt nachmittags als Leinenhalter bei unseren Freunden mit durch den Kanal und Luise macht Bekanntschaft mit zwei jungen Rucksacktouristen aus Potsdam, denen sie für eine Nacht Obdach gewährt.

18.05.2009 - So wie wir Glück beim Papierkram für Kanal und Einklarierung hatten, so haben wir Pech beim Bezahlen der Transitgebühren. Das hat uns heute den ganzen Tag, viel Nerven und unnötige 50 Dollar gekostet.

17.05.2009 - Für den Nationalparkausflug war es heute zu heiß. Luise nutzte es, um die Sitzbretter vom Bananaboot zu lackieren und Lars hat sich mit der vorsorglichen Wartung der Maschine "vergnügt".

16.05.2009 - Heute war ein arbeitsreicher Tag für uns. Der Vermesser von der Kanalbehörde ist gekommen und wir hoffen bis Ende nächster Woche mit unseren Vorbereitungen für die Kanaldurchfahrt fertig zu sein. "Nebenbei" haben wir 6 Waschladungen verarbeitet und alle Bettstellen erfrischt.

15.05.2009 - Luise meistert ohne bezahlten Agenten die ersten 4 Behördengänge zwecks Einklarierung und Anmeldung für den Kanaltransit. Die ganze Story erzählen wir Euch dann im Reisebericht.

14.05.2009 - Mittags erreichen wir wohlbehalten die Shelter Bay Marina in Colon, die westlichen Standard zu westlichen Preisen bietet. Die Kinder freuen sich auf den Swimming Pool und unsere Freunde Don und Priscilla, die schon einige Tage hier sind, helfen beim Anlegen und versorgen uns mit Informationen zu Ort und Behörden.

13.05.2009 - Die von den Indianern gefertigten Molas sind wunderschön und natürlich fährt auch die Spica nicht weiter, ohne einige Exemplare erstanden zu haben. Nachmittags brechen wir zu unserem Übernachttörn nach Colon auf.

12.05.2009 - Ein ruhiger Segeltag bringt uns in das touristisch geprägte Kuna-Dorf Carti, wo ein Lehrer uns durch ein kleines Museum führt. Die Kinder staunen über die Schädel der Tapire, Luise über die einheimischen Mittel gegen Kopfschmerzen und Schlangenbisse und wir erfahren, dass ein in einer Hängematte gefesselter Riese in der Hölle bei seinen vergeblichen Befreiungsversuchen Erdbeben verursacht.

11.05.2009 - Weil's hier so schön ist, bleiben wir noch einen Tag. Die Kinder bauen ein riesige Sandburg. Wegen der aufgekratzen Hautstellen verzichten wir aufs Schnorcheln.

10.05.2009 - Die indianischen Fischer ziehen neben unserem Boot in kurzer Zeit jede Menge stattliche Fische aus dem Wasser und verkaufen uns den größten für 2 Dollar, der kaum in unseren Weinbottich paßt. Wir fahren zu den unbewohnten Cocos Banderos Inseln, die abgesehen vom selbst hier vorhandenen Müll ganz dem Inselklischee von Sand und Palmen entsprechen.

09.05.2009 - Früh um 4 Uhr waren wir alle wach, weil Heerscharen von klitzekleinen Sandfliegen uns peinigten. Weder Moskitonetz noch Repellents boten uns Schutz. Wir flüchten zum 20 Meilen entfernten Indianerdorf Niadup, wo Luise sich in einem wackeligen Kanu übersetzen läßt, um Brot zu kaufen.

08.05.2009 - Wir genießen einen spannenden Segeltag zwischen den Riffen und nachmittags die Ruhe in der Golondrina-Bucht. Luise perfektioniert ihre Fähigkeiten als Bordfriseurin und Einheimische schenken uns saftige Mangos, die wir frei nach dem Motto "peel it - eat it - and than take a bath" verzehren.

