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Den Traum, um die Welt zu segeln, hatte ich (Lars, geb. 1965) Skipper bereits als Kind. Mein Vater hatte mir auf unserer Jolle am Zeuthener See das Segeln beigebracht. Fast alle Bücher, die ich während der Kindheit las, handelten in irgendeiner Form von Seefahrt und Reisen. Da ich in der DDR aufgewachsen bin, wo man nicht einmal mit der Luftmatratze auf die Ostsee durfte, blieb dieser Traum lange Zeit unerfüllbar. Eine berufliche Ausbildung als Vollmatrose scheiterte an bürokratischen Hindernissen. Also wurde ich zunächst Gas-Wasser-Installateur. Nach der Wende ergaben sich neue Möglichkeiten, u. a. konnte ich nun studieren. Als ich 1995 zwei Monate von Australien nach Papa Neu Guinea mitsegelte, lebte der Wunsch wieder auf. Ich machte meine Segelscheine, charterte viele Jahre auf der Ostsee oder fuhr Hand gegen Koje auf dem Mittelmeer mit.

BordfrauAls ich 1996 Luise (geb. 1972) kennen lernte, konnte ich sie rasch von meiner Idee einer Weltumsegelung begeistern. Sie teilte mein Fernweh, hatte bereits viele Länder bereist, 7 Fremdsprachen gelernt und fand trotz Kälte und Nässe beim Ostseesegeln Spaß an der Sache. Als Medizinerin war sie lange Jahre mit ihrer Aus- und Weiterbildung beschäftigt. Mit ihrer Facharztprüfung Allgemeinmedizin im März 2008 war diesbezüglich die letzte große Hürde vor dem Start genommen.

Der Weltumsegelungstraum war von Anfang an als Familienreise mit Kindern gedacht, lange bevor sie später geboren wurden. Entscheidend beeinflusst hat uns dabei das Buch der Familie Zeller „Fahr weiter bis zum Horizont“. Als Till 2002 zur Welt kam, war damit der Zeitplan festgelegt, denn es sollte im Jahr seiner Tills LieblingsplatzEinschulung losgehen, also 2008. Um die Schulfreistellung hatten wir uns lange Gedanken gemacht. Schlußendlich verdanken wir es glücklichen Umständen, dass es mit der Beurlaubung tatsächlich geklappt hat und wir ihn selber unterrichten können. Wir mussten Till jedoch versichern, dass er auch bei der Einschulung an Bord eine echte Zuckertüte bekommt. Er hat schon eine Vorstellung davon, dass es eine wirklich weite Reise werden kann und will die wilden Tiere besuchen, wo sie ohne Zaun zu sehen sind. Wichtig ist ihm, dass wir nicht da lang fahren, wo es Krieg oder böse Piraten gibt.

Marlene auf dem FenderSeine Schwester Marlene wurde 2004 geboren. Sie ist unser Sonnenschein und meistens fröhlich und schon ganz schön schlau. Mit ihren Büchern, Kuscheltieren und Puzzles vertreibt sie sich auch gern mal die Zeit unter Deck. Durch ihre Neugier und Begeisterungsfähigkeit macht es Spaß, mit Marlene auf Entdeckungsreise zu gehen.