07.05.2009 - Ein letzter Versuch führt uns nochmal in die Schule, auch er bleibt ohne Ergebnis. Mittags verlassen wir Mulatupu. Mehr als der Verlust der Kamera macht uns betroffen, dass sich die Welt hier in einem Tempo verschlechtert, dem die traditionellen Strukturen nicht gewachsen sind.

06.05.2009 - Unser dritter Besuch beim Chief ist noch peinlicher, keines der fünf geladenen Kinder samt Eltern kommt. Offensichtlich ändert sich die Welt für den alten Mann zu schnell und er hat keine wirkliche Autorität mehr im Dorf. Mit dem Englischlehrer ziehen wir nach Sonnenuntergang auf eigene Faust los, bekommen alle Namen heraus, aber keiner hat etwas gesehen. Don und Priscilla von der SY "Chautaqua" kümmern sich immer liebevoll um Till und Marlene, wenn wir auf Spurensuche sind.

05.05.2009 - Unser zweiter Besuch beim Chief bringt leider keine Ergebnisse und er scheint mit dem angeblich ersten Fall dieser Art überfordert zu sein. Zumindest erkennen wir keinerlei Plan wie der Fall gelöst werden kann, obwohl hier jeder jeden kennt und wir fünf von sechs Kinder noch auf dem Videoband haben.

04.05.2009 - Till hat neue Freunde gefunden und nach vormittäglichem Fußballspiel kommen sie auch zu uns an Bord. Es kommen aber mehr und auch größere Kinder zu uns an Bord und dabei verschwindet unsere Fotokamera. Das Dorf feiert die Wahlergebnisse vom Sonntagabend und den ersten Kuna-Indianer im Parlament. So hat keiner ein Ohr für unser Anliegen und wir hoffen auf morgen.

03.05.2009 - Zu Luises Geburtstag kommen wir bei den Kuna-Indianern in Mulatupu an und werden von Einheimischen um die schlecht sichtbaren Riffe gelotst. Nachmittags besuchen wir das Dorf.

02.05.2009 - Der Wind läßt nach und wir werden noch eine Nacht auf See verbringen.

01.05.2009 - Wir starten wieder gemeinsam mit der SY "Chautaqua" in Richtung Panama. Wir wollen nach Mulatupu fahren, das klingt doch schon mal ganz toll.

30.04.2009 - Die Entdeckungstour auf Rosario führt uns in einen Vogelpark mit vielen, großen und bunten Papageien und sonstigen exotischen Vögeln.

29.04.2009 - Wir segeln heute gemeinsam mit der SY "Chautaqua" zur Insel Rosario und ankern dort.

28.04.2009 - Neben den Besorgungen (Wasser, Gemüse, Visitenkarten, ...) bekommen wir heute auch vom TO-Stützpunktleiter zuverlässig und pünktlich unsere Ausreiseunterlagen zurück. Für Kolumbien lohnt sich schon ein eigener Ordner.

27.04.2009 - Nach der Schule geht es wieder auf Besorgungstour. Bettlaken, Lesebrillen (zum Tauschen), Kartenhülle und immer noch die Spezialbatterie stehen heute auf dem Programm. Am Abend schlendern wir mit Don und Priscilla nochmal durch die Altstadt und gehen lecker Pizza esse. Am Mittwoch wollen wir gemeinsam starten.

26.04.2009 - Heute entfliehen wir der Hitze mit den Ersatzgroßeltern Don und Priscilla von der "Chautaqua" (USA). Wir bummeln durch ein großes, klimatisiertes Einkaufszentrum. Don und Priscilla sind begeistert von unseren wirklich lieben Spatzen.

25.04.2009 - Früh verabschieden wir die SY "Charlotte" mit Till´s neuem Freund Alden. Dann stehen Besorgungen auf dem Programm, wir brauchen eine spezielle kleine Batterie für unseren Computer, die es natürlich nirgendwo gibt und organiesieren uns hoffentlich gute Spica-Visitenkarten. Am Abend haben wir "endlich" Internet an Bord.

24.04.2009 - Über Funk hatten wir bereits von unterwegs einen Zahnarzttermin bei der kolumbianischen Frau des TO-Stützpunktleiters organisiert. Wir finden uns pünktlich ein und fühlen uns dort in guten Händen. Fußläufig vom Club Nautico liegt das Segelschulschiff der spanischen Marine, wo wir von einem netten Offiziersanwärter herumgeführt werden. Nachmittags bummeln wir mit unseren amerikanischen Freunden durch die schöne Altstadt und besuchen das Goldmuseum.

23.04.2009 - Nach der Schule erkunden wir die Geheimgänge der Festung "San Felipe de Barajas". Till findet auf der amerikanischen Segeljacht "Charlotte" in Alden einen gleichaltrigen Spielgefährten.

22.04.2009 - Der Wind verläßt uns 3 Stunden vor Ankunft. Ruhigere Bedingungen für die nur 3 m tiefe und 10 m breite Einfahrt "Boca Grande" kann man sich kaum wünschen. Auf dem Ankerfeld winken uns Don und Priscilla von der "Chautaqua", die wir bereits in Marokko kennengelernt haben.

21.04.2009 - Die Winddaten zeigen uns ein kurzes aber gutes Fenster, Cartagena zu erreichen. Wir entschließen uns, am Nachmittag aufzubrechen, die gefürchtete Mündung des Rio Magdalena nachts zu passieren, um unser Ziel am Folgetag im Hellen zu erreichen.

20.04.2009 - Mittags erreichen wir die Five-fingers-bays und werfen den Anker in der Gairaca-Bucht. Dort finden wir Schutz vor den Wellen, aber der Wind bläst auflandig und wir messen Böen von bis zu 36 kn an Deck. Wir schwimmen an Land und schließen Bekanntschaft mit Reinaldo, der uns stolz seine Sammlung von Visitenkarten früherer Yachten zeigt.

19.04.2009 - Wir runden Cabo de la Vela am frühen Morgen und fahren wegen der guten Wetterlage gleich weiter. Endlich wird uns das erste Anglerglück zuteil, ein "Little Tunny" von 63 cm landet in unserer Pfanne.

18.04.2009 - Wir lassen Aruba an Steuerbord. Es segelt sich ruhiger als erwartet und erstmalig ist keiner an Bord seekrank am ersten Tag.

17.04.2009 - Nach gründlicher Wetteranalyse entschließen wir uns, am Nachmittag zu starten, um das "Kap Horn der Karibik" in Angriff zu nehmen.

16.04.2009 - Wir nutzen den Wartetag für kleine Bordarbeiten und Wäschewaschen.

15.04.2009 - Wo kommt der viele Wind her? Wir beschließen, noch weiter zu warten und die Wetterprognosen ab sofort mindestens 2x täglich zu verfolgen, da sie sich schnell verändern.

14.04.2009 - Ein ganz normaler Langfahrtarbeitstag: Luise und Till machen Schule, Lars, Marlene und Bärchen besorgen Wellenanode, Seekarten, Gemüse, Milch und Spaghetti.

13.04.2009 - Die Wettervorhersage gefällt uns doch noch nicht so richtig und so verschieben wir unseren Start vorläufig auf Mittwochvormittag. Wir gehen mit dem Bananaboot auf Erkundungsfahrt und Luise schreibt Tagebuch.

12.04.2009 - Die Ostereier werden an Bord versteckt, damit die Zeit außerhalb des Kühlschranks möglichst kurz ist. Am Nachmittag geht es an den Strand.

11.04.2009 - Heute wurden Eier bemalt und dann ging es nach Willemstadt. Eine Kugel Eis für jeden - zack - 16 US$ weg (aber versprochen ist versprochen).

10.04.2009 - Lars geht mit den Kindern in die Stadt einklarieren und Luise holt sich weitere Informationen und Materialien von anderen Seglern.

09.04.2009 - Wir erreichen vormittags Spanish Water auf Curacao und holen diverse Informationen bei anderen Seglern ein. Wollen uns nun doch die kolumbianische Küste entlang in kurzen Etappen nach Panama hangeln.

08.04.2009 - Tagsüber ruhiges Aufräumen, Postkarten einwerfen, Baden, Kuchenessen. Nachts um 2 Uhr legen wir ab Richtung Curacao.

07.04.2009 - Bevor wir für einige Wochen die Zivilisation verlassen, um in die Welt der Kuna-Indianer einzutauchen, lassen sich die Bordfrauen nochmal die Haare stutzen.

06.04.2009 - Mit einem geländegängigen Pick-up erfahren wir die Insel und den Slaagbaai-Nationalpark mit seiner Kakteenlandschaft und seinen Flamingos.

05.04.2009 - Mit dem Bananaboot erkunden wir die teure Marina und treffen dort eine deutsche Seglerfamilie, die gerade einen Großeinsatz gegen Kakerlaken an Bord betreibt. Wir holen das Einklarieren nach und nehmen uns für den nächsten Tag eine Inselrundfahrt vor.

04.04.2009 - Wir erkunden den örtlichen Supermarkt, der zur Freude der Kinder eine Hüpfburg enthält, und schnorcheln direkt vom Boot aus an der steil abfallenden Riffkante.

03.04.2009 - Unsere Zeit ist aus den Fugen: für uns ist schon Karfreitag. Am Abend an der Mooringboje vor Bonaire erfahren wir von anderen Seglern, dass wir uns um eine Woche geirrt haben.

02.04.2009 - Nach dem Ausklarieren geht es am Nachmittag bei ruhigem Wetter weiter in Richtung Bonaire.

01.04.2009 - Weil es so schön hier ist, bleiben wir noch einen ganzen Tag.

31.03.2009 - Wir haben uns mit großer Vorsicht in eine schöne Lagune manövriert und dort eine der traumhaften, kleinen Inseln erkundet.

30.03.2009 - Der "Eintrittspreis" in den Nationalpark "Los Roques" verschlägt uns fast die Sprache und wir können überhaupt nur durch einen "Kinderrabatt" bezahlen und bleiben.

29.03.2009 - So wünscht man sich alle Segeltage, wir brauchen weder Ruder noch Schot zu berühren.

28.03.2009 - Wir kommen gut voran, aber Regen und Schaukelei gehen auf die Nerven und den Magen.

27.03.2009 - Wir klarieren für den Abend aus, kaufen ein, nehmen noch ein Abschiedsbad im Swimmingpool und fahren um 22 Uhr ab.

26.03.2009 - Mit einem "Tempo-30-Taxi" fahren wir zur Zuckerfabrik, um Spiritus zu beschaffen, und besuchen noch zwei Gärten voller einheimischer Gewürz- und Heilpflanzen.

25.03.2009 - Wir besichtigen eine Muskatnuss-Manufaktur in Gouyave und geniessen unseren ersten karibischen Rumpunsch am Pool der Marina.

24.03.2009 - Till beginnt mit der Schreibschrift, Lars repariert unser Kompasslicht, nachmittags treffen wir uns mit den Holländern am Strand.

23.03.2009 - Alltag mit Schule, Erkundungen und Nachmittagsausflug an den Strand.

22.03.2009 - Mit unseren "alten" Freunden (die holländische Familie trafen wir schon auf Bequia) teilen wir uns ein Taxi und besuchen eine alte Kakaoplantage mit Schokoladenfabrik und baden unterwegs in einem Wasserfall.

21.03.2009 - Wir schlendern über den chaotischen Samstagsmarkt und fahren danach mit dem Dingi an den Strand, wo wir einen schönen Nachmittag verbringen und "alte" Freunde treffen..

20.03.2009 - Tills Lesekünste machen gute Fortschritte. Lars verlängert den Außenborder-Gashebel mittels Plastikrohr und kann dadurch endlich allein mit dem Bananaboot ohne Gegengewicht im Bug herummotoren ohne abzugluckern.

19.03.2009 - Nach flottem Schultag erkunden wir St. George, die Hauptstadt Grenadas.

18.03.2009 - Zoll, Einkauf, Schule, Baden im Swimmingpool der Marina.

17.03.2009 - Wir segeln bei guten Bedingungen nach St. George auf Grenada, machen dabei einen sicheren Bogen um dem aktiven Unterwasservulkan Kick 'em Jenny.

16.03.2009 - Wir klarieren auf Union-Island aus und ankern in der noch weitgehend naturbelassenen Chatham-Bay.

15.03.2009 - Wir verbringen den Tag zusammen mit einer französischen Familie und Schnorcheln mit allen Kindern im Korallenriff.

14.03.2009 - Die Kinder bauen eine Kleckerburg und Badewanne am Traumstrand. Erster Unterwasser-Filmversuch beim Schnorcheln.

13.03.2009 - Schnorcheln zwischen Schildkröten und Stachelrochen.

12.03.2009 - Windreicher Segeltörn zu den Tobago Cays.

11.03.2009 - Inselausflug mit Besuch einer Schildkrötenstation.

10.03.2009 - Nach ruhigem Segeltörn vorbei an San Vincent erreichen wir Bequia gegen 13 Uhr und ankern vor einem traumhaften Strand. Der Schwell wird uns die ganze Nacht über sanft wiegen.

09.03.2009 - Alltag, Aufräumen, Ausklarieren. Gegen 23 Uhr laufen wir bei hellem Mondlicht aus Richtung Bequia.

08.03.2009 - Unser Kameramann Peta verläßt uns heute früh. Wir verbringen noch einen Tag in der Bucht.

07.03.2009 - Wir unternehmen einen Ausflug zu einem stinkenden, blubbernden Vulkankrater und baden unter einem warmen Wasserfall.

06.03.2009 - Wir schnorcheln direkt vom Boot aus und Till ist schwer begeistert von den bunten Fischen.

05.03.2009 - Nach einer wunderschönen Kaffeesegelfahrt landen wir in der paradiesischen Soufriere-Bucht. Einen Bubble können wir wegen der hohen Felsen um uns herum nicht funken.

04.03.2009 - Njjjääähaaooo - nach einem weiteren halben Tag Frust mit dem Außenborder endlich der Erfolg: unsere "Banane" rast wie ein Torpedo durch die Rodney Bay.

03.03.2009 - Lars baut den halben Tag an der Befestigung für den Außenborder am Bananaboot. Der Motor springt zwar auf Anhieb an, aber quirlt nur das Wasser auf, statt uns voran zu bringen.

02.03.2009 - Unser Gast Volkmar hat Geburtstag. Wir klarieren ein und erkunden ein wenig den Ort und Supermarkt. Abends treffen wir uns mit Rike, Claude und Kindern, die wir während der Marokko-Zeit kennengelernt haben.

01.03.2009 - Abschied von den Großeltern und Überfahrt zur Nachbarinsel St. Lucia. Wir nehmen Volkmar mit, denn wer weiß, wie sich der Streik auf Martinique weiter auswirkt.

28.02.2009 - Wir feiern Marlenes Geburtstag mit Geburtstagstorte und bunter Kinderschar. Peta, unser Kameramann ist angekommen und wird uns eine Woche lang begleiten.

27.02.2009 - Großeltern und Kinder machen einen Ausflug in die Unterwasserwelt mit Glasbodenboot. Wir kreieren mit einfachen Mitteln eine wundervolle Geburtstagstorte.

26.02.2009 - Schöner Strandtag mit Wellenbad im Süden der Insel. Inzwischen werden auch die Restaurants und Imbisse bestreikt. Zeit zum Weiterfahren.

25.02.2009 - Weiterer Arbeitstag auf der Spica. Unser neues Sonnensegel ist fertig. Wir treffen den 69-jährigen Österreicher Volkmar, der Hand gegen Koje um die Welt bzw. zu seiner Tochter nach Neuseeland segelt.

24.02.2009 - Schöne Wanderung auf der Halbinsel Caravelle im Nordosten Martiniques mit Baden zwischen den Mangroven.

23.02.2009 - Große Wäsche im Waschsalon und Trocknen über Strauch und Leine im Hotel.

22.02.2009 - Ausflug in einen Botanischen Garten mit Kolibris und vielen Fotomotiven für die Omi.

21.02.2009 - Arbeitstag an Bord bei heftigen Regenböen.

20.02.2009 - Der seit dem 05.02. hier herrschende Generalstreik macht Unternehmungen schwierig. Großvater Bernd hat im 2. Versuch nach 4 Stunden Anstehen Benzin tanken können und wir erkunden die südwestliche Halbinsel um den berühmten Diamantfelsen.

19.02.2009 - Die Großeltern nehmen uns mit zum wunderschönen Salinenstrand ganz im Süden der Insel. Leider vertreiben uns bald heftige Regenschauer.

18.02.2009 - Die Marina hat angeblich keinen Platz mehr für uns. Wir suchen uns ein Plätzchen im überfüllten Ankerfeld.

17.02.2009 - Gestern sind wir wohlbehalten in Le Marin auf Martinique eingelaufen. Heute haben wir den neuen Reisebericht ins Netz gestellt. Da der Server nicht richtig funktioniert, können wir derzeit keine mails versenden (kein Info-Brief), haben aber 98 mails runtergeladen. Vielen Dank für die Glückwünsche für die bestandene Überfahrt, die uns dabei erreicht haben.

14.02.2009 - Wir beginnen den Landeanflug auf Martinique und fahren die Bremsklappen aus, um nicht im Dunkeln anzukommen. Voraussichtiche Ankunft bleibt Montag Vormittag.

13.02.2009 - Die Wellen sind wieder gemütlich und wir liegen bei knapp 6 kn Fahrt faul auf dem Vorschiff rum.

12.02.2009 - Die Wellen kommen etwas mehr seitlich, so ist der Aufenthalt an Deck gelegentlich etwa salzig. Luise greift den Vorschlag auf und macht zur Begeisterung der ganzen Besatzung Salzkartoffeln mit Spargel aus der Dose.

11.02.2009 - Wir ringen weiter um den ersten Fisch in der Pfanne und stellen fest, dass wir zu wenig blaue Einkaufstüten haben, die wir zerschnipselt als Köder verwenden können.

10.02.2009 - Den ersten Fisch bemerken wir nicht, wir ziehen nur einen sauber abgenagten Kiefernknochen aus dem Wasser. Der zweite Fisch reißt sich im Kampf los. Immerhin gibt es also Fische im Atlantik und zum Trost backen wir Vanillekipferln oder auch "Pummelwürstchen" genannt.

09.02.2009 - Die Schule läuft gut und die Kinder kneten und basteln viel.

08.02.2009 - Wir probieren verschiedene Angelmethoden, aber bislang noch ohne Erfolg. (ETA 16. Feb.)

07.02.2009 - Kissenschlacht im Vorschiff und keine 1000 sm mehr bis zum Ziel.

06.02.2009 - Wir kommen uns vor wie ein Gemischtwarenladen im Erdbeben. Mit gereffter Fock (nur ca. 11 m²) machen wir bis 7 kn Fahrt. In der Nacht haben Wind und Welle ihren Höhepunkt, wir surfen bis zu 8,7 kn die Wellenberge runter. Am Tag können wir auf dem Vorschiff aber schon wieder die Passatsegelei genießen. (ETA 16. Februar)

05.02.2009 - Trotz 6 Bft herrscht normaler Segelalltag. Vormittags Schule und Basteleien, am Nachmittag bekommen die Kinder ihren Donnerstagsfilm und Luise bäckt wieder zwei Brote. Wir sehen fliegende Fische und Delfine. Mit viel Wind kommen viele Wellen, Regenschauer und viel Arbeit.

04.02.2009 - Die Kinder basteln der Mami eine Kette und wünschen sich zum Bergfest Schokoladenpudding. Außerdem gibt es noch eine Schiffsbegegnung und flotte Fahrt über den ganzen Tag zu vermelden.

03.02.2009 - Heute großer Badespaß mit Haarwäsche im Cockpit. Nachts und am Vormittag haben wir eine andere Segelyacht mit Kurs auf die Karibik gesichtet.

02.02.2009 - Die Kinder überraschen uns am Vormittag mit "heimlich" (im Kindersalon) gemalten Tuschebildern. Sonst ein ganz normaler Segeltag mit den üblichen Montagsnudeln.

01.02.2009 - Erster Einsatz der neuen Angelausrüstung, der Erfolg läßt aber noch auf sich warten.

31.01.2009 - Viel Welle und wenig Sonne, reines Kajütenwetter. Doch die erste Woche ist geschafft und es sind ja "nur" noch 1850 sm. Wir geben unsere erste vorsichtige Ankunftsprognose für den 16. Februar.

30.01.2009 - Am Freitag war noch normales Fahrgeschäft auf der Achterbahn, aber pünktlich zum Wochenende beginnen die Schnellfahrten.

29.01.2009 - Der Bordalltag läuft wie bei einer normalen Achterbahnfahrt. Für die nächsten 2 bis 3 Tage richten wir uns auf mehr Wind und Wellen ein.

28.01.2009 - Heute ist großes Kartoffelsalatschnipseln angesagt. Wir müssen unsere frischen Vorräte täglich im Blick haben, was da wann weg muss. Am Abend gibt es noch Sportunterricht im Vorschiff mit Rolle vorwärts, rückwärts und Liegestützen.

27.01.2009 - Till überrascht uns früh mit kleinen, selbstgeschriebenen Briefchen, die Stimmung ist gut. Neptun und Rasmus schenken uns einen weiteren gnädigen Tag in ihren Elementen.

26.01.2009 - Quer laufende Dünung macht das Leben an Bord nicht einfach. Trotzdem sind alle wohl auf und die Seekrankheit hat sich verabschiedet. Es wird langsam wärmer und wir kommen gut voran mit 126 sm Etmal.

25.01.2009 - Kleine Schrecksekunde bei Ausfall der Windsteuerung, Augbolzen hatte sich gelöst, konnte aber mit Bordmitteln repariert werden.

24.01.2009 - Gut vorbereitet mit noch einem frischen Kuchen und Vollkornbrot von Brigitta starten wir ganz entspannt um 13:25 Uhr in Richtung Martinique.

23.01.2009 - Diverse Kleinigkeiten werden noch am "Ruhetag" erledigt und den Nachmittag verbringen wir am Strand.

22.01.2009 - Wir waren den ganzen Tag fleißig, aber es war nicht zu schaffen. Der Start wird auf den Samstagmorgen verschoben, da Auslaufen am Freitag in der Seefahrt Unglück bringen soll.

21.01.2009 - Rigg bis zur Mastspitze inspiziert und großen Obst- und Gemüseeinkauf verstaut. Mal sehen, ob wir morgen tatsächlich loskommen.

20.01.2009 - Unsere Spica strahlt wieder in Blau und Weiß. Jetzt muß "nur noch" die Bilge gestrichen werden. Unsere heutigen Wanderpläne wurden vom Regenwetter durchkreuzt. Heftige Windböen rauschen über den Hafen hinweg und die Stürme über der Biskaya beschehren uns kräftige Brandungswellen am Strand.

19.01.2009 - Luise wird vom Amtsschimmel verfolgt: sie soll am 2.9.08 in Dresden über eine rote Ampel gefahren sein.

18.01.2009 - Vorläufiger Starttermin wird Donnerstag

17.01.2009 - Heute steppt in San Sebastian der Bär oder besser der Gomero. Den ganzen Tag ist hier ein tolles Volksfest im Gange.

16.01.2009 - Haben die Backskiste (von den Kindern genannt "die Grube") neu geordnet und können uns endlich wieder auf unsere Stb-Salonbank setzen, die vorher mit verschiedenem Seilkram belegt war.

15.01.2009 - Heute und die nächsten Tage haben wir heftigen Wind und auch unangenehme Welle, so bleiben wir mindestens noch bis zum Wochenende auf Gomera.

14.01.2009 - Das "Mehlproblem" ist gelöst und die "Baumhaus-Projektwoche" geht weiter.

13.01.2009 - In der Schule wird gerade ein Baumhaus konstruiert und wir haben uns um alle Reffeinrichtungen und das Segel gekümmert. Bis auf 10 kg Mehl haben alle Vorräte auch schon ihren Platz gefunden.

12.01.2009 - Die Seekarten für die Überfahrt und die Karibik kommen an Bord und die Farbarbeiten voran. Luise und Marlene tätigen den Konservengroßeinkauf für die Überfahrt.

11.01.2009 - Alle waren fleißig: die Kinder haben alleine den Frühstückstisch gedeckt, der Papa die Wäsche gewaschen, Mama Gulasch gekocht und nachmittag haben wir am Strand Boccia und Stein-Memory gespielt. Eben ein ganz normaler Sonntag im Hafen.

10.01.2009 - Haben auf dem Markt bei Brigitta, unserer Lieblingsmarktfrau, die bestellten 20 Kilo Mehl für die Überfahrt abgeholt. Bleibt nur noch die Frage, wo und wie wir sie verstauen.

09.01.2009 - Mit dem Aufräumen der Bordwerkstatt beginnen die ersten Ordnungsmaßnahmen für die Überfahrt.

08.01.2009 - Hurra die Flaggen für die Karik sind da, unsere Erlediungslisten werden immer länger und Luise hübscht unser Deck mit Farbe auf.

07.01.2009 - Heute haben wir was für unsere Gesundheit getan. Wir haben jede Menge Medikamente eingekauft und für uns Große noch eine letzte Impfung geholt.

06.01.2009 - Alle drei Lenzeinrichtungen erfolgreich getestet. Aprilwetter treibt uns ständig raus und rein.

05.01.2009 - Spica erhält Maststufen bis zur 1. Saling und Luise absolviert ersten Notdiensteinsatz auf anderem Schiff. Am Abend gab es einen tollen Dreikönigsumzug mit abschließendem Showprogramm für Groß und Klein.

04.01.2009 - Neujahrsputz und Bananaboottuning.

03.01.2009 - Glückstag mit 2 Päckchen und einem Brief. Endlich wurde auch unser Bugkorb geschweißt.

02.01.2009 - Skipper baut Steuersäule und Ruderanlage auseinander und wieder zusammen.

01.01.2009 - Erster Strandtag 2009.

31.12.2008 - Silvestergrillparty auf Dachterrasse am Hafen im Kreise der deutschen Segler. Danach tanzen wir mit den Gomeros auf der Plaza ins neue Jahr.

30.12.2008 - Mieses, fieses Regenwetter den ganzen Tag. Till lernt Schachspielen

29.12.2008 - Konserveninventur.

28.12.2008 - Großer Puzzletag. Die Kinder probieren sich am neugeschenkten 280-Teile-Puzzle und der Skipper bei der Wartung der Rollsegelanlage.

27.12.2008 - Unsere Windsteueranlage läuft wieder wie geschmiert.

26.12.2008 - Wir gehen nobel essen mit Superblick auf Teneriffa bei wolkenlosem Himmel.

25.12.2008 - Weihnachten diesmal mit "Confit de Canard" aus der Dose statt Gänsebraten.

24.12.2008 - Heiligabend mit Gänsekleinersatz, echtem Weihnachtsmann und drei Weihnachtsbäumen.

 

